Stiftung Warentest schickte Vertikutierer auf den Rasen

Um den Gräsern genügend Luft zu verschaffen, muss das Moos und Unkraut aus der Rasenfläche entfernt werden. Vernachlässigt man das Ausdünnen, können Feuchtigkeit und Nährstoffe nicht mehr bis zur Graswurzel vordringen. Das Gras verkümmert oder wird an Stellen mit zu viel Feuchte anfällig für Pilzekrankungen. Um dies zu vermeiden, kommen Vertikutierer zum Einsatz. Doch für welches Gerät soll man sich entscheiden. Stiftung Warentest hat 2012 in einem Vertikutierer Test 18 Geräte in einer Preisspanne von 80 - 450 Euro verglichen. Darunter befanden sich 10 Vertikutierer lediglich mit einer Vertikutierfunktion und 8 Kombigeräte, die über diese Funktion hinaus auch über eine Belüftungsfunktion verfügten. Lediglich 6 dieser Modelle schafften es, die Tester zu überzeugen. Simuliert werden sollte bei der Untersuchung der Einsatz der Geräte ähnlich einem 10-jährigen Gebrauch. Dazu mussten die Vertikutierer 50 Stunden lang zeigen, was sie leisten können. Dieser Belastung waren nicht alle Geräte gewappnet. Ein Gerät machte hierbei schon ziemlich schnell schlapp. Alle Testgeräte wurden hinsichtlich Aufnahme des Vertikutiergutes vom Rasen und einem störungsfreien Betrieb beurteilt. Bei Verstopfungsneigung des Fangbehälters gab es natürlich Abzüge in der Bewertung. Des Weiteren standen Handhabung, Sicherheit, Bedienbarkeit und die Geräuschbelastung auf der Prüfliste.

Den Test bestanden - Gardena EVC 1000

Testsieger wurde der Gardena EVC 1000. Er konnte in allen Kategorien gut punkten und kam so auf die Durchschnittsnote 2,1 (gut). Das leise Gerät holte im Test viel Moos und Filz aus dem Rasen, ohne dabei die Grasnarben großartig in Mitleidenschaft zu ziehen. Vorteilhaft erwies sich auch die Größe des Gerätes, es ist klein, dadurch sehr wenig, und lässt sich obendrein leicht bedienen und fahren. Und das alles noch zu einem nicht allzu hohen Preis. Gartenbesitzer dürften nach diesem Ergebnis an dem Gardena EVC 1000 ihre Freude haben.

Ein Rasen ohne Rasenfilz und Moos

Ein Rasen ohne Rasenfilz und Moos (Bild: spinheike/pixabay.com)

Nicht nur äußerliche Unterschiede

Der Abruf des Testberichtes, nachdem es die Zeitschrift nicht mehr im Handel gibt, lohnt sich immer noch, denn von allen nachfolgend aufgeführten Geräten erfährt man Vor- und Nachteile, die zum Einbeziehen in die Kaufentscheidung wichtig sein können. Die Informationen sparen unter Umständen nicht nur viel Geld, sondern auch Nerven. Denn wer möchte sich schon gerne über verstopfte Fangkörbe oder über stark geschädigte Grasnarben ärgern.

  • Al-Ko 32 VLE Combi Care Comfo­rt
  • Atika VT 32
  • Bau­haus / Gardol GEV 1400-33
  • Bau­haus / Hurricane HVLA 1300-32
  • Bosch AVR 1100
  • Brill 38 VE/RL
  • Ein­hell BG-ES 1231
  • Ein­hell RG-SA 1433
  • Gardena EVC 1000
  • Güde GV 1400 P
  • Hellweg / Plantiflor LV 1500
  • Obi / Lux E-VL 1800-36
  • Otto / Hanseatic VT 32
  • Praktiker / Budget BEV 1232
  • Sabo 31-V EL
  • Viking LE 540
  • Wolf-Garten Campus 1000 V
  • Wolf-Garten UV 30 EV

Muskelkraft statt Strom

Für kleinere Rasenflächen lohnt sich die Anschaffung eines elektrischen Vertikutierers eventuell nicht immer. Artet die Handarbeit aufgrund der Gartengröße nicht zur Qual aus, kann man getrost zu einem Handvertikutierer greifen. So spart man nicht nur Strom, sondern kann gleichzeitig sogar etwas für seine Gesundheit tun. Der sportliche Arbeitseinsatz mit einem solchen Gerät verbraucht nämlich nur Kalorien. Der exemplarische Test von 2 Handgeräten wird in diesem Test ebenfalls veröffentlicht.

Text © Edelgard Kleefisch

Autor seit 11 Jahren
524 Seiten
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