Von Kiel nach Sylt: Ein sogenannter Katzensprung

Für die Kieler ist es ein sogenannter Katzensprung bis nach Sylt, das ist ja schon bekannt. Nur kurz auf die Autobahn bis Flensburg und dann... ja, dann kann man, anstatt links abzubiegen und nach Niebüll zu fahren, auch auf der Autobahn bleiben und nach Dänemark hineinfahren. Dann noch ein bisschen dänische Autobahn, an der Abfahrt nach Kliplev runterfahren und in Richtung Röm auf der Landstraße Nummer 175 weiter (Achtung: Nur Tempo 80 ist in Dänemark auf Landstraßen erlaubt, alles andere wird richtig teuer!). Ein paar Kilometer mehr hat man dann auf dem Tacho, aber gespart hat man eine ganze Menge. Viel zu wenig bekannt ist dieser Weg.

Der Urlaub fängt hier schon mit der Anreise an

Das Schöne an dem kleinen Umweg: Hier fängt der Urlaub schon mit der Anreise an. Die schmucken Schiffe des Sylt-Express bieten eine Überfahrt mit viel Entspannung inklusive. Infos gibt es bei http://www.syltfaehre.de. Das Doppelendschiff kann vorwärts wie rückwärts fahren und so ist sichergestellt, dass man immer ein Plätzchen im Windschatten mit Blick aufs Meer findet. Na, und dann gibt es das Bordrestaurant, wo man etwas essen kann, und für den kleinen Hunger gibt es auch noch die Hot-Dogs, die schmecken dort ganz hervorragend und sind preiswerter als am Hafen in Havneby. Besonders preiswert wird die Fahrt für diejenigen, die sich mit dem Internet auskennen und online buchen können: Richtig sparen kann der, der sich bei der Syltfähre einloggt und die Überfahrt bucht. Wichtig: Zwanzig Minuten vor der geplanten Abfahrt ist Annahmeschluss. Und dann braucht es nur noch ein bisschen Glück mit dem Wetter und schon ist der Urlaub ein komplettes Wellnesspaket. Silvester scheint die Sonne schon bei der Überfahrt, wie schön.

Alles, was offen hat, ist ausgebucht

Abends geht es dann in Hörnum um ein Plätzchen in einer Gaststätte. Nicht einfach, sowas spontanes macht hier anscheinend niemand. Alles was offen hat ist ausgebucht ("Wir servieren hier heute ein sechs-Gänge-Menü"), der Rest hat geschlossen. Schließlich gibt es dann doch noch einen schönen Rotwein auf's alte Jahr. Um Mitternacht geht es zum Pflichttermin am Hafen: Das einzige offizielle Feuerwerk auf der ganzen Insel ist hier. Sehr schön und mit vielen kleinen Überraschungen. Die Mole ist brechend voll, eigene Knaller hat kaum jemand dabei. Dann geht es später noch ins übersichtliche Nachtleben. Und zum Glück musste man keine Plätze reservieren.

Strahlender Sonnenschein am nächsten Tag

Der nächste Tag erfreut mit Sonnenschein und so ist dann der obligatorische Spaziergang am Meer in Westerland ein echtes Vergnügen. Der Weg durch die Friedrichstrasse macht Spass wie immer, aber auch hier ist es sehr voll. Später zieht sich ein Wolkenband über den Himmel, aber das macht nichts. Denn es steht noch ein Programmpunkt auf dem Plan: Die Sauna in der "Sylter Welle" (https://www.sylterwelle.de). Gut besucht ist es hier am Neujahrstag, auf die Idee sind doch eine Menge Menschen gekommen. So wird es ein bisschen eng beim Aufguss, aber dafür entschädigt der Blick auf's Meer mit den brandenden Wellen. Ein gewagter Sprung ins eiskalte Becken mit Meerwasser ist Pflicht, dann gibt es ein Kaffee-Olivenöl-Peeling in der Dampfsauna, auch das ein Muss. Komplett runderneuert geht es abends wieder zurück nach Hörnum. Da gibt es dann auch wieder Platz in den Gaststätten, viele Gäste erholen sich wohl noch vom Start ins Neue Jahr.

Nun fahren alle wieder heimwärts

Auch für die Rückfahrt am nächsten Tag ist wieder Sonnenschein angesagt. Die Fähre in List legt pünktlich ab und im Radio kommt die Warnung, dass es zu langen Wartezeiten kommt an der Verladerampe in Westerland: Nun fahren alle wieder heimwärts. An der Fähre gibt es keine Wartezeiten, denn hier kann man reservieren.

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