Furzen, Pupsen.... Wie heißt das richtig?

 

Umgangssprachlich kennen wir da ja unzählige Ausdrücke dafür.... Furzen, Pupsen, einen Schas lassen, Analhusten, koffern, blähen, Luft rauslassen, Einen fahren lassen, Einen gehen lassen, bestimmt kennst du noch viel mehr Ausdrücke dafür! Doch gibt es da eigentlich einen vornehmeren Ausdruck, oder einen richtig medizinischen? - Ja, gibt es, aber den kennt fast niemand.

Der medizinische Fachbegriff dafür heißt Flatulenz. Flatu ist lateinisch für Wind oder Blähung und flatus incarceratus bedeutet übersetzt Darmgase. Musst du also furzen und möchtest dich richtig schün ausdrücken, um deine Mitmenschen zu warnen, so kannst du sagen: Ich habe einen Abgang der Flatus. Klingt doch gleich viel besser, oder?

Künstliche Flatulenz macht Spaß!
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Furzen ist gesund!

Stell dir mal vor, du würdest nie furzen, sondern deine Gase würden in dir bleiben, dann würdest du irgendwann einmal platzen wie ein zu sehr aufgeblasener Luftballon! Das angesammelte Gas würde auch zuerst im ganzen Körper herum drücken, in der Brust, im Bauch etc. - Äußerst unangenehm und schmerzhaft!

Das Pupsen ist einfach unglaublich wichtig, denn all die überschüssigen Gase, die unser Körper nicht braucht, müssen ja irgendwie entfernt werden. Und das sind übrigens eine Menge! Täglich hat der Körper etwa einen Liter von diesen unnötigen Gasen, die du rauspupsen musst, delsbt, wenn du das manchmal gar nicht merkst. Hast du acht bis zehn Mal pro Tag einen Abgang der Flatus, so ist das vollkommen normal, mehr als 20 Mal hingegen kann schon bedenklich sein und eventuell auf eine Krankheit hinweisen.

Jeder furzt......

Einfach jeder muss ab und zu pupsen. Wenn jemand das nie tut, so ist er definitiv krank. Übrigens furzen Frauen und Männer gleich viel, nur oft glaubt man, dass Männer mehr furzen, weil es ihnen in der Regel eher weniger peinlich ist und sie es offener tun. Furzen wird in unserer Gesellschaft nicht gerne gesehen, gerochen und gehört, sondern ist etwas, das man eher ohne Gesellschaft tun sollte, oder im Kreise von guten Freunden und Familie, die das nicht stört oder die das zumindest nicht zugeben. Furzen in der Öffentlichkeit wird als peinlich angesehen, so pupsen frisch Verliebte nie neben einander, wohl aber Pärchen, die schon länger verheiratet sind.

......also nicht erschrecken!

Aber woher kommt all das überschüssige Gas?

Wenn unser Körper Nahrung verdaut, so entsteht Gas. Das meiste davon wird jedoch durch das Blut abtransportiert und einfach ausgeatmet. Hat man Probleme mit der Verdauung, so kann es passieren, dass der Körper auch mal mehr Gase produziert. Auch viele Lebensmitteln sind schwerer verdaulich und können nicht im Dünndarm, sondern erst im Dickdarm zersetzt werden, bei Bohnen zum Beispiel und das sorgt dann auch für mehr Gase. Das ist auch, wenn man schlingt und viele große Stücke an Nahrungsmittel zu sich nimmt, anstatt von kleineren Bissen, denn die großen Teile werden auch meist erst im Dickdarm zersetzt und die dortigen Bakterien bilden umso mehr Gase, je mehr Arbeit sie haben. Sehr oft aber entstehen Gase mit enormem Druck im Dickdarm, wenn Bakterien dabei sind, die Nahrung zu verdauen. In unserem Darm finden wir etwa 400 verschiedene Bakterienstämme, die positive sind und zur Darmflora gehören. Ihre Aufgabe ist es, im Dickdarm aus der unverdauten Nahrung alle notwendigen Mineralien und Spurenelemente herauszusaugen und dabei entsteht das meiste Gas, was wieder Druck erzeugt, in erster Linie drückt das Gas gegen den Schließmuskel, bis der nicht mehr standhalten kann und der Furz herausflutscht.Manche Leute haben Lebensmittelunverträglichkeiten und Allergien und können daher manche Speisen gar nicht gut verdauen, was ebenfalls zu enormen Pupsen führen kann. Auch das Drum herum beim Essen ist entscheidend. Quatscht man während dem Essen non-stopp, so schluckt man mit der Nahrung auch viel Luft und wird danach mehr furzen. 

Hast du schon einmal probiert, Kunst zu furzen?

Nein, ich meine damit nicht die Leute, die ihre Fürze kunstvoll anzünden. Es gibt tatsächlich sogenannte Kunstfurzer, die durch schließen und öffnen der Poritze und durch Körper- und Druckkontrolle die Tonhöhe des Furzes beeinflussen können.

Furz anzünden
Richtiger Kunstfurzer

Warum.....

...stinkt ein Furz?

Das Gasgemisch, das aus unserem Körper entweicht hat alle möglichen Inhaltsstoffe, denn die nahrung reagiert und trifft auf die unterschiedlichen Substanzen während des Verdauungsvorgangs. Unterschiedliche Speise reagieren unterschiedlich auf zum Beispiel die Salzsäure im Magen und auf die Bakterien und so entsteht mehr oder weniger Schwefelwasserstoff, der den Geruch der Furze ausmacht. Den Geruch kann man leider nicht wirklich beeinflussen, aber da das Gas entflammbar ist, hilft es oft eine Kerze anzuzünden, damit der Geruch schneller verschwindet oder man kann Raumspray versprühen.

...ist ein Furz laut?

Ein Pups muss ja nicht unbedingt laut sein. Im Prinzip ist die Lautstärke abhängig vom Druck, mit dem der Furz herausgeschossen kommt. Kneift man den Hintern, den Schließmuskel, fest zusammen, so kann man den Druck verringern und den Schas langsam entweichen lassen, damit kann man die Lautstärke stark reduzieren.

Erste Hilfe bei Stinkfurzen
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Wirklich unangenehm: Falsche Freunde

Richtig unangenehm ist es, wenn man so stark furzt, dass mit dem Furz auch Kot ausgeschieden wird. In der Regel passiert dies aber nur, wenn man an einer Darmerkrankung leidet, ansonsten hat man den Schließmuskel unter Kontrolle. Man nennt dieses Syndrom übrigens das "Falsche Freunde Syndrom".

Was tun bei zu viel Gas?

Manchmal hat man einfach zu viel Gas im Körper, man spricht von Blähungen. Die können richtig schmerzhaft sein und oft hört das Pupsen ewig nicht auf und manchmal ist es auch so weit, dass man eigentlich furzen sollte, um Erleichterung zu bekommen und irgendwie funktioniert es nicht so richtig. Nun, bei tagelangen Blähungen bleibt einem der Gang zum Arzt nicht erspart, aber bei kleinen Furzstaus helfen auch viele Hausmittel.

Essgewohnheiten umstellen

Wer ständig an Blähungen leidet, sollte auf jeden Fall seine Essgewohnheiten überdenken. Falsche Zusammenstellung von Nahrungsmitteln, Überschuss an Eiweiß, Getreide oder Milchprodukten oder einfach zu schnelles Essen könnten Ursachen sein.

Kräutertees und Gewürze

Verschiedene Tees kannst du bei Blähungen selbst herstellen, wenn du die Gewürze und Kräuter im Mörser zerstösst und aufbrühst. besonders gut gegen Blähungen hilft Anis, Kümmel, Gelbwurz oder Fenchel, beliebig kombiniert.

Massage und Wärme

Massiert man den Bauch und hält ihn warm, mit einem Wärmewickel oder einer Wärmeflasche, so beruhigt dies auch und entspannt den Körper, der vom vielen Gas ganz angespannt ist.

Rezeptfreie Medikamente

Eine Fülle an rezeptfreien, meist pflanzlichen Medikamenten gegen Blähungen finden sie in jeder Drogerie. Auch Schüsslersalze und Heilerde kann helfen.

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