Tupperware - 60 Jahre Plastik
Tupperware kennt jeder. Tupper ist, was sein Markenkonzept und seine Verkaufsstrategien angeht, Weltklasse. Die Plastik-Heimvorführung, die sogenannte Home-Party ist legendär.Brownie Wise - erste Beraterin - Der Party-Plan von Brownie Wise lässt die Kasse klingeln
Brownie Wise war die erste Tupper-Beraterin, die die home parties veranstaltete und verkaufte Unmengen von den luftdicht verschließbaren Plastikschüsseln. Denn das Geheimnis dieser Schüsseln bestand darin, dass dieses luftdichte Verschließen mit dem bekannten Luftentweich-Geräusch den anwesenden Hausfrauen demonstriert werden musste. Außerdem stellte sie sich zur Demonstration der Robustheit von Tupperware während der Präsentation meist auf eine Plastikschüssel, was alle Anwesenden zum Staunen brachte. Das Unternehmen boomte bereits in den 50-er Jahren und so wurde Brownie Wise zu Verkaufsleiterin der Tupperware Home Parties in Florida, während Earl Tupper selbst in Massachusetts die Produktion leitete. Seit dieser Boomzeit läuft das Geschäftsmodell nur noch über diesen Home-Vertriebsweg.
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Klatsch und Tratsch mit Plastik - Tupperparty
Die Idee einer Tupperparty ist, dass man sich im trauten Bekanntenkreis im Kaffee und Kuchen oder mit Prosecco am liebsten über trendige Haushaltsdinge austauscht. Für die Gastgeberin, die ihr Wohnzimmer zur Verfügung stellt, gibt es natürlich ein Gastgeschenk, denn sie hat einige Vorbereitungen zu treffen für die Gäste. Mit diesem "Schenk"-Prinzip wird die "Kollektion" schon mal unter die Leute gebracht. Und der Luftdichtverschluss der Tupperware-Junge-Welle lässt sich auch Jahrzehnte später immer noch beeindruckend präsentieren. Das Ziel der Beraterin auf einer Party ist es natürlich, so viel wie möglich zu verkaufen, aber nicht um jeden Preis, sondern aus der Überzeugung heraus, den Kundinnen damit etwas Gutes getan zu haben. Und die Geschäfte scheinen gut zu laufen, denn "getuppert" wird jetzt auch schon in ganz anderen Bereichen, z.B. in der Dessous-Branche.
Von der Hausfrau zur selbständigen Tupper-Beraterin - Das erfolgreiche Geschäftsmodell
Tupperware hat einen guten Ruf und ist nicht gerade billig. Eine Tupper-Beraterin sollte also nicht auf den Mund gefallen sein und eine gute Verkäuferin sein. Schließlich verdient sie ein Viertel des Verkaufspreises. Was gibt es sonst noch für zukünftige Tupper-Beraterinnen zu beachten? Ein Fahrzeug für den Transport der Tupperware sollte zur Verfügung stehen und ein großer Bekanntenkreis ist sicher kein Nachteil. Allerdings muss für Tupperparties auf die Dauer immer neue Kundschaft an Land gezogen werden. Die gezeigte Kollektion ist für Beraterinnen übrigens nicht kostenlos, sondern wird mit dem ersten Einkommen verrechnet. Das Einkommen muss selbstverständlich versteuert werden. Tupper wirbt neue Beraterinnen gerne mit der Aussage an: Mit einem Zeitaufwand von vier Stunden, inklusive Anfahrt und Organisation, können bei einer Verkaufsparty 60 Euro verdient werden. Für besonders aktive Verkäuferinnen mit guten Umsätzen werden auch Küchengeräte oder Reisen in Aussicht gestellt.
Wer schon als Tupper-Beraterin tätig war oder Beraterinnen kennt, kann gerne seinen Kommentar hinterlassen.
Übrigens spricht man nur von "Beraterinnen", nie von "Beratern", ob es je einen männlichen Tupperware-Berater gegeben hat, steht wohl in den Sternen.
Bildquelle:
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