Welcher Ski passt zu mir? Tipps und Kaufberatung für die Pistenmode 2019
Neu Skimodelle und Techniken setzen neue Trends. Doch welcher Ski ist für welchen Skifahrer der richtige? Allmountainski, Allroundcarver, Racecarver oder Twintip?Früher Knickerbocker, heute Funktionskleidung
Fortschritt macht auch bei der Kleidung nicht halt.
Seit Jahren wird die Technik und Kleidung aufwendig weiterentwickelt und optimiert. So ist es nach Unfällen die durch die Presse gingen längst ein absolutes Muss, nur noch mit einem Skihelm auf die Piste zu gehen. Wenn eine große Menschenmenge mit ganz unterschiedlichem Können und zudem oftmals unterschiedlichem Sinn für Rücksicht aufeinander treffen, wird der Skihelm leicht zur Lebensversicherung. Dass auch hier die Entwicklung weitergeht, zeigen Test von immer sicherer werdenden Skihelmen und Snowboardhelmen, beispielsweise der "Head Sensor" und der "Salomon Impact". Ob weitere Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind und diese das Skifahren immer noch attraktiv bleiben lässt, ist eine Frage, die nicht abschließend beantwortet werden kann und wohl jeder selbst für sich entscheiden muss. Der Markt bietet auf alle Fälle auch so genannte Rückenprotektoren an, um die Wirbelsäule zu schützen. Zudem finden sich immer häufiger in die Kleidung integrierte Protektoren. Diese sinnvolle Ergänzung lässt allerdings außer Acht, ob es nicht wesentlich sinnvoller wäre, Maßnahmen zu ergreifen, um an die Vernunft der Skifahrer zu appellieren, doch das ist wie immer leichter gesagt als getan …
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Von Fassdauben zum Hightech-Ski
Ski-Komfort auf der Piste
Als Neuheit waren in den letzten Saisons die Ski-Rocker auf der Piste zu sehen, mit denen man wegen der aufgebogenen Schaufel sehr gut im Tiefschnee fahren konnte. Mit dem Semi-Rocker kam dann ein Ski auf den Markt, der wie der Name schon erahnen lässt, eine gemäßigte Variante für eine breiteres Publikum ist und mit dem man auch auf präparierten Pisten gut zurecht kommt. Für etwas routinierte Skifahrer gibt es den Allmountain-Ski für Piste und Gelände. Insgesamt geht es bei der Entwicklung neuer Skimodelle ausgesprochen rasant zu. Bei dem großen Angebot, fällt es jedoch häufig schwer, sich für die richtigen Skier zu entscheiden. Nicht alle Skifahrer haben den gleichen Fahrstil und deshalb gilt es ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen, um den geeigneten Ski für den eigenen Fahrstil zu findet. Die wichtigsten Skitypen und ihre Eigenschaften sollen hier kurz erläutert werden, um bei der Kaufentscheidung zu helfen.
Der Allmountainski
Wer zu denjenigen gehört, der zwar meistens auf präparierten Pisten fährt, aber dennoch auch regelmäßig ins offene Gelände geht, für den dürfte der Allmountainski ein interessanter Typ sein. Geeignet ist er für nahezu jedes Gelände und sämtliche Schneebedingungen. Deshalb gehört er eindeutig zu den Allround-Skiern. Besonders, wenn der Schnee etwas schwerer oder die Piste sehr weich, sulzig und nass ist, kommt man mit diesen Modellen bestens zurecht. Ebenso ermöglicht er auf harten und vereisten Pisten noch saubere Schwünge. Durch seine Vielseitigkeit werden die Skier auch gerne mit der SUV-Klasse im Automobilbereich verglichen.
Allerdings ist der Ski für Anfänger eher nicht geeignet. Er setzt bereits gutes oder sehr gutes technisches Fahren voraus. Entwickelt wurde der Allmountainski auch in erster Linie für sportliche Fahrer, die gerne schnell zwischen Piste und Gelände wechseln.
Bei der Wahl der Skilänge gilt: Sehr gute Fahrer wählen etwa 5 Zentimeter weniger, gute Fahrer etwa 15 Zentimeter weniger als die eigene Körpergröße.
Der Allroundcarver
Der Allroundcarver eignet sich für nahezu jede Fahrtechnik und Fahrstil. Er ist praktisch auch für jedes Gelände geeignet, daher ist er für "Alltagsfahrer" ideal. Wer jedoch etwas Spezialisiertes sucht, ist mit anderen Carvern als dem Allroundcarver besser beraten. Wer eher sportlich auf der Piste unterwegs ist und nach einem Carver Ausschau hält, dem wird ein Racecarver vermutlich eher zusagen.
Um ins Gelände zu gehen und sich dort auszutoben ist wiederum ein Freeride-Ski hingegen die bessere Wahl. Somit kann der Allroundcarver als eine Art Kompromiss für den Freizeit-Skifahrer oder auch für Anfänger betrachtet werden. Wenngleich man mit ihm durchaus im Tiefschnee fahren kann, ist er letztendlich doch vorzugsweise für präparierte Pisten konzipiert. Außerdem drückt er bei manchem Fahrfehler ein Auge zu, da er weniger aggressiv als etwa der Racecarver ist.
Der Racecarver
Wer bei hohem Tempo und scharfen Kurven die volle Kontrolle über die Skier haben möchte ist sicherlich ein Racecarver-Typ. Die Herkunft des Racecarvers vom Skirennsport, für den er speziell konstruiert wurde, kann der Racecarver kaum verleugnen. Selbst bei höchstem Tempo beweißt er eine Laufruhe, wie sie andere Carver nicht vorweißen. Einzuteilen ist der Typ in vier Versionen, die sich durch verschiedene Taillierungen und Härtegrade unterscheiden und für Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom entwickelt wurden.
Während die ersten beiden im Handel normalerweise nicht zu haben sind, gibt es die beiden anderen auch für den ambitionierten Freizeitsportler. Mit dem Riesen-Slalom-Ski ist man dann bestens bedient, wenn man gerne große Radien mit hohem Tempo fährt. Der sehr drehfreudige Slalom-Ski ist hingegen für kurze Schwünge in steilem Gelände ideal. Bei den Racecarvern ist jedoch zu beachten, dass sie für Anfänger nicht wirklich geeignet sind, sondern bereits Sicherheit und gute Kontrolle erfordern. Ebenso sollte man die Piste mit Racecarvern nicht verlassen, denn fürs freie Gelände sind sie definitiv nicht geeignet.
Der Twintip
Der Twintip gehört sicherlich zu den Exoten unter den Skiern. Seinen Namen trägt er aufgrund der Eigenheit, nicht nur die Skispitzen, sondern auch die Skienden nach oben gebogen zu haben. Somit ist es möglich auch rückwärts zu fahren. Für die Familienabfahrt ist das ganz sicher nicht unbedingt von Vorteil, doch wer in die Halfpipe möchte oder im Funpark Tricks und Sprünge zeigen will, Hat mit dem Twintip die richtige Wahl getroffen.
Auch den Twintip gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten, nämlich in einer Version für die Halfpipe und den Funpark, und eine zweite Version, die sich besonders eignet, um seine Tricks im Tiefschnee zu bringen. Die zweite so genannte Freeride-Variante, ist etwas breiter angelegt als die erste.
Wer ein günstiges Schnäppchen machen möchte, sollte sich hoffentlich gut informiert möglichst in der laufenden Winter-Saison oder kurz danach auf die Suche nach dem idealen Skityp begeben. Ski Heil!
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Bildquelle:
Leseratte
(Waterrower Erfahrungen [mit vielen Bildern])