Von Venedig ins östliche Mittelmeer
Reisebericht von einer Mittelmeer KreuzfahrtDie Kreuzfahrt begann wie so oft am Flughafen Düsseldorf. Nur war die Anreise diesmal erfreulich kurz. Nach nur etwa einer Stunde erreichten wir die Lagunenstadt Venedig. Über die besondere Lage dieses Traumziels konnten wir uns bereits aus dem Flugzeug einen guten Eindruck verschaffen. Natürlich ist uns auch nicht entgangen, dass am Venezia Terminal Passeggri bereits zwei Kreuzfahrtschiffe lagen. Venedig hat sich zum einem der wichtigsten Start- und Zielhäfen für Kreuzfahrten gemausert. Wenige Minuten später landete unsere Maschine auf dem Flughafen Venedig-Marco Polo. Die Reise hatte begonnen.
Venedig
Vom Flughafen sind wir mit dem Bus zu unserem Hotel in Mestre gefahren. Wir wollten vor unserer Mittelmeer Kreuzfahrt etwas von Venedig sehen. Das Hotel Chris war eine gute Wahl. Nach dem wir das Gepäck in unseren Zimmern untergebracht hatten, sind wir mit dem Bus nach Venedig gefahren. Die Busse fahren über den Damm zur Piazzale Roma. Und von diesem Knotenpunkt kann man dann zu Fuß oder mit dem Wasserbus die Stadt erkunden. Wir entschieden uns für den Fußweg in Richtung Markusplatz. Durch Gassen und über unzählige Brücken führte dieser wunderbare Weg immer weiter ins Herz der Lagunenstadt. Gegen 17 Uhr erreichten wir den Markusplatz mit dem Dogenplatz, dem berühmten Markusdom und dem Markusturm. Das ist wohl einer der schönsten Plätze der Welt. Nach einem kurzen Bummel passierten kurz hintereinander einige Kreuzfahrtschiffe den Markusplatz. Für uns Kreuzfahrtfans war das natürlich die perfekte Einstimmung auf unsere Mittelmeer Kreuzfahrt ab Venedig. Danach bummelten wir noch ein wenig durch die geschäftigen Gassen rund um den Markusplatz.
Am nächsten Tag hatten wir uns mit einer Stadtführerin verabredet, die uns viel über Ihre Stadt erzählt hat. Nachmittags sind wir dann noch zu den Glasbläsern nach Murano gefahren. Der Rückweg ging immer mit dem Wasserbus zurück zur Piazzale Roma und vor dort mit dem Bus nach Mestre. Man kommt übrigens direkt an der Schiffswerft in Marghera vorbei. Das Hotel im deutlich günstigeren Mestre war eine gute Wahl.
Das Auslaufen in Venedig
Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi zu Piazzale Roma. Mit unserem Gepäck wollten wir uns den Bus nicht zumuten. Eine moderne Hochbahn fährt von der Piazzale Roma direkt zum nahen Kreuzfahrthafen, wo die Costa Fortuna bereits auf uns wartete. Im Terminal haben wir dann erst einmal eine Nummer bekommen. So wird der Check-Inn angenehm entzerrt. Nach etwa einer Stunde waren wir dann an Bord der Costa Fortuna der Reederei Costa Kreuzfahrten. Das Kreuzfahrtschiff kannten wir bereits von früheren Kreuzfahrten gut. Wir fühlten uns sofort zuhause.
Einige Stunden später wurden die Leinen gelöst und die Costa Fortuna fuhr rückwärts in die Fahrrinne. Dort drehte sich das große Kreuzfahrtschiff dann in Richtung Guidecca Kanal. Langsam fuhren wir zwischen Venedig und der Insel Guidecca hindurch, passierten den Markusplatz um dann nach einer Links- und einer Rechtskurze beim Lido die Adria zu erreichen. Der Blick über Venedig war wunderschön. Man konnte sogar das berühmte Arsenal Venedigs sehr gut erkennen. Was das Auslaufen anbetrifft, gehört Venedig ohne Zweifel zu den schönsten Häfen der Welt.
Die Mittelmeer Kreuzfahrt
Nach einem ersten Abend an Bord erreichten wir bereits am kommenden Morgen die süditalienische Metropole Bari. Die Stadt war für uns ehrlich gesagt absolutes Neuland. Die Landausflüge führten zum Beispiel zu dem berühmten Castel del Monte. Wir entschieden uns jedoch zu einem Stadtbummel auf eigene Faust. Es stellte sich heraus, dass Bari über eine malerische Altstadt verfügt. Deren Zentrum ist die Wallfahrtskirche San Nicola mit den Reliquien des heiligen Nikolaus. Neben der Altstadt gibt einen modernen Teil mit allen Attributen einer modernen italienischen Großstadt. Darunter auch eine schöne Fußgängerzone mit zahlreichen Geschäften.
Bereits gegen 13 Uhr verließ die Costa Fortuna Bari. Unser Ziel war der kleine Hafen von Katakolon auf dem Peleponnes. Kein Kreuzfahrtschiff würde je hier festmachen, wäre nicht das antike Olympia ganz in der Nähe. Wir kannten die Ausgrabungsstätte von früheren Mittelmeer Kreuzfahrten und bummelten diesmal nur ein wenig herum. Es gibt auch einen kleinen Strand in unmittelbarer Nähe des Hafens. Wer zum ersten Mal nach Katakolon kommt, sollte sich einen Ausflug nach Olympia nicht entgehen lassen. Auch in Katakolon blieben wir nur ein paar Stunden, so dass auch reichlich Gelegenheit blieb, die Einrichtungen der Costa Fortuna auszukosten. Und da das Wetter sehr schön war, war das Pooldeck natürlich sehr gut belegt. Auf dieser Mittelmeer Kreuzfahrt waren mehr als 800 Deutsche an Bord. In vielen Bundesländern waren Herbstferien und entsprechend viele Kinder waren mit von der Partie.
Am dritten Morgen unserer Mittelmeer Kreuzfahrt lag vor uns der Kraterrand der Caledera von Santorin. Leider war es ausgerechnet an diesem Tag etwas regnerisch. Wir wurden ausgebootet und sind dann mit der Seilbahn bis hinauf nach Thira gefahren. Die kleine Stadt hoch über der Caldera ist wirklich sehr pittoresk. Aber natürlich hat hier der Massentourismus Einzug gehalten. So schoben wir mit unseren Mitreisenden und vielen anderen Gästen durch die engen Gassen von Thira. Die Caldera mit der Costa Fortuna lag tief unter uns. Ein tolles Bild. Wenn der Regen nicht gewesen wäre. Mittags ging es zurück zum Schiff. Nachmittags kam die Sonne zum Vorschein und so konnten wir noch einige schöne Stunden auf dem Pooldeck verbringen, bevor abends Mykonos auf dem Programm stand. Gegen 18 Uhr erreichten wir die bekannte Insel der Kykladen. Costa Kreuzfahrten hatte einen Pendelbusverkehr organisiert und so konnten wir den Abend in den Gassen von Mykonos-Stadt verbringen. Weiße Häuser, blaue Fensterläden und die berühmten Windmühlen ergaben ein schönes Bild.
Am kommenden Tag erreichten wir bereits früh am Morgen Rhodos. Die bekannte griechische Insel war unser einziges Ganztagesziel auf dieser Mittelmeer Kreuzfahrt. Die mittelalterliche Hauptstadt Rhodos-Stadt erreicht man nach einem kurzen Fußmarsch. Sehenswert sind der Großmeisterpalast und die gewaltige Stadtmauer. Wir kannten Rhodos bereits von früheren Mittelmeer Kreuzfahrten und haben deshalb den ganzen Nachmittag am Strand verbracht. Das Wetter war herrlich war. Dabei war es bereits Mitte Oktober. Den fünften Tag unserer Mittelmeer Kreuzfahrt verbrachten wir auf See. Endlich mal ein Tag ohne Landgang. Aber wir hatten ja an den Vortagen meistens auch immer einen halben Seetag. Aber Seetage sind sehr angenehm und entspannend. Wie ein Strandtag im Hotel an Land. Man treibt Sport, nutzt das Wellnesscenter oder faulenzt mit einem leckeren Cocktail am Pool. Oder man steht an der Reling und schaut über das Meer.
Am Morgen unseres letzten Tages erreichten wir Dubrovnik. Die Costa Fortuna machten im Hafen Gruz fest und wir fuhren mit dem Bus zum Pile Gate. Hier waren wir mit einem Bürger der Stadt verabredet, der uns das alte Dubrovnik zeigen wollte. Und das ist wirklich sehenswert. Die Mauern sind unglaublich dick und wehrhaft. Man kann auf der Stadtmauer einmal ganz um die Altstadt herum laufen. Dubrovnik war sicher eines der Höhepunkte unserer Mittelmeer Kreuzfahrt.
Am nächsten Morgen erreichten wir bereits sehr früh Venedig. Trotzdem waren bereits zahlreiche Menschen an Deck um das unvergessliche Panorama noch einmal zu genießen. Bereits wenig später saßen wir im Bus zum Flughafen. Am Abreisetag geht immer alles ganz schnell. Das muss es auch. Denn bereits gegen Mittag kommen die neuen Gäste an Bord. Wenn Sie auch einmal Lust auf eine Mittelmeer Kreuzfahrt haben. Alles Informationen gibt es hier.
Bildquelle:
a.sansone
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a.sansone
(Lechweg - Wie es ist an einem Wildfluss zu wandern)
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