Glücksschweinchen

Das Schwein hat schon seit langer Zeit eine besondere Bedeutung für die Menschheit. Es galt in vielen Kulturen als heilig und wurde oft den Göttern geopfert, sei es in Syrien, im alten Griechenland, im alten Ägypten oder auch in der nordischen Mythologie, wo die Göttin der Fruchtbarkeit Freya auch den Beinamen Syr, Sau, hatte. So steht das Schweinchen für Fruchtbarkeit. Zusätzlich sorgt das Schwein dafür, dass Menschen zu essen haben, also steht es auch für Wohlstand und Reichtum, deswegen isst man an Silvester auch Schweinefleisch, bzw Schweinerüssel im neuen Jahr. Das Schwein gilt als Glücksbringer schlechthin, deswegen sagen wir ja auch "Schwein gehabt", wenn wir Glück hatten.

Marzipanschweinchen (Bild: werner22brigitte / Pixabay)

 

Mit etwas Geschick können Sie kleine Glücksschweinchen aus buntem Marzipan selbst herstellen, denn ein Schweinekörper ist nicht besonders schwer zu formen. Auch Fimomasse oder lufttrocknende Modelliermasse eignen sich.

 

 

Wirklich süße Schweinchen kann man auch aus Sektkorken basteln. Entfernen Sie dafür den Draht, sodass nur mehr der Korken über ist. Stecken Sie vier halbe Zahnstocher in den Korken, damit das Schweinchen Beine hat, auf denen es stehen kann. Dann bemalen Sie das Ganze schön in Schweinchenrosa . Aus passendem Filz werden kleine Ohren ausgeschnitten und aufgeklebt. Den Ringelschwanz kann man prima aus rosa Pfeifenputzern zurechtbiegen. Rüssel und Nase werden mit einem Marker aufgemalt, wobei man als Augen auch Wackelaugen aufkleben kann. Der Kopf ist übrigens die breitere Seite des Sektkorkens.

Sektkorken (Bild: Maria Lanznaster / pixelio.de)

Vierblättriges Kleeblatt

Kleeblatt (Bild: Nemo / Pixabay)

 

 

Vierblättrige Kleeblätter sind selten und daher eher schwer zu finden. Meist haben die Blätter des Klees drei Blättchen. Somit ist das Vierblättrige schon eine Besonderheit, denn man braucht Glück, um es zu finden. Eva aus der Bibel nahm auf der Flucht aus dem Paradies ein Kleeblatt mit, somit symbolisiert es auch ein Stückchen Paradies. Zusätzlich assoziieren viele Leute die vier Blättchen mit einem Kreuz, welches auch Heil bringt.

Kleeblätter eignen sich hervorragend als Deko für die Silvesterparty, denn die Form eignet sich, um Tischsets und Glasuntersetzer aus Filz zurecht zu schneiden. Als Glücksbringer kann man ebenfalls aus grünem Filz Kleeblätter ausschneiden oder ausstanzen und eventuell sogar darauf ein Schweinchen oder einen anderen Glücksbringer kleben.

Marienkäfer

Holz-Marienkäfer
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Marienkäfer bastelt man am Besten aus Fimo- oder Modelliermasse. Auch aus Filz kann man die kleinen Insekten leicht zurecht schneiden. Eine weitere nette Idee ist es, Kronkorken im Marienkäferdesign zu bemalen und eventuell sogar einen kleinen Magneten anzukleben, so hat man hübsche glücksbringende Kühlschrankmangneten. Doch warum ist das kleine Tierchen ein Glücksbringer? Wie der Name schon sagt, ist dieser Käfer der Mutter Gottes geweiht, die alle Kinder schützt und heilt. Deswegen bringt es großes Unglück, wenn man Marienkäfer tötet. 

Rauchfangkehrer

 

 

Der Rauchfangkehrer reinigt den Schornstein, so kann er nicht verstopfen und Menschen müssen nicht frieren und zusätzlich wird die Gefahr vermindert, dass es zu Wohnungsbränden kommen kann. In heutiger Zeit ist das inzwischen schon etwas veraltet. Trotzdem sagt man, dass es Glück bringt, einen Rauchfangkehrer zu sehen. Übrigens war es früher auch üblich, die Rauchfangkehrerrechnung am Anfang des Jahres zu zahlen.

Anstatt Plastikfigürchen zu schenken, können Sie Rauchfangkehrer und Co auch für Ihre Freunde und Bekannte backen, in Form von Keksen (Plätzchen). Eine nette Idee. Sie können die Ausstechformen aber natürlich auch verwenden, um die Figuren aus Gips zu gießen oder auch aus Modelliermasse oder Salzteig aus zu stechen und anschließend zu bemalen.

Fliegenpilz

Fliegenpilze aus Holz
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Auch zum Basteln von Fliegenpilzen eignen sich Sektkorken perfekt. Die dickere Seite bildet den Hut. Man muss den Korken nur die weiß und rot bemalen und braucht keine zusätzlichen Materialien. Übrigens ist allgemein nicht wirklich bekannt, warum der Fliegenpilz überhaupt als Glücksbringer gilt. Möglicher Weise, weil er früher als Rauschmittel eingesetzt wurde, oder auch, weil die Germanen ihn verehrten.

Hufeisen

 

 

Es gibt in vielen Bastelläden Hufeisen aus Styropor oder Plastik zu kaufen, die man dann beliebig verzieren kann, so wie dieses Video zeigt. Aber natürlich sind auch Hufeisen nicht unbedingt schwer zu formen und können auch mit anderen Materialien modelliert werden.

 

Hängt man ein Hufeisen an der Eingangstüre auf, so beschützt es das Haus vor Eindringlingen. Allerdings muss man es mit der Öffnung nach oben aufhängen, damit das Glück nicht herauslaufen kann. Pferde galten lange als sehr edle Tiere, die durch die Hufeisen geschützt wurden. In der germanischen Sage war es Heilige Schmied Dunstan, der die Hufe des Teufels mit Hufeisen beschlagen hatte, was dem Belzebub irrsinnige Schmerzen verursachte. Er flehte um Gnade und versprach dafür, von nun an alle Menschen zu verschonen, die ein Hufeisen bei sich tragen.

Weitere Glücksbringer zu Silvester

Pfennig, Münze, Centstück:

Der Pfennig wurde ursprünglich aus Kupfer gefertigt und Kupfer vertreibt laut Volksglauben böse Geister. Zusätzlich gibt es ja das Sprichwort: Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. Das gilt natürlich auch für Centmünzen. Man muss immer klein anfangen und trägt man die Glücksmünze immer mit sich herum, so hat man zumindest immer Geld in der Tasche.

In Griechenland wird zu Silvester übrigens gerne eine Münze in ein Brot eingebacken und wer sie dann findet, wird mit Geldsegen belohnt.

Schwarze Katze:

Katzen, vor allem schwarze, haben in der Mythologie und im Volksglauben sowohl glücksbringende, also auch pechbringende Wirkungen.

Elefant:

Der Elefant ersetzt im chinesischen Glauben das Glücksschweinchen.

Karpfen:

Es ist einfach ein Aberglaube, dass die Schuppen des Karpfen Geld bringen. So soll man, wenn man einen Karpfen isst, eine Schuppe in die Geldbörse geben, damit sich das Geld schön vermehrt.

Weintrauben:

In vielen Teilen Spaniens essen die Menschen zu Silvester um Mitternacht zu jedem Glockenschlag eine Weintraube, also 12 Stück, die auch vor dem letzten Glockenschlag verschluckt werden müssen, sonst bedeutet es Unglück. Mit jeder Traube darf man sich etwas wünschen, was im neuen Jahr in Erfüllung gehen sollte.

 

Autor seit 11 Jahren
405 Seiten
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