Weihnachten im Schnee
Weihnachten ohne Schnee ist wie ein Schnürschuh ohne Senkel. Wo ist es überhaupt noch möglich, weiße Weihnachten zu haben? Wie schneesicher kann man sein, wenn man ins Gebirge fährt?Wie wird das Wetter an Weihnachten?
Langfristprognosen sind zwar nicht unbedingt sicher, was die Wettervorhersagen Monate im Voraus betrifft, aber sie geben zumindest einen Anhaltspunkt, wie sich die Wetterlage entwickeln kann. Es werden statistische Werte ermittelt, wie sich die Wetterkonstellationen über Jahre hinweg gezeigt haben. In Berlin und München gibt es laut Durchschnittswerten eigentlich alle drei Jahre eine weiße Weihnacht, während in tieferen Lagen zwischen sieben und neun Jahren Schnee an Heiligabend fallen soll. In den mittleren Lagen reduziert sich die Zeitspanne um zwei Jahre. Trifft die Wetterprognose nach der Statistik zu, müsste es eigentlich in 2024 wieder klappen mit dem Weihnachtswetter. Die Großwetterlagen im Herbst dienen als Parameter für die Wettervorhersage für den letzten Monat des Jahres. So lässt sich schon Anfang Dezember eine frühe Wetterprognose für Weihnachten 2024 erstellen. Der Dezember im Jahr 2015 war übrigens der wärmste seit 1881, wo es die ersten Wetteraufzeichnungen gab.
Spaß im Schnee an Weihnachten (Bild: onnola / Flickr)
Wo es ziemlich sicher Schnee an Weihnachten gibt
Die Höhenlage ist mitunter ein Garant für Schnee an Weihnachten, aber nicht nur. So gibt es ab 1.000 Meter über dem Meeresspiegel mit hoher Wahrscheinlichkeit romantische Weihnachtsfeiertage, aber auch die geografische Lage ist ausschlaggebend. Wie sich in den vergangenen Jahren gezeigt hat, sind die an sich schneesicheren Gebiete auch nicht vor Wetterkapriolen gefeit. In vielen Ski-Dorados war an Weihnachten 215 und 2016 nicht daran zu denken, die Skier anzuschnallen oder Weihnachten im tiefen Schnee zu verbringen.
Die Folgen der Klimaerwärmung sind auch hier zu spüren. Wer unbedingt im Schnee an Weihnachten herumtollen will, hat gute Chancen in den Alpen ab einer Höhe von 1.200 Metern. Hier liegen die Temperaturen im Dezember nahezu kontinuierlich unter Null Grad. Eine Schneegarantie gab es in den vergangenen fünf Jahren in einer Höhenlage von 1.500 Metern. Die schneesichersten Orte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien befinden sich überwiegend in den Gletschergebieten. Zu nennen sind hier der Kaunertaler Gletscher, der Mölltaler Gletscher, der Dachstein-Gletscher, der Stubaier Gletscher, der Pitztaler Gletscher, das Kitzsteinhorn, die auch über Weihnachten und Silvester geöffnet sind. In diesen Gebieten lag selbst während der schneearmen Weihnachtsfeiertage der vergangenen zwei Jahre noch Schnee in den Tälern.
Schnee in den Alpen in Montafon - Weihnachtswetter garantiert (Bild: __Jasmin__ / Pixabay)
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Zu Hause Weihnachten verbringen mit und ohne Schnee
Wenn es draußen dunkel und kalt ist, in der Stube aber kuschelig warm und gemütlich, kann es auch sehr schön sein, Heiligabend und die Feiertage zu Hause zu verbringen. Vor allem dann, wenn man sich selbst keinem Stress unterwirft. Plätzchen backen, Einkäufe erledigen, das Weihnachtsessen vorbereiten und/oder rechtzeitig einen Tisch in einem Restaurant (falls nicht geschlossen) zu reservieren, das sind Tätigkeiten, die gut geplant sein sollten, um nicht ins Schwitzen zu geraten und die Weihnachtsvorbereitungen nicht als Last zu empfinden. Sollte der Schnee dann noch leise rieseln, ist es nahezu perfekt, gut vorbereitet mit der Familie und Gästen das Weihnachtsfest zu erwarten. Wenn der Schnee ausbleibt, geht die Welt auch nicht unter. Wichtig ist, den Sinn von Weihnachten zu erfassen und zu leben. Es geht nicht um Essen, Trinken und teure Geschenke. Das ist nur Beiwerk. Es geht um Frieden, Nächstenliebe und all das, was christliche und ethische Werte sind. Gerade aktuell unter den Wirren von Kriegen in der Ukraine und im nahen Osten.
Das Christfest - im Gedicht festgehalten
Ein Gedicht von Theodor Storm bringt Weihnachtsatmosphäre in die Stuben. Schnee kommt darin nicht vor. Aber in den Winterlüften ist er zu spüren.
Weihnachtslied
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
Und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken,
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken,
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstiller Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich nieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn,
Es sinkt auf meine Augenlider,
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Zu bedenken ist, dass jeder Zehnte (christlich getaufte) die Bedeutung von Weihnachten gar nicht kennt und jedes dritte Kind nicht weiß, warum wir Heiligabend feiern.
Ein Extra-Tipp zu Weihnachten in den Bergen
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es in den Alpen besonders schneesicher, wenn man den Wunsch hat, romantische Weihnachten im Schnee zu verbringen. Eine Autorenkollegin aus Österreich, die aus eigener Erfahrung weiß, wovon sie schreibt, wenn sie Tipps zu Weihnachten in den Bergen gibt, hat dies sehr schön zusammengefasst. Deshalb ist ihr Artikel an dieser Stelle noch einmal besonders zu empfehlen. Aber wie bereits geschrieben, es steht in den Sternen und ist der Politik überlassen, ob es überhaupt möglich ist, zu Weihnachten zu verreisen. Österreich hatte im November 2021 einen Lockdown beschlossen. Jetzt ist das ad acta gelegt. Die Gefahr durch eine Covid-19-Infektion ist 2024 kein Problem mehr. Andere Faktoren wie beispielsweise Unwettergefahren könnten ein Hinderungsgrund sein.