"Ruder" im Wasser des Waterrowers

"Ruder" im Wasser des Waterrowers (Bild: Leseratte)

Vorteile des Waterrowers gegenüber einem normalen Ruder-Fitnessgerät: Meine Erfahrungen

Man hört beim Rudern mit dem Waterrower ein Wassergeräusch. Auch sonst kommt das Rudern nach meinen Erfahrungen dem Flussrudergefühl recht nahe. Denn es gibt einen Wasserwiderstand, die Fortbewegungsmittel durchpflügen auch das Wasser.

Waterrower kurz vor dem Einsatz (Bild: Leseratte)

Es handelt sich nur nicht wie beim Rudern im Fluss um lange Stäbe im Wasser an der Seite der Sitzgelegenheit. Sondern um eine Konstruktion, die wie zwei aneinander geschweißte Schaufeln aussieht und sich in dem Wasserbehälter vor der Sitzgelegenheit befindet (s. Bild oben). Wenn man rudert, also den Griff nach hinten zieht, drehen sich die Schaufeln im Kreis. Sie bewegen damit das Wasser, und es entsteht ein entsprechendes Geräusch.

Dadurch ist das Rudergefühl echter als bei normalen Ruderfitnessgeräten. Beschrieben wird es zutreffend so, dass man die unregelmäßigen Vibrationen der Wasserwirbel merkt. Das soll auch gelenkschonend sein.

Der Ausblick beim Rudern ist natürlich nicht ganz so abwechslungsreich – es sei denn, man setzt sich mit dem Waterrower vor den Fernseher, was manche Leute tatsächlich tun. Ein Nutzer berichtet, dass er seine Lieblingsserie guckt, dabei gemächlich rudert und am Ende der Sendung feststellt, dass er schon eine halbe Stunde Sport gemacht hat und schwitzt. Ich stelle den Waterrower immer so, dass ich aus unserer im 1. Stock gelegenen Wohnung zum Fenster hinaus sehe. Ich sehe dann beim Rudern das nächste Haus und habe das Gefühl, das zwischen den beiden Häusern Wasser fließt, durch das ich hindurch rudere.

 

Der Waterrower verbraucht keinen Strom und braucht übrigens im "Ruhezustand" wenig Platz, da man ihn aufstellen und an seinen Einsatzort rollen kann. Im aufgestellten Zustand braucht er nur ein Fläche von ca. 55 mal 45 cm. Der Waterrower sieht auch nicht so technisch aus und wird deswegen von vielen im Wohnzimmer aufgestellt.

 

Damit er zur Einrichtung passt, gibt es ihn in den Holzsorten Eiche, Esche, Kirsche, Nussbaum und in Edelstahl.

Waterrower in Aufbewahrungs-Stellung (Bild: Leseratte)

Vorteile des Waterrower-Ruderns gegenüber dem Flussrudern

Der Anreiseweg ist sehr kurz. Man rudert in der eigenen Wohnung. Auch Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und Regen sind keine Hindernisse mehr. Man braucht keine Mitruderer und muss nicht fürchten, bei der Rückwärtsfahrt irgendwo anzustoßen. Und braucht dennoch keinen Steuermann; ein unbeliebter Job, den nicht viele machen wollen. 

 

Die zurückgelegte Kilometerzahl und einiges andere kann mit dem an dem Waterrower angebrachten Leistungsmonitor gemessen werden, das ist in der freien Natur so nicht möglich. Und man kann Online gegen Ruderer aus der ganzen Welt rudern mit We-Row, oder sich dort Strecken auswählen.

Monitor (Bild: Leseratte)

Inbetriebnahme

Der Waterrower wird vormontiert geliefert, nach meiner Erinnerung in vier Teilen. Einmal das Kernstück mit dem Wassertank, der Sitz und zwei Seitenschinen. Das Aneinander schrauben war mit der Anleitung gut machbar. Zur Veranschaulichung: Ich bin keine typische Bastlerin, bekomme jedoch Ikea-Möbel gut aufgebaut.

Der Wassertank ist natürlich zunächst leer. Er wird mit ungefähr 16 Liter Leitungswasser befüllt. Dann wird der Tank mit dem Stöpsel verschlossen. Das Training ist automatisch um so intensiver, je schneller man rudert. Es muss also kein Trainingswiderstand eingestellt werden.

 

Dann kann man schon loslegen mit dem Waterrower. Man setzt sich auf den Sitz, steckt die Füße in die Fußschlaufen, fasst den Handgriff mit beiden Händen an – dieser ähnelt klassischen Ruder-Fitnessgeräten – und drückt sich mit den Füßen kräftig ab. Zur Rudertechnik: Nicht gleich Armkraft aufwenden, Arme lang lassen und sich erst nur mithilfe der Füße und der Beine nach hinten rollen lassen.

 

Erst wenn die Beine ausgestreckt – oder noch schonender, nur fast ausgestreckt sind – die Arme anziehen. Dann ohne Kraftanstrengung langsam nach vorne rollen, und mit Schwung wieder nach hinten. Dabei den Rücken die ganze Zeit gerade halten!

Wartung

Man sollte im Jahresrhythmus kontrollieren, ob sich im Wasserbehälter Algen bilden. Oder alle zwei Jahre vorsorglich eine von den mitgelieferten Anti-Algen Tabletten einwerfen. Ich habe bei meinen an einem schattigen Platz stehenden Waterrower allerdings fünf Jahre lang nichts in der Richtung entdeckt.

 

Man kann auch das Wasser mit einer mitgelieferten Handpumpe aus dem Tank abpumpen, wenn doch zu viel Wasser drin ist oder man umzieht.

Wasser abpumpen (Bild: Leseratte)

Meine Rudererfahrungen

 

Ich kann die verschiedenen Ruderarten vergleichen, weil ich während meines Studienjahres in England auf einem alten Holzboot auf einem Fluss gerudert habe. (Es handelte sich um eine vierer-Frauenmannschaft mit Steuerfrau.)

In Hamburg habe ich in einem Fitnessstudio eine klassische Rudermaschine ausprobiert und mir dann, weil ich viel gearbeitet und verdient habe, aber wenig Bewegung hatte für Zuhause einen Waterrower (das damals günstigste Modell in Esche, wo man auf zwei Holzschienen rollt, siehe Bild) geleistet. <img src="http://vg05.met.vgwort.de/na/7792eda805cd40d9a1af9c12973c2a48" width="1" height="1" alt="">

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