Die schwefelhaltige Aminosäure Taurin kann bei der Erhaltung der Gesundheit wahre Wunder wirken

                                                              Was ist Taurin?

Genau genommen ist Taurin keine Aminosäure, sonder eine Aminosulfonsäure. Der menschliche Körper kann Taurin bis zu einer gewissen Menge selbst bilden und Taurin ist auch in vielen Nahrungsmitteln enthalten. Die hartnäckigen Gerüchte, Taurin würde aus Stierhoden hergestellt, sind natürlich kompletter Unsinn. Der Name Taurin (Taurus=Stier) entstand, weil die Substanz erstmals  in der Galle von Ochsen isoliert wurde. Die Herstellung von Taurin erfolgt synthetisch. 

 

Die Aufgaben des Taurins im menschlichen Körper

Das Taurin ist an einer Vielzahl von Vorgängen im menschlichen Stoffwechsel beteiligt.Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die entgiftende, antioxidative Wirkung des Taurins. Es ist in der Lage mit verschiedenen Umweltgiften für den Körper unschädliche Verbindungen einzugehen und diese Gifte so zu neutralisieren.

Eine weiter Funktion des Taurin besteht in der Regulierung des Kalziumspiegels innerhalb und außerhalb der Zellen. Diese Eigenschaft ist elementar, denn ein ungehindertes Einströmen von Kalzium in eine Zelle (wie bei einem epileptischen Anfall) führt unvermeidlich zum Zelltod.

Taurin spielt im Prozess der Fettverdauung eine entscheidende Rolle. Stoffe, die für die Resorption von Fetten und fettlöslichen Vitaminen benötigt werden, können ihre Aufgaben im Körper nur dann erfüllen, wenn sie an Taurin oder Glycin gebunden sind.

Taurin ist wesentlich an der Stabilisierung der Zellmembranen beteiligt. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Taurin in der Lage ist, den osmotischen Druck der Zellen zu regulieren. 

 

Wodurch kann ein Mangel an Taurin entstehen?

Obwohl der menschliche Körper Taurin selbst produzieren kann, gibt es viele Umstände, die eine Beeinträchtigung des Taurinspiegels verursachen. Durch das relativ reichliche Vorkommen in diversen Nahrungsmitteln, wie Rindfleisch, Hammel, Thunfisch oder Milch wird ein Taurinmangel oft übersehen. Es gibt jedoch die verschiedensten Ursachen, die den physiologischen Verbrauch an Taurin steigern und somit Defizite verursachen können.

Die offensichtlichste Erklärung für einen erhöhten Taurinbedarf ist eine starke Belastung durch freie Radikale, die sich durch eine ungesunde Lebensweise und die zunehmende Belastung durch Umweltgifte ergibt. Der sogenannte oxidative Stress kann den Taurinbedarf immens steigern, um die lebenswichtigen Entgiftungsfunktionen des Körpers aufrecht zu erhalten.

Auch bei Erkrankungen der Leber herrscht im menschlichen Körper ein erhöhter Bedarf an Taurin. Des Weiteren sind Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Epilepsie, Arteriosklerose oder ganz besonders Erkrankungen der Netzhaut eine Ursache für einen erhöhten Verbrauch des lebenswichtigen Taurins.

In anderweitigen Untersuchungen wurde festgestellt, dass auch eine Geburt den Taurinspiegel drastisch vermindert. Bei Frauen mit mehreren Geburten kann sich dieser Effekt potenzieren und verursacht Taurin-Mangelzustände.

 

Erkrankungen, bei denen Taurin hilfreich sein kann

Bei Patienten mit Diabetes wurde in klinischen Studien belegt, dass eine Einnahme von Taurin eine positive Beeinflussung des Insulinspiegels und des Blutzuckergehaltes zur Folge hat. Der Glukosestoffwechsel wurde merklich angeregt. Bei Personen mit insulinpflichtigem Diabetes war der Taurinspiegel im Blut signifikant erniedrigt, konnte jedoch durch eine orale Gabe des Präparates reguliert werden.

Bei Menschen mit Funktionsstörungen der Leber und/oder Hepatitis wurde eine Senkung der erhöhten Bilirubin-Werte und der Gallensäuren festgestellt. Durch die Gabe von Taurin konnte eine schnelle und effektive Senkung der pathologisch erhöhten Parameter erreicht werden. Taurin unterstützt die Verflüssigung von Cholesterinen und erleichtert somit deren Verstoffwechselung. 

Bei Patienten mit Alkoholismus konnte während des Entzuges eine deutliche Minderung der Entzugserscheinungen und der psychotischen Episoden verzeichnet werden.

 

Wie bereits erwähnt, hilft Taurin Betroffenen mit Epilepsie, da bei Erkrankungen dieser Art oftmals ein Mangel an Taurin und Glutaminsäure herrscht. Taurin ist hier in der Lage, die Glutaminsäure-Konzentration im Gehirn konstant im Normbereich zu halten und wirkt somit antiepileptisch.

Taurin bietet auch bei diversen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkungsvolle Hilfe. Durch die bereits erwähnte Regulierung des intrazellulären Kalziumspiegels beugt das Taurin Schädigungen des Herzmuskels vor. Es unterstützt weiterhin bei Symptomen wie Arrhythmien oder Bluthochdruck.

 

 

 

Auch bei degenerativen Erkrankungen der Netzhaut bietet Taurin  wirkungsvolle Unter-stützung. Im Auge befindet sich eine vergleichsweise große Konzentration an physiologischem Taurin. An dieser Stelle kann ein Mangel an Taurin zu einem degenerativen Verlust an               Netzhautgewebe führen.

Das sind nur einige der Gebiete, auf denen Taurin Verwendung findet. Obwohl die Wirkung von Taurin in vielen klinischen Studien getestet und nachgewiesen wurde, lässt die praktische Anwendung durch die Schulmedizin zu wünschen übrig. Hier bleibt jedoch zu erwähnen, dass eine Selbstmedikation keine nennenswerten Gefahren in sich birgt. Taurin ist nicht toxisch und vom Körper nicht benötigte Mengen werden  mit dem Urin wieder ausgeschieden.

Laden ...
Fehler!