Arbeit

Jegliche geistige und physische Arbeit wird in der Volkswirtschaftslehre zum Produktionsfaktor Arbeit zusammengefasst. Er ist eng mit der Existenz von Menschen verbunden, welche durch Geburt zu Eigentümern ihrer Arbeitskraft werden. Die Qualität des Faktors Arbeit hängt vom Ausbildungsstand der Arbeitnehmer ab. Um Einkommen zu erwirtschaften, stellen diese ihre Arbeitskraft den Eigentümern von Boden und Kapital zur Verfügung. Einen Teil des realisierten Produktionsergebnisses erhalten sie als Entgelt ausbezahlt. Die Volkswirtschaftslehre zählt also lediglich abhängige Beschäftigungsverhältnisse zum Produktionsfaktor Arbeit, welcher aus ökonomischen Gründen häufig durch den Produktionsfaktor Kapital substituiert wird.

Boden

Der Produktionsfaktor Boden umfasst sowohl die landwirtschaftliche Nutzfläche, als auch die Rohstoffe und Gewässer eines Landes. Unternehmen dient er als Standort für Produktionsanlagen. Rohstoffe und Energie, welche von Natur aus vorhanden sind, können durch Einsatz des Faktors Arbeit gewonnen und erschlossen werden, um daraus Gebrauchsgüter herzustellen.

Boden wird er auf dreifache Weise genutzt: zum Anbau, Abbau und als Standort. Anbauboden stellt die Grundlage der Nahrungsmittelproduktion dar und bietet nur beschränkte Wachstumsmöglichkeiten (zum Beispiel eine intensivere Bodennutzung). Abbauboden dient als Basis für den Abbau begrenzter Rohstoffe. Standortboden dient allen Wirtschaftssubjekten als Standort ihrer Tätigkeit.

Boden steht nur in begrenztem Maße zur Verfügung, kann nicht vermehrt oder bewegt werden und unterliegt als unzerstörbarer Produktionsfaktor keinem Werteverzehr. Eine Mehrfachnutzung der gleichen Fläche ist nicht möglich. Ebenso wie die Anbieter von Arbeit erhalten auch die Anbieter von Boden einen Teil des Produktionsergebnisses (zum Beispiel als Pacht).

In der modernen Volkswirtschaftslehre wird der Produktionsfaktor Boden häufig um Faktoren wie das Klima ergänzt und als Umwelt bezeichnet.

Kapital

Hierzu zählen alle zur Produktion benötigten Güter, sowohl materieller (Maschinen, Anlagen, Gebäude) als auch immaterieller Art (Wissen, Rechte). Die Qualität des Kapitals hängt dabei vor allem vom technischen Fortschritt ab. Im Gegensatz zu den Produktionsfaktoren Arbeit und Boden steht Kapital nicht von Natur aus zur Verfügung, sondern muss erst erzeugt werden. Unterschieden wird außerdem Sachkapital von Geldkapital. Durch Verzicht auf Konsum (sparen) wird zunächst Geldkapital gebildet, welches zum Erwerb von Sachkapital verwendet werden kann. Auch die Eigentümer von Kapital werden einen Teil vom Produktionsergebnis in Form von Zinsen und Miete einfordern.

Substitution von Produktionsfaktoren

Oftmals lassen sich die Produktionsfaktoren, innerhalb gewisser Grenzen, untereinander austauschen ohne dass sich dabei die Outputmenge verändern würde. Lediglich das Einsatzverhältnis der Produktionsfaktoren wird variiert. So kann etwa ein Feld sowohl durch den Einsatz von Hilfsarbeitern (Faktor Arbeit), als auch durch den Einsatz von Erntemaschinen (Faktor Kapital) bestellt werden. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dabei stets die kostengünstigste Faktorkombination zu wählen.

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