Stevia – süßer als Zucker und gesund?
Die süßen Steviolglycoside, denen viele günstige Eigenschaften, aber auch einige negative zugesprochen werden, sind in Deutschland seit Ende 2011 für den Lebensmittelbereich zugelassen.Die positiven Eigenschaften von Stevia
Steviosid werden hautpflegende Eigenschaften zugesprochen, aber auch noch einige andere Wirkungen, die die Gesundheit fördern können. Anders als bei Zucker, schlägt der Genuss von Stevia mit null Kalorien zu Buche. Auch für die Zähne soll es gesünder sein als Zucker. Stevia verändert den ph-Wert im Mund. Dies soll dazu führen, dass Karies vermieden wird. Für Diabetiker ist das Süßkraut ebenfalls günstig, denn es beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht.
Im Gegensatz zu anderen Süßstoffen hemmt Stevia den Appetit auf energiereiche süße Speisen. So kann es eine Hilfe beim Abnehmen sein. Wer gerade eine Candida-Infektion behandelt, kann im Rahmen einer Anti-Pilz-Diät auch von dem Süßkraut profitieren. Denn vielen Menschen fällt es schwer, auf Zucker zu verzichten. Dieser ist jedoch die Nahrungsgrundlage für den Pilz. Das Süßen mit Stevia ist während der Candida-Behandlung problemlos möglich.
Das Süßkraut ist nicht unumstritten
In Deutschland sind die Glycoside, die aus der Steviapflanze extrahiert werden können, als Zusatzstoff E 960 in Lebensmitteln zugelassen. Festgelegt wurde das im Beschluss Nr. 1131/2011 der EU-Kommission. Bis zu dieser Zulassung haben Befürworter und Gegner, die zu einem Großteil aus dem Bereich der Hersteller von Zucker und Süßstoffen stammten, über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder für ihren eigenen Standpunkt argumentiert und gestritten. Es sind inzwischen etliche Studien bekannt, die bestätigen, dass Stevia für die Gesundheit unbedenklich ist. Das Süßkraut wird in Japan schon seit mehr als 30 Jahren verwendet. China, Thailand, Indien, die USA, Frankreich und auch die Schweiz verwenden es zum Süßen von Lebensmitteln.
Gesundheitliche Bedenken werden zum Beispiel durch Untersuchungen bekräftigt, bei denen Ratten eine erhöhte Neigung zu Krebserkrankungen zeigten, die über einen langen Zeitraum hinweg mit sehr hohen Dosen Steviosid gefüttert worden waren.
Die Homepage des Förderkreises "Free Stevia" bietet zu diesem Thema umfangreiche Informationen. Forschungsberichte über die gesundheitlichen Wirkungen von Stevia werden ebenfalls in dem Buch "Stevia – sündhaft süß und urgesund" von Barbara Simonsohn dargestellt.
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In welchen Formen kann man Stevia bekommen und wie verwendet man es?
Als Pflanze kann man das Süßkraut in Gärtnereien, im Internet, oder auch im Baumarkt erhalten. Die Blätter können frisch als Tee zubereitet werden oder getrocknet. Es gibt aber auch Fertig-Extrakte in Pulverform, flüssig oder in Form von Tabs. Da in diesen Fertigprodukten Stevia häufig mit anderen Süßstoffen gemischt werden, sollten Sie beim Kauf auf einen Anteil von mindestens 90% Steviosid achten.
Wer Stevia zum Backen und Kochen verwenden möchte, sollte bedenken, dass man es wegen seiner großen Süßkraft leicht überdosieren kann. Da man wegen des äußerst süßen Geschmacks nur winzige Mengen braucht und Stevia auch andere Backeigenschaften besitzt, kann man bei der Herstellung von Gebäck die Zuckermenge nicht 1:1 mit dem Süßkraut ersetzen. Es gibt jedoch im Internet oder in Büchern viele Stevia-Rezepte, mit denen man experimentieren und nach und nach den Zuckerverbrauch reduzieren kann.
Quellen
Barbara Simonsohn: Stevia – sündhaft süß und urgesund; Windpferd Verlag
Peter, Monika und Thorsten Klock: Stevia – gesunde Süße selbst gemacht; blv-Verlag
Homepage des Förderkreises "Free Stevia"