Experten rätseln warum Menschen und Tiere schlafen müssen...

Baby schläft, PixabayAllan Rechtschaffen wies in einem Experiment mit Ratten nach, dass diese einen längeren Schlafentzug nicht überleben. Anders dürfte es bei Delfinen sein. Sie verfügen über ein Gehirn, das in der Lage ist, bei voller Funktion zu regenerieren. Das wird durch einen Halbseitenschlaf ermöglicht.
Der Psychologe Jan Born erläutert, dass beim Schlaf Eiweiß aufgebaut, und freie Radikale, die beim Stoffwechsel anfallen, abgebaut werden. Er sieht den Schlaf als eine Art Sortierarbeit des Gehirns an, die im Wachzustand nicht unbeschadet zu erledigen sei.

Der Neurowissenschaftler Giulio Tononi ist der Überzeugung, dass im Schlaf Nervenverbindungen ausgedünnt werden, um eine Überbelastung zu vermeiden. Gleichzeitig werden neue Erfahrungen gespeichert
Der Schlafforscher Jerry Siegel mischt die Branche mit der Behauptung auf, dass der Mensch schlafe, um für eine Weile ruhiggestellt zu werden. So könne der Mensch weniger Fehler begehen.
Die Nullhypothese wurde aufgeworfen, um die wissenschaftliche Diskussion voranzutreiben. Sie besagt, dass der Schlaf keine Funktion hat, und würde erklären, warum das Schlafbedürfnis bei so vielen Tierarten so unterschiedlich ist, und warum die Wissenschaftler bis heute keine Funktion für den Schlaf gefunden haben.

Weitere Überlegungen, warum geschlafen wird:

  • Um den Tag-, Nachtryhtmus optimal zu bewältigen
  • Um Gelerntes besser zu behalten

Testergebnisse waren von ausgeschlafenen Kindern und Jugendlichen besser

Dr. Ines Wilhelm, vom Institut für medizinische Psychologie, der Universität Tübingen, stellte fest, dass sich während des Schlafes in der Nacht Lerninhalte, besonders bei Kindern, im Gedächtnis besser verfestigen. Schlaf sei demzufolge wichtig, um unbewusst Gelerntes in aktives Wissen zu wandeln. Die Bildung dieser Art von Erkenntnis scheint eng mit einer ausreichenden Menge an Schlaf verknüpft zu sein. Bei reinen Gedächtnisaufgaben, wie buchstabieren von Wörtern, waren die Testergebnisse bei ausgeschlafenen und unausgeschlafenen Kindern gleich. Erstaunlich ist bei den Testergebnissen, dass Kinder beim expliziten Wissen, der Gedächtnisleistung von Erwachsenen deutlich überlegen sind.

So schlafen Babys besser durch

Baby,PixabayEs gibt wohl kein Thema in der Kindererziehung, dass hitzigere Debatten auslöst, als die Überlegungen, wie Babys und Kinder gut in den Schlaf gebracht werden, denn der Schlaf des Kindes ist eng mit der Qualität der Nachtruhe der Eltern gekoppelt. Viele Eltern freuen sich, wenn ihr Baby die ganze Nacht durch schläft und am frühen Morgen, gut gelaunt, aufwacht. Diese Erholungspause haben sich Eltern und Kinder verdient, damit sie in den nächsten Tag wieder frisch einsteigen können. Meist klappt das Durchschlafen nicht auf Anhieb. Was hindert das Kind am Schlaf?

Wer möchte, dass das Kind einen geruhsamen Schlaf hat, tut gut daran, schon vorgeburtlich seine Schlafphase zu unterstützen. Grundsätzlich gilt: Die Mutter braucht besonders in der Schwangerschaft einen regelmäßigen Schlaf. Er sollte dem Rhythmus gleichen, der vom Kind nach der Geburt gefordert wird. Dabei spielen Einschlafrituale, wie Musik und Streichelmassage des Bauches, eine große Rolle.Wesentlich ist dabei auch die Anwesenheit des zukünftigen Vaters, denn Mutter und Kind können nur dann beruhigt schlafen, wenn der Vater in den Schlafrhythmus einbezogen wird und auch eine beruhigende Wirkung ausübt.

Babys, die verstanden haben, dass es unterschiedliche Tageszeiten gibt, schlafen mit gewohnten Schlafritualen besser ein. Dabei spielt eine angenehme Beleuchtung, ein gut gelüftetes, aufgeräumtes Zimmer, Schmustetücher, -decken oder Kuscheltiere, Einschlaflieder oder Geschichten, eine große Rolle. Wird beobachtet, dass das Kind zum gegebenen Zeitpunkt nicht schläfrig ist, muss darüber nachgedacht werden, ob das Baby am Tag genügend Bewegung, Spiel und Spaß hatte, um am Ende seines Tages wirklich müde zu sein. Manchmal helfen auch Überlegungen zum Essen. Viele Babys kommen mit einer Milchmahlzeit nicht mehr über die Nacht. Was individuell sättigender wäre, kann mit dem Kinderarzt oder einer erfahrenen Mutter besprochen werden. Manche Eltern benötigen auch eine Beratung wie sie ihr Kind besser in den Schlaf bringen können.

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So schlafen Babys besser ein

Wieviel Schlaf braucht ein Kind?

Schlaf wie Dornröschen, PixabayEltern, Großeltern, Onkel und Tanten wissen es, spätestens nach der ersten Woche mit einem Neugeborenen. Diese verschlafen oft den ganzen Tag und wachen nur auf, wenn sie sich unbehaglich fühlen, ihnen zu kalt oder zu warm ist, sie Hunger haben oder gewickelt werden wollen. Meist sind sie völlig ausgeruht, wenn ihre Eltern sich zur Ruhe begeben wollen. Es dauert oft einige Monate, bis das Baby erkannt hat, dass es eine helle und eine dunkle Tageszeit, mit unterschiedlichen Bedingungen gibt. Die Eltern haben die Aufgabe das Kind allmählich an Spiel und Spaß am Tag und Ruhe in der Nacht, wenn sie es denn wünschen, zu gewöhnen. Die meisten Kinder haben es intuitiv bis zu ihrem ersten Geburtstag verstanden, dass ihnen am Ende ihren Tages die Gelegenheit gegeben wird, sich auszuruhen. Manchmal haben Eltern und Kinder eine unterschiedliche Auffassung wie oft und wie lange sie schlafen sollen. Das Familienhandbuch empfiehlt folgende Schlafzeiten, über den Tag und die Nacht verteilt, für Kinder:

  • Neugeborene und Babys bis zu drei Monaten benötigen etwa 16 bis 18 Stunden Schlaf
  • Babys zwischen vier und fünf Monaten schlafen meist 14 bis 15 Stunden
  • Babys und Kleinstkinder von einem halben bis zu einem Jahr schlafen etwa 13 Stunden
  • Kleinkinder bis zu vier Jahren brauchen 12 Stunden Schlaf
  • Kindergartenkinder bis fünf Jahre schlafen durchschnittlich 11,5 Stunden täglich
  • Grundschüler zwischen sieben und neun Jahren kommen mit 11 Stunden Schlaf aus
  • Wenn sie zehn oder elf Jahre sind, wünschen sie sich meist noch 10,5 Stunden Nachtruhe
  • Kinder zwischen zwölf und dreizehn Jahren beanspruchen durchschnittlich 10 Stunden Schlaf
  • Und Kinder und Jugendliche von vierzehn bis sechzehn Jahren schlafen meist neun Stunden täglich

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