Vielfältigkeit Vegan: Aufstriche und Belege für das Abendbrot
Den veganen Lebensstil mit dem traditionellen Abendbrot vereinen. Ist das überhaupt möglich und wenn ja wie? Antworten lassen sich im Supermarkt aber auch in der eigenen Küche finden.(Bild: Comfreak / Pixabay)
Das Brot am Abend – Teil der deutschen Kultur
Das typisch deutsche Abendbrot wird unter anderen der traditionellen deutschen Küche zugeordnet. Zwar hat sich in den letzten Jahren das Essverhalten verändert, sodass abends immer öfters warm gegessen wird, aber das Abendbrot, klassisch bestehend aus Brot und Aufstrich, ist immer noch existenziell. Kein Wunder; weist Deutschland die meisten Brotsorten weltweit auf. Im Jahre 2015 kauften die privaten Haushalte rund 1.834.000 Tonnen Brot. Es ist nicht zu weit her gegriffen zu behaupten, dass in Deutschland eine Art Brotkultur herrscht. Das Brot als Grundnahrungsmittel steht immer zur Verfügung und kann binnen Sekunden mit einem Aufstrich bzw. Belag noch schmackhafter gemacht werden.
Was uns der Supermarkt bietet
Die meisten Aufstriche und Belege wie Wurst und Käse sind tierischen Ursprungs und kommen folglich für Veganer nicht infrage. Alternativen lassen sich aber in einem überschaubaren Maße finden. In vielen Supermärkten gibt es pflanzlichen Wurstersatz, der in seiner Konsistenz und Geschmack der echten Wurst ähnelt. Es ist erstaunlich, wie Discounter ihre eigenen Produkte auf dem Markt bringen, um mit dem Konsumverhalten des Menschen im 21. Jahrhundert mitzuhalten. Wurstersatze gibt es in vegetarischer (aus Eiklar) und veganer (aus bspw. Soja oder Weizeneiweis) Ausführung. Leberwurst, Salami oder Teewurst; Für alles gibt es bereits vegane Alternativen.
Auch veganen Käse findet sich unter der Auswahl. Er wird zwar als Käse bezeichnet, hat mit diesem aber kaum was gemein, liegt der Eiweißinhalt bei 0g (ein Gouda weist bei 100g 25,5 g Eiweiß auf). Jedeglich die Konsistenz, das Aussehen und die zusätzliche Verwendung zum Überbacken ähnelt dem Profil einer Käsescheibe.
Das allen bekannte Bruschetta hingegen ist von Natur aus vegan und im Kühlregal schon längst ein fester Bestandteil. Dazu gehört auch die Guacamole, die aus Avocado und Knoblauch hergestellt wird.
Außerdem in vielen Supermärkten im Sortiment enthalten sind vegane Aufstriche in diversen Geschmäckern: Von Paprika über Olive bis hin zu Rote Beete, aus fast allen Gemüsesorten können mit Öl, Nüssen und Kernen die Firmen appetitliche Aufstriche herstellen. Diese sind angebrochen noch einige Tage bis Wochen im Kühlschrank haltbar. Der Verbraucher kann inzwischen aus vielen Variationen und Marken wählen und es ist nicht verwunderlich, dass auch Nicht-Veganer aus Neugier zu den etwas andern Alternativen greifen. Doch leider müssen die Kunden dafür auch etwas tiefer in die Tasche langen; Vegane Produkte sind meist preiswerter und der Normalsterbliche überlegt sich zweimal, ob er auf eine kulinarische Reise gehen will.
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Es selbst in der Hand haben
Wer gerne selbst kocht und den Geldbeutel etwas schonen möchte, kann ganz leicht auch seine eigenen veganen Aufstriche kreieren. Daraus ergeben sich zwei weitere wesentliche Vorteile: Man ist selbst Herr darüber, welche Zutaten in welcher Menge verwendet werden und kann somit bewusst seinen eigenen persönlichen Lieblingsgeschmack selbst zubereiten. Als Hauptzutat bzw. Basis setzt man auf Tofu, welcher mit pürierfreundlichem Gemüse, Kräutern, Gewürzen und nach Wunsch Öl vermengt wird. In Olivenöl angebratene Zwiebeln und Knoblauchzehen geben dem Aufstrich einen gewissen rauchigen Geschmack.
Pflanzlicher Schmalz, ein weiteres veganes Produkt, welches den Supermärkten nicht fremd ist, greift in seiner Herstellung auf Kokosfett zurück.
Auch Hummus, bestehend aus Kichererbsen und Tahin (Sesampaste), lässt sich wunderbar selbst zubereiten und kann gut zu Brot als Dip gegessen werden. Ähnlich verhält es sich mit Tzatziki, bei welchen man den Jogurt schlicht durch Soja Jogurt ersetzt.
Zeitaufwendiger in seiner Zubereitung ist veganer Frischkäse: Die erhitzte Sojamilch wird in ein mit einem Tuch ausgestatteten Sieb gegossen. Übrig bleibt eine frische Masse, die mit Gewürzen verfeinert werden kann.
Wer weniger Zeit hat, kann auf Gurken-, Tomaten- oder Avocadoscheiben zurückgreifen, bei denen es manchmal nicht mehr als eine Prise Pfeffer bedarf. Nicht nur Kochbücher bieten einem diverse Rezepte rund um das Thema vegane Aufstriche an, sondern auch das Internet lässt jedem seinen passenden Aufstrich für das Abendbrot finden.
Hummus ist schnell und einfach zuzubereiten
Um ein veganes Abendbrot zu zaubern, muss nährstofftechnisch und geschmacklich nichts eingebüßt werden. Auch Teilzeitveganer profitieren, da Gemüseaufstriche aus Tofu und co eine gesunde Alternative zur Salami am Abend bieten. Ein frisches, vielleicht selbstgebackenes, Brot rundet das perfekte Abendbrot ab. In diesem Sinne: Guten Appetit!
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Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Wie macht man gefüllte Champignons?)
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