Rezension: Wo die Nelkenbäume blühen von Danielle Stevens
Auch Urlaubsparadiese wie Sansibar haben Fragen, die es zu lösen gilt, zwischen düsterer Kolonialgeschichte, Gewürzhandel und modernen Hotelpalästen heute.Inhalt
Nach einem schweren Schicksalsschlag reist Lena auf die ferne Insel Sansibar, Heimat ihres verstorbenen Verlobten Andy Bennett. Sie ist nicht nur auf der Suche nach den fehlenden Bruchstücken der Familiengeschichte der Bennetts, sondern auch nach sich selbst. Im Tropenparadies verstrickt sie sich in alte Familienfehden sowie eine in ein Liebesverhältnis mit ihrem Kontrahenten, dem blendend aussehenden Geschäftsmann Stephen Alistair. Wird sie die alte Gewürzplantage vor dem Abriss und Bau eines Luxushotels bewahren können? Kann sie das Buch ihres Verlobten beenden und was hat es mit der Familienfehde auf sich?
Rezension
Allein das hübsche Cover mit dem verträumten Segelboot auf dem türkisblauen Meer und den Nelkenblüten sowie dem Neugierde erweckenden Titel bewog mich, das Buch zu lesen. Selbst reisebegeistert träume ich mich auch in der urlaubsfreien Zeit gerne in ferne Welten.
Die Autorin, Danielle Stevens, beschreibt die Orte und Landschaften auf Sansibar sehr bildhaft. Man sieht förmlich die Altstadt vor sich, kann den Nelkenduft schon vom Boot aus riechen. Es ist sehr glaubhaft, dass sie vor Ort gewesen ist, um sich selbst ein Bild zu schaffen.
Die Geschichte des Buches verknüpft zwei Zeitzonen: in der Gegenwart fliegt Lena nach Sansibar, um dort für das unvollendete Buch ihres Verlobten zu recherchieren. Sie lernt die Menschen der Insel mit ihren Problemen kennen, die mit der Familienfarm verwoben sind, und verliebt sich in Stephen, der einerseits sehr attraktiv andererseits auch ihr Gegner bei der Rettung der Gewürzplantage ist.
In der Vergangenheit, während der Kolonialzeit Ende des 19. Jahrhunderts, reisen Annemarie, Celia und Henriette mit dem Schiff Fortuna auf die Insel um ein neues Leben zu beginnen. Die drei völlig verschiedenen Charaktere begegnen dem düsteren Kapitel der Geschichte, der Sklaverei, völlig unterschiedlich. Die aus Afrika verschleppten Arbeiter schuften unter härtesten Bedingungen auf den Gewürzplantagen, um den Kolonialherren das teuer gehandelte Gut Nelken zu erwirtschaften. Während die eine sich am Luxusleben, dass durch die Ausbeutung der Sklaven erreicht wird, erfreut, versuchen die anderen dem etwas entgegenzusetzen.
Stephen Alistair wirkt auf mich am Anfang wenig anziehend, eher wie ein typischer reicher und arroganter Schnösel, aber auch er hat eine tragisches Schicksal und eine andere Seite. Die Lebensgeschichten von Lena und Annemarie gleichen sich trotz unterschiedlicher Jahrhunderte. Alles hängt miteinander zusammen und löst sich am Ende auf.
Fazit
Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Obwohl ich nicht der typische Leser von Liebesromanen bin, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich habe mich in eine andere Welt mitgenommen gefühlt, die spannend und abenteuerlich ist.
Der Gewürznelken-Baum - etwas Hintergrundwissen
Der Roman von Danielle Stevens "Wo die Nelkenbäume blühen" ist als Taschenbuch mit 384 Seiten im Mira Taschenbuch im Cora Verlag, Auflage: 1., Aufl. (13. Januar 2014) erschienen. Das Paperback mit dem hübschen Bild eines Seglers umrahmt von Palmen und Nelkenbäumen kann unter der ISBN-13: 978-3-86278-865-1 zum Preis von 8,99 Euro beim Verlag bestellt werden.
Für wen ist das Buch geeignet?
Das Buch eignet sich für alle Fernweh geplagten gut als leichte Urlaubslektüre oder um die Zeit zum nächsten Urlaub zu überbrücken. Man kann es in einem Rutsch durchlesen, ohne müde zu werden. Es ist eine lebendige Mischung aus Liebesroman und historischer Geschichte, die dazu anregt, sich mehr mit der Insel zu befassen.
Blogg dein Buch
Der Roman "Wo die Nelkenbäume blühen" vom Verlag Mira Taschenbuch wurde mir freundlicherweise durch Blogg dein Buch vermittelt. Dieser Service bietet Verlagen die Möglichkeit, Bloggern kostenlos Bücher zur Rezension zur Verfügung zu stellen.
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Sansibar
Mehr über Sansibar erfahren Sie bei der Pagewizz-Autorin Malaikha unter Inselparadies voller Gegensätze.