Sammlermünzen - vier schöne Münzen aus Deutschland
Goldmünzen anlegen ist das eine - Goldmünzen anlegen das andere. Sammlermünzen sind schön anzuschauen und sind auch eine gute Anlagemöglichkeit.Generell überlegt man sich bei einer Anlage in Goldmünzen, ob man vorrangig anlegen oder sammeln möchte. Danach richtet sich, welche Goldmünzen man erwerben sollte. Vor allem kleinere Münzen haben wegen der Stückelung einen hohen Prägeaufschlag. Diese Goldmünzen eignen sich dann in erster Linie zum Sammeln.
Goldmark
Als 2001 das Ende für die D-Mark kam, war das gleichzeitig die Geburtsstunde der Goldmark. Sie wurde 2001 einmalig in einer Auflage von 1 Million Stück geprägt. Seitdem gab es in der Bundesrepublik Deutschland keine weitere Goldmünzenprägung mehr. Der Umstand, dass sie nur einmal geprägt wurde und sie in limitierter Auflage erschien, macht sie zu einer klassischen Sammlermünze. Prägeaufschläge vergrößern den Preis für die relativ kleine Münze von nur 12 Gramm. Bei ihrer Ausgabe wurde sie offiziell für 250 DM gehandelt. Im Vergleich zum Original weicht die Goldmünze lediglich auf der Rückseite durch die Aufschrift "Deutsche Bundesbank" ab.
Goldeuro
2002 kam der Euro - und der Goldeuro. Mit Nennwerten von 100 Euro und 200 Euro wurden zwei Gedenkmünzen geprägt, die in limitierter Auflage von 100.000 (200 €-Münze) bzw. 500.000 (100 €-Münze) Stück erschienen. Das Euro-Loge ist das Motiv der Münze, umgeben von den zwölf Europasternen und mit Brücken und Gebäuden im Hintergrund. Auf der anderen Seite befinden sich der Adler, die zwölf Sterne, der Nennwert, die Jahreszahl und das Kürzel der Münzprägestätte. 193 Euro bzw. 371 Euro haben die Münzen bei ihrer Ausgabe gekostet. Die hohen Aufschläge machen sie eher zu Sammlermünzen als zu Anlagemünzen.
Goldmünze - Goldeuro deutscher Wald
Das Internationale Jahr des Waldes 2011 gab den Anlass für die Herausgabe einer Münzserie. In den sechs Jahren von 2010 bis 2015 soll jedes Jahr ein anderer Baum die Vorderseite der kleinen Goldmünze zieren. 2010 begann die Serie mit der Eiche, gefolgt von der Buche ein Jahr später. 2012 wird es die Fichte sein, 2013 die Kiefer. Kastanie und Linde sind in den Jahren 2014 und 2015 das Motiv. Die andere Seite beinhaltet den Bundesadler, 12 Sterne, das Ausgabejahr, die Prägestätte und den Nominalwert von 20 Euro. Für Anleger ist diese 1/8-Unze wohl weniger geeignet, der Prägeabschlag ist für die kleine Stückelung extrem hoch. Außerdem werden sie für weit über 100 Euro ausgegeben, was sie bei einem Nennwert von 20 Euro wohl eher für Sammler interessant macht.
Die Goldmünze aus dem Deutschen Kaiserreich
Im deutschen Kaiserreich wurden Goldmünzen mit einem Nennwert von 5 Mark bis 20 Mark herausgegeben, wobei 20 Mark die gängigste Größe war. 1871 wurden sie als normales Zahlungsmittel verwendet und besaßen eine Feinheit von 900, da sie zu 10% aus Kupfer bestanden. Mit der Einführung der Reichsmark 1924 wurden die Goldmünzen als Zahlungsmittel abgelöst, ihre Funktion wurde außer Kraft gesetzt. Außerdem mussten sie der Reichsbank bis spätestens 1938 zu einem festen Kurs verkauft werden. Bis auf einige Sammlerstücke wurde somit der Besitz der Münzen illegal.
Bildquelle:
Rene Schreiber
(Briefmarken sammeln)
von Bundesfinanzministerium [CC-BY-SA-3.
(Die Goldeuros der Bundesrepublik)
Foto Kerstin Schuster
(Sammler, Sammlerleidenschaft und die schönsten Sammlerstücke)