Was erfahrene Gärtner wissen

Es lohnt, vor dem wilden herumbuddeln im Garten, sich einige Fragen zu beantworten. Damit spart der zukünftige Gartenfreund viel Kraft.

  • Es ist vorab eine Einschätzung wichtig, wie viel Platz, Zeit und Geld dem kleinen Garten eingeräumt werden kann
  • Klar sollte auch sein, welche Gartenerfahrungen da sind oder wer, bei Bedarf, helfend eingreifen kann und will 
  • Es werden handliche Gartengeräte gebraucht, denn auch Zimmergemüse mag es, zum Beispiel, mit diesen umsorgt zu werden 
  • Zu beachten ist ebenfalls, dass, besonders Pflanzen in Gefäßen, einen gesundheitsschädlichen erhöhten Nitratgehalt haben können. Um das zu vermeiden, soll die Ernte am Spätnachmittag oder Abend erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat das Tageslicht vielfach die Pflanzen dazu angeregt unerwünschte Stoffe ab zu bauen. Habe ich dann Zeit für mein kleines Paradies?
  • Der zukünftige Zimmergärtner sollte, wenn er Tiere oder Kleinkinder hat, Pflanzgefäße aussuchen, die in der Höhe verstellbar sind. Manchmal ist es auch zweckmäßig, ein Beet mit Rollen zu versehen, damit es schnell ins Freie oder unter Dach und Fach geschoben werden kann
  • Eine weitere Überlegung gilt der Bewässerung. Steht Wasser in der Nähe zur Verfügung? Bei Hochbeeten und Zimmerbeeten muss für eine Wasserablauf gesorgt werden, damit keine Staunässe den Pflanzenwuchs behindert
Eine Idee für eine Gartengestaltung bei der Gartenschau, 2013, in Sigmaringen

Bücher im Garten (Bild: Monika Hermeling)

Welche Pflanzgefäße sind für einen Minigarten geeignet?

Als Pflanzgefäße kommen Ton- oder Keramiktöpfe, Pflanzkübel, aber auch spezielle Hochbeete zum Einsatz. Im Handel sind transportable Hochbeete aus Holz, Plastik oder Metall in vielen Größen erhältlich. Ihr Vorteil: Die Höhe kann angepasst werden und sie können bei Witterungswechsel schnell und unkompliziert verstaut werden. Transportable Beete bieten sich besonders für solche Pflanzen im Wintergarten an, die gegen Kälte empfindlich sind.

Mögliche Pflanzgefäße (Bild: Pixabay)

Welches Gemüse für Gartenanfänger?

Vereinfacht gesagt, sind es die flach wurzelnden Gemüse deren Anbau selbst unerfahrenen Gärtnern, gelingt.

Tomaten, Gurken und Zucchini, die Wärme lieben, gedeihen im Zimmergarten meist besser als im Freiland. Zu beachte ist, dass auch im Zimmergarten die Pflanzen besser, wachsen, wenn sie in einer Mischkultur stehen. Pflanzgefäße mit Rollen sind praktisch, weil sie unkompliziert, je nach dem Bedürfnis der Pflanzen, umgestellt werden können.

Es sind Radieschen, die auch Anfängern im Gartenbau wenig Schwierigkeiten bereiten. Diese können immer wieder nachgesät und bei Bedarf geerntet werden. Tipp: Eine Sorte wählen, die kurze und runde Früchte hervorbringt, weil sie keinen tiefgründigen Boden brauchen.

Für den Anbau im Versuchsgarten eignen sich alle Sorten von Salat. Die Beliebtesten für das Frühjahr sind Ruccola oder die Rauke, Später im Jahr ist es der kälteresistente Feldsalat. Er kann breitwürfig eingesät werden. Um Anfängern einen schnellen Erfolg zu garantieren, werden gerne fertige Salatpflanzen auf dem Markt oder in Gartencenter gekauft. Nach etwa acht bis zehn Wochen ist der Salat erntereif. Zu beachten ist, dass die Pflanzen zeitversetzt gesetzt werden, damit fortlaufend geerntet werden kann. Dabei ist der Pflücksalat sehr praktisch, weil er von außen her, Blatt für Blatt, je nach Bedarf, gepflückt wird. Er sollte gepflückt und nicht geschnitten werden, weil er dann länger frisch bleibt.

Prima schmeckt auch der kältetolerante Asiasalat, der zum Kohl zählt und dessen Blätter leicht angedünstet herrlich würzig schmecken. Auch der sehr fein geschnittene Endiviensalat eignet sich. Wenn er im Sommer gesetzt wird, kann er im Herbst reichlich geerntet werden.

Als Zimmerpflanzen eignen sich die unterschiedlichen Tomatensorten, Gurken, Zucchini, Paprika und Peperoni ebenfalls. Gute Ernteerfolge sind dann zu erwarten, wenn der Gärtner die Blüten der Pflanzen, zum Beispiel mit einem breiten, feinen Pinsel, selbst bestäubt.

Spinat und Mangold geraten, ebenso wie Erbsen, Zuckerschoten und Bohnen, im kleinen Garten gut. Brauchen aber, um nicht aus zu ufern, eine Art Spalier.

Sehr ergiebig ist Kohlrabe, der Sorte Superschmelz, der im Frühjahr, als Pflanze auf dem Markt gekauft werden kann. Kohlrabe wächst zwar oberirdisch, braucht aber möglichst viel Mutterboden, damit sich gute Knollen bilden können.

Im Zimmer besteht, wie im Garten, die Gefahr, dass Kohlweißlinge ihre Larven am Kohl ab legen. Wer die ausgegeizten Triebe der Tomaten als Mulchmaterial nimmt, wehrt Kohlweißlinge ab.

Schnittlauch, Petersilie sind für den Anfänger ebenfalls leicht an zu bauen. Es gibt aber auch Gärten in denen diese Pflanzen, unerklärlicherweise, nicht wachsen wollen.

Zusätzlich werden um, wie beim Lavendel Insekten anzulocken, oder beim Basilikum, diese zu vertreiben, duftende Kräuter im Zimmer angepflanzt.

Schnittlauch, Petersilie sind für den Anfänger ebenfalls leicht an zu bauen. Es gibt aber auch Gärten in denen diese Pflanzen, unerklärlicherweise, nicht wachsen wollen.

Zusätzlich werden um, wie beim Lavendel Insekten anzulocken, oder beim Basilikum, diese zu vertreiben, duftende Kräuter im Zimmer angepflanzt.

Ein Rosmarinstock ziert jeden Zimmergarten und reinigt die Luft. Viele Gärtner essen gerne Brunnenkresse. Diese ist gegen Erkältungskrankheiten gut. Sie wird aber meist in speziellen Tontöpfen angesät, damit sie einfacher, ohne Erdkrümel, geerntet werden können.

Welches Gemüse stellt an Anfänger höhere Ansprüche

Karotten brauchen nach der Saat bis zu acht Wochen bis zum erscheinen der ersten Pflänzchen. Darum kommen sie eher für erfahrene Gärtner in Frage. Um immer wieder ernten zu können, sät dieser gleich nach der Ernte nach, Möglichst auf einem anderen Platz, weil viele Gemüsesorten nicht nacheinander auf dem gleichen Fleck gut gedeihen.

Bei den Karotten sollte, damit die Früchte gerade und gesund wachsen können, eine Sorte gewählt werden die dem Pflanzgefäß und der Tiefe der Gartenerde im Pflanzgefäß angepasst ist.

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