Im Beispiel wird ein mitteldickes Garngemisch mit 53% Schurwolle verwendet (creative melange chunky von Rico Design, Bezugsquelle siehe weiter unten), dazu eine Häkelnadel in der Stärke 7. Durch die dicke Nadel ist ein schnelles Vorankommen garantiert. Um das angesagte Maschenbild der Trendmützen zu bekommen, wird in halben Stäbchen gearbeitet. Diese sind groß genug, um schnell voranzukommen, aber auch fest genug, um die nötige Stabilität zu erlangen.

Zunächst wird eine Luftmasche angeschlagen, dort hinein werden 10 halbe Stäbchen gearbeitet. Halbe Stäbchen macht man so: 1 Schlinge ist auf der Nadel, 1 Umschlag machen, dann in das nächste Maschenglied einstechen (in diesem Fall in die Luftmasche), Faden durchholen. Nun sind 3 Schlingen auf der Nadel, diese werden zusammen abgemascht, das heißt, der Faden wird durch alle 3 Maschen gleichzeitig gezogen. Nun ist wieder nur 1 Schlinge auf der Nadel, und es geht von vorne los

 

Wenn alle 10 Stäbchen gehäkelt wurden, zieht man am Anfangsfaden, so dass der Maschenkreis sich schließt.

Die erste Runde ist fertig! 

 

 

In jede Masche der ersten Runde werden jetzt 2 halbe Stäbchen gearbeitet.

Nun sind 20 Maschen vorhanden.

 

 

 

 

In der nun folgenden Runde wird jede 2. Masche verdoppelt, also in jede 2. Masche werden 2 halbe Stäbchen gehäkelt. Am Ende sind 30 Maschen erreicht.

Um nicht aus den Augen zu verlieren, in welcher Runde man sich gerade befindet, kann man kleine Markierhilfen verwenden, die es im Fachhandel zu kaufen gibt.

 

Nun geht es in Runden weiter. Jetzt wird jede 3. Masche verdoppelt, in der nächsten Runde jede 5. und schließlich jede 12. Masche. Wenn der Kopfumfang erreicht ist - für eine Mütze der Größe M sind das etwa 52cm - wird nicht mehr zugenommen, also keine Maschen mehr verdoppelt.

Zwar sieht die Mütze in diesem Stadium eher aus wie ein Untersetzer, aber keine Bange, die Mützenform ergibt sich jetzt ohne weiteres Zutun, indem einfach in Runden weitergehäkelt wird.

 

 

Hier kann man auch schon den schönen Farbverlauf von dem Melange-Garn erkennen. Das ist besonders für Anfänger und Ungeübte interessant, denn dann braucht man sich nicht mit verschiedenen Farben und Farbwechsel abzugeben. 

Jetzt geht es wie von selbst. Die halben Stäbchen machen sich fast automatisch, das Vorankommen geht schnell, und die Mütze nimmt Form an. Das ist das Schöne an dieser Häkeltechnik: Komplizierte Zählmuster sind hier nicht erforderlich. Sie können die Mützen in jeder gewünschten Größe häkeln, ob für das Baby oder den Opa. Auch Wollreste lassen sich auf diese Weise gut verwerten. 

Wenn die gewünschte Größe erreicht ist, können Sie noch eine oder zwei Runden in festen Maschen arbeiten (ohne Umschlag einstechen, Faden holen, durchziehen und beide Schlingen zugleich abmaschen), dadurch wird der Rand etwas fester. Es geht aber auch ohne. Dann noch die Fäden auf der Innenseite unsichtbar vernähen - und fertig ist die Mütze!

Garnverbrauch: 1 Knäuel à 50g, Lauflänge 90m.

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