Fahrrad-Disko - der Ablauf

Bei Green Music begann das eigentliche Event schon bei der Hinfahrt zum Veranstaltungsort. Ab dem vereinbarten Treffpunkt ging es nämlich gänzlich unmotorisiert weiter. Eine kurze Fahrradtour brachte die Feierwütigen an den endgültigen Veranstaltungsort.

Dort hieß es für einen Teil der Partygäste dann erneut "in die Pedale treten", denn die Fahrrad-Disko nimmt ihren Strom nicht aus der Steckdose, sondern erzeugt ihn während des Events mit Hilfe seiner Teilnehmer selber.

Einige Feiernde müssen also immer tüchtig strampeln, damit für die anderen, die sich gerade auf der Tanzfläche tummeln, nicht das Licht ausgeht und die Musik verstummt.

 Mindestens vier bis fünf Freiwillige sind erforderlich, damit die Anlage genügend Strom produziert, so dass die Party steigen kann. Die Fahrräder sind, wie die vom heimischen Sport bekannten Ergometer, feststehend und laufen über eine Rolle. Zudem sind sie aber auch miteinander verbunden und an die Anlage angeschlossen, der letztendlich der erzeugte Strom zugute kommt.

 

Selbstverständlich hält es kaum jemand durch, den ganzen Abend zu trampeln und dabei auch noch gleichmäßig ein so hohes Tempo zu halten, wie es nötig ist, um die Fahrrad-Disko zu betreiben. Deshalb wird gewechselt. Allerdings ist es sinnvoll, nicht mehrere Radler gleichzeitig wechseln zu lassen, sondern immer nur einen. Denn während des Wechsels müssen die anderen diese Leistung für ihn mit erbringen.

 

Auch der gleiche Takt der Radler ist wichtig. Bekommt das System nicht genug Saft, stellt es sich schnell ab. Bei den anfeuernden Rufen der Partygäste und bei eingängiger Musik ist die gleiche Trittfrequenz aber wohl kein so großes Problem. Wenn einer nicht mehr kann, dann wird wieder gewechselt. Sobald es keine Freiwilligen Stromerzeuger mehr gibt, ist die Fahrrad-Disko zu Ende.

 

Die erste Fahrrad-Disko veranstaltete Green Music Initiative 2010 in Berlin. Weitere Neuauflagen für dieses außergewöhnliche Event folgten 2011 ebenfalls in Berlin und 2012 in Mannheim.

Ob Green Music weitere Veranstaltungen in dieser Richtung planen, ist mir nicht bekannt. Es ist aber zu hoffen, dass sich das Konzept weiter etabliert.

Sonja, am 06.03.2013
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