Silber als Geldanlage: Vor- und Nachteile
Viele Anleger schwören auf Silber, andere raten hingegen ab. Was sind die Vor- und Nachteile von Silber als Geldanlage?Exotische Geldanlage Silber?
Vielen Menschen mag der Gedanke, einen Teil ihres Ersparten in Silber oder Gold anzulegen, zunächst exotisch anmuten. Bilder unterirdischer Tresore mit vielen Tonnen Goldbarren mögen auftauchen, wie man sie aus James-Bond-Filmen kennt. Schließlich sind wir daran gewöhnt, mit Münzen, Scheinen, Kredit- und Bankkarten zu zahlen und auf dem Girokonto bloß elektronische Zahlen zu sehen.
Weshalb sollte man in einer von digitaler Technik und virtuellen Geldtransaktionen beherrschten Welt ausgerechnet auf Metall wie Gold und Silber als Geldanlage setzen, das in antiken Zeiten als Währung gehandelt wurde?
Einen der Gründe verspüren Sie tagtäglich am eigenen Leibe: Die Inflation. Jeder Tag bringt neue Preissteigerungen, die meist über den Lohn- und Gehaltserhöhungen liegen. Wer sein mühsam Erspartes auf ein Sparbuch legt, muss sich im Klaren darüber sein, dass die Inflation unerbitterlich daran knabbert. Bei Aktien schwingt natürlich stets ein gewisses Risiko mit, Immobilien können - siehe Immobilienblasen in den USA oder Spanien - gewaltig an Wert verlieren, und selbst Staatsanleihen sind kein sicheres Investment.
Vorteile von Silber als Geldanlage - Wertbeständige Edelmetalle
Papierwährungen sind vergänglich und können quasi über Nacht ihren Wert verlieren. Selbst in wirtschaftlich starken Ländern wie Deutschland entschuldet sich der Staat über das mächtige Instrument der Inflation (was ein eigenes Thema für sich darstellt).
Sogar die Weltleitwährung Dollar büßte innerhalb eines Jahrhunderts über 95% ihres Wertes ein. Gerade Deutschland blickt in nur einem einzigen Jahrhundert auf traumatische Erfahrungen mit Hyperinflation sowie mehreren Währungsumstellungen sam tdramatischer Folgen zurück.
Werbeständig waren, sind und bleiben einzig Edelmetalle wie Silber und Gold. Damit ist man prinzipiell auf der sicheren Seite. Geld kann seinen Wert völlig verlieren, Silber nicht, das sich nicht nur, aber auch deshalb als Geldanlage empfiehlt. Ein Bündel Dollar- oder Euronoten können von einem Tag auf den nächsten wertlos werden - Silber ist wertbeständig und kann - so es keine gesetzlichen Riegel dagegen gibt - nach einem Währungsreboot in neues Geld oder in Waren umgetauscht werden.
Silber wird verbraucht
Gold ist zwar die Königin der Edelmetalle - aber zieht man den schönen Schein ab, ist Silber weitaus wertvoller. Denn: Gold übt zwar auf Grund seiner Farbe seit jeher Faszination auf die Menschen aus, doch abgesehen von seinem Einsatz als Schmuck findet es kaum Anwendung in der Industrie.
Ganz im Gegensatz zu Silber, das in der Automobilindustrie, in zahlreichen elektronischen Anwendungen (Mikro-Chips), in der Fotografie und sogar in der Medizin für antibakterielle Instrumente Einsatz findet.
Das heißt: Silber ist kein Edelmetall, das hübsch glänzt und deshalb sorgsam aufbewahrt wird; Silber wird von der Industrie genutzt und unterliegt somit einem ständigen Verbrauch. Bekanntlich wächst es auch nicht nach, weshalb bei steigender Weltbevölkerung damit zu rechnen ist, dass Silber als Geldanlage rasant an Wert zulegen wird. in früheren Zeiten, als die Aristokratie praktisch das gesamte zu Tage geförderte Edelmetall hortete, war dies anders.
Heute, da Milliarden Menschen mit dem Kauf von Handys oder Autos Silber verbrauchen, muss Silber zwangsläufig an Wert gewinnen. Es gibt Schätzungen - genaue Zahlen existieren nicht -, wonach der größte Teil des förderbaren Silbers bereits abgebaut worden ist. Das heißt: Neben dem Recycling wird der Ankauf von Silber an Bedeutung gewinnen.
Silber ist unterbewertet
Silber ist als Geldanlage völlig unterbewertet, was zumindest teilweise auf die Silberspekulation durch die amerikanischen Gebrüder Hunt zurückzuführen ist, die den Silberpreis geradezu kollabieren ließ, wovon sich der Markt über viele Jahre hinweg nicht mehr erholte. Demnach stehen die Anzeichen gut, dass Silber in absehbarer Zeit kräftig zulegen wird.
Auch wenn über diese Kurssteigerungen nur spekuliert werden kann und Prognosen, wonach Silberpreise in die Höhe schießen werden im Grunde nur Kaffeesatzleserei sind, steht außer Frage, dass Silber völlig unterbewertet wird und somit eine attraktive Geldanlage darstellt, denn: Billig kaufen, teuer verkaufen lautet die Devise der Spekulanten, wovon man auch als "kleiner Mann von der Straße" profitieren kann.
Silber entzieht sich dem Zugriff des Staates
Zugegeben: So ganz stimmt diese Aussage nicht! Denn natürlich wird auch Silber besteuert, womit man dem Staat den üblichen Obolus entrichten muss. Im Gegensatz zu Aktien, einem Auto oder Immobilien, kann Silber anonym als Wertanlage gekauft werden und wird über die Mehrwertsteuer hinaus nicht weiter besteuert. Somit ist Silber dem Zugriff des Staates weitgehend entzogen.
Eine für Deutsche noch überaus attraktive Wertanlage bilden Silbermünzen, die derzeit noch mit nur 7% Mehrwertsteuer belegt sind, wie die beliebte Silbermünze Wiener Philharmoniker.
Empfehlenswert ist der Kauf von Silbermünzen entweder direkt bei einer Bank oder einem zertifizierten Onlinehändler wie anlagegold24 (Werbelink). Dieser hält eine ganze Palette an Gold- und Silbermünzen, aber auch Gold- und Silberbarren bereit.
Silber ist das Gold des kleinen Mannes
Zwar ist Gold in aller Munde, aber Silber ist gerade für den bereits angesprochenen "kleinen Mann von der Straße" das ideale Edelmetall. Zum einen auf Grund des industriellen Verbrauchs, der Wertsteigerungen der Geldanlage Silber sehr wahrscheinlich macht, zum anderen ist Silber weitaus günstiger zu erstehen als Gold.
Derzeit (Stand: Dezember 2012) beträgt die Ratio Gold zu Silber rund 40:1, das heißt, ein Goldbarren mit 1 kg Gewicht kostet das Vierzigfache eines gleich schweren Silberbarrens. Während selbst wenige Gramm Gold für viele Menschen nahezu unerschwinglich sind, können 100 oder 200 Gramm Silber auch bei geringen Einkommen angelegt werden.
Nachteile von Silber als Geldanlage - Keine Verzinsung
Der Reiz von Investitionen in Sparbücher, Pfandbriefe, Aktien oder Bausparverträgen liegt in der Verzinsung bzw. Rendite. Dieser Anreiz fällt bei der Geldanlage Silber oder Gold völlig weg. Eine Rendite kann beim Silber erst durch den Verkauf erzielt werden. Dies bedeutet natürlich, dass man als Besitzer von Silber auf steigende Kurse hoffen muss, was wiederum Geduld erfordert. Als kurzfristiges Spekulationsobjekt eignet sich Silber somit nicht.
Kaufen SIe Silber deshalb nur dann als Geldanlage, wenn Sie das investierte Geld nicht in absehbarer Zeit wieder benötigen. Sprunghafte Kursanstiege sind bei Edelmetallen selten, weshalb vielk Geduld gefragt ist. Betrachten Sie Silber als Investition in die Zukunft, die zwar eine sichere Wertanlage darstellt, aber kurzfristig nur wenig oder gar keinen Gewinn einbringt.
Sichere Aufbewahrung
Bei ein paar Gramm Gold oder Silber ist die Aufbewahrung kein Problem. Besitzt man aber beispielsweise mehrere Silberbarren, möchte man diese sicher verwahrt wissen.
Idealer Aufbewahrungsort ist nicht die eigene Wohnung, sondern ein Bankschließfach bzw. Banktresor.
Der Nachteil dabei: Zum einen muss man Mietgebühren bezahlen, zum anderen natürlich viel Vertrauen in die Bank und vor allem in den Staat besitzen.
Nun sollte man nicht allzu schwarz malen, aber die Beschlagnahme von Edelmetallen durch den Staat ist nicht völlig auszuschließen und in der Vergangenheit bereits mehrere Male ausgeführt worden. Was von Wert ist, weckt nun einmal die Begehrlichkeiten.
Ist Silber eine sichere Geldanlage?
Abschließend möchte ich noch einmal festhalten, dass es natürlich keine Garantie für die Wertsteigerung von Silber gibt, genauso wenig wie dafür, dass der Staat nicht plötzlich zu drastischen Maßnahmen welcher Art auch immer greifen könnte. Allerdings sollte man sich auch in Europa von der Illusion der völligen Sicherheit verabschieden. Das Leben ist nun einmal mit Risiken verbunden.
Gerade der Ankauf von Silber als Geldanlage ist aber ein Beispiel für clevere Risikominimierung. Mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit werden die Kurse nach oben gehen und der Handel mit Silber (und natürlich Gold und anderen Edelmetallen) durch kein staatliches Verbot ausgesetzt werden. Eine 100%-ige Garantie dafür kann aber niemand geben.
Dennoch sollte man insbesondere als Normalbürger einen Teil des Vermögens in Silber investieren, um im Falle einer Währungsumstellung oder Hyperinflation zumindest ein wenig vom Ersparten in Sicherheit zu wissen. Informieren SIe sich über die aktuellen Kurse und vergleihcen Sie dieses mit den Angeboten von Onlinehändlern wie anlagegold24 (Werbelink).
Tipp: Beim Kauf von Silberbarren als Geldanlage kaufen sie verschiedene Größen bis maximal 1 kg an, um im Bedarfsfall auf kleinere Stückelungen zurückgreifen zu können. Ein einziger 5-Kilogramm-Silberbarren ist denn doch etwas unhandlich.