20 Quallenfakten, die du wahrscheinlich nicht wusstest:

1. Quallen sind wahrscheinlich eines der ältesten Meeresbewohner. Da sie extrem anpassungsfähig sind überleben sie alle Klimaveränderungen.

2. Man findet sie in jedem Meer.

3. Je nach Art können sie zwischen 1 mm und mehreren Metern groß sein.

4. Es gibt mehr als 2.500 Arten in allen möglichen Farben und Formen.

5. Sie sind wie Polypen, Blumentiere und Seeanemonen Nesseltiere.

6. Quallen bestehen fast zu 99 % aus Wasser und haben kein Blut.

7. Obwohl sie Schwimmbewegungen durchführen, lassen sie sich eher von der Strämung treiben.

8. Ihre Körper bestehen im Prinzip nur aus einer äußeren und einer inneren Zellschicht, dazwischen eine Gallertmasse, die die Sauerstoffquelle darstellt.

9. In der Inneren Zellschicht ist ein Hohlraum, der als Magen dient.

10. Quallen haben Sinneszellen an der äußeren Zellschicht, mit denen sie Licht, Schwere und Erdanziehungskraft spüren können.

11. Sie haben zwar kein Gehirn, das Befehle an den Körper weitergibt, aber eine Art Nervensystem, so setzen unterschiedliche Reize die verschiedensten Reaktionen automatisch in Gang.

12. Ihre Beute erobern Quallen mit ihren Tentakeln. Je nach Art können diese Fangarme bis zu 20 m lang sein.

13. An den Tentakeln sitzen auch die Nesselkapseln, die bei Berührung wie Giftharpunen reagieren.

14. Nicht alle Quallen sind für Menschen giftig oder tödlich.

15. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen 2 großen Gruppen: den harmlosen Scheiben- oder Schirmquallen und den gefährlich giftigen, vierkantigen Würfelquallen.

16. Schirmquallen ernähren sich von Plankton und Würfelquallen von Fisch.

17. Quallen besitzen Superzellen und können verlorene Körperteile immer wieder nachbilden.

18. Trotzdem sind sie nicht unsterblich. Meist lösen sie sich bis auf die Gallertmasse auf, sobald sie für nachwuchs gesorgt haben.

19. Nur Würfelquallen kennen Körperkontakt bei der Fortpflanzung. Andere Quallen sind entweder zweigeschlechtlich und können sich selbst befruchten, oder setzen Ei- bzw Samenzellen ins Wasser frei, wenn gegengeschlechtliche Tiere aufeinander treffen.

20. Die meisten Quallen sind nachtaktiv. 

Welche Quallen sind giftig?

Ist man nicht gerade allergisch, so sind die Quallen, die in Europa heimisch sind in der Regel nicht tödlich für Menschen. Die bekannten Ohrenquallen in Nord- und Ostsee brennen nicht einmal auf der Haut. Die im Mittelmeer vorkommenden Leuchtquallen färben sich bei Berührung in der Dunkelheit zartrosa und verursachen sehr wohl richtig starke Verbrennungen und Schmerzen, die bei Allergikern noch Monate lange zu Bläschen führen können, allerdings nicht zum Tod. Feuerquallen sind in Europa auch weit verbreiten. Kommt man mit ihnen in Berührung, so erinnern das an ein Brennen von Brennnesseln. 

Die einzige Quallenart, die in Europa möglicher Weise zum Tod führen kann, ist die Portugiesische Galeere, die eigentlich nur in der Karibik vorkommen sollte, aber in den letzten Jahren öfter in Südapanien gesichtet wurde. Die Verbrennungen führen zu Lähmungserscheinungen und bei geschwächten Menschen bis zu Herzstillstand, Schock und Tod.

Die gefährlichste Qualle der Welt ist vor allem in Australien beheimatet. Die Seewespe gilt als tödlichstes Meerestier der Welt, denn sie hat so viel Gift, dass sie 250 Menschen auf einmal töten könnte. 

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Erste Hilfe bei Quallenverbrennung

Vorbeugung ist die beste Medizin!

  • Beachte Quallenwarnungen!
  • Gehe nicht nachts ins Wasser!
  • Schwimm nur in bewachten Zonen!
  • Trage Quallenschutz/Tauchanzug, wenn notwendig!
  • Fass keine Quallen an, die du am Strand findest, denn auch die können noch sehr giftig sein!

Achtung! Notarzt rufen!

In den meisten Fällen brauchst du bei einer Quallenverbrennung keine medizinische Betreuung, sondern kannst selbst Erste Hilfe leisten. Bei folgenden Symptomen solltest du allerdings nicht zögern, sondern Notarzt bzw Krankenwagen rufen!

  • Wenn die Hautrötungen eine zu große Fläche am Körper bedecken, zum beispiel über die Hälfte einer Gliedmaße, einen Großteil des Oberkörpers, das Gesicht oder die Geschlechtsteile.
  • Wenn es zu Atemschwierigkeiten, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, Lähmungen oder Benommenheit kommt!
  • Wenn du weißt, dass es eine Würfelqualle war!

 Das solltest du bei einer Quallenverbrennung machen:

  • Verlasse das Wasser langsam. Versuche ruhig zu bleiben, denn, wenn du zu hektisch bist, wirst du vielleicht nochmals gestochen. Berühre die verletzten Körperstellen nicht!
  • Ziel ist es nun, die Nesselzellen vom Körper zu entfernen, ohne, dass die aufplatzen, die noch nicht geplatzt sind. Auf keinen Fall kratzen oder mit Süßwasser oder Alkohol reinigen, denn dann platzen sie auf jeden Fall auf! Stattdessen mit Salzwasser, Cola-Zitronen-Gemisch oder Urin übergießen! Achtung! - Oft wird Essigwasser empfohlen, was aber bei manchen Quallenbissen die Situation verschlimmert!
  • Nun muss man die Quallenteilchen vorsichtig entfernen. Mit einer Kreditkarte im 30 Grad Winkel funktioniert das gut. Alternativ kann man nun, nur nicht mit bloßen Händen, Sand aufreiben oder die Stellen mit Rasierschaum einreiben. Wenn dieser trocken ist, dann kann man sie auch gut abschaben.
  • Am besten berichtest du nun einen Einheimischen von deiner Quallenbegegnung. Der wird die Quallen besser kennen und wissen, ob du bestimmte Medikamente einnehmen solltest.
  • Ansonsten hilft nur kühlen und notfalls Schmerzmittel!
Autor seit 12 Jahren
405 Seiten
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