Wenn das Wetter auf die Gesundheit schlägt

Wer unter Wetterfühligkeit leidet, dem nutzt der Fachausdruck Meteoropathie gar nichts, denn er leidet. Wetterfühligkeit schlägt aufs Gemüt und hat Einfluss auf das Allgemeinbefinden und die Leistungsfähigkeit und vor allen Dingen auf die Stimmung. Viele Menschen leiden unter wechselhaftem Wetter oder extremen Wetterschwankungen.

Viel schlimmer aber sind die Begleitumstände von Wetterfühligkeit wie Kopfschmerzen und der "Migräneanfall vom Dienst", Gelenkschmerzen, juckende alte Narben, Kreislaufprobleme, Müdigkeit oder ständige Erkältungen.

Die Menschen reagieren auf einen Wetterwechsel höchst unterschiedlich

Leider ist das breite Spektrum des Phänomens der Wetterfühligkeit bisher kaum erforscht. Unumstritten klar ist aber, dass sich nicht jede Reaktion des menschlichen Körpers auf das Wetter mit Wetterfühligkeit begründen lässt. Die Medizin unterscheidet mit den Begriffen "Wetterreaktion, Wetterfühligkeit und Wetterempfindlichkeit" drei mögliche Formen der Einflussnahme des Wetters auf den menschlichen Körper.

Wetterreaktion

Alle Menschen reagieren in ihrem Körper auf Wetterveränderungen, denn der Organismus muss die Körpertemperatur gleichbleibend bei 37 Grad Celsius halten. Wird es "draußen" wärmer oder kälter, sorgt unser vegetatives Nervensystem "innen" sofort für einen geregelten Ausgleich. 

Wetterfühligkeit 

Wenn gesunde Menschen bei oder nach einem Wetterwechsel körperlich oder psychisch leiden, dann bezeichnet man sie als wetterfühlig, weil sie die Reaktion ihres eigenen Körpers deutlich spüren und in aller Regel heftig unter diesen Veränderungen leiden.

Wetterfühligkeit ist Frauen gegenüber weit häufiger zu konstatieren als Männern. Gerade die Männer sehen die frauliche Migräne beim Wetterwechsel oft als faule Ausrede oder Einbildung an; dabei ist die Diagnose der höheren Wetterfühligkeit bei Frauen ganz allein und logisch darauf zurück zu führen, dass Frauen eine dünnere Haut (damit ist nicht dünnhäutiger gemeint) und andere Fettschichten haben als Männer und schneller und anders auf das Wetter reagieren als Männer.

Wetterempfindlichkeit

Mit Wetterempfindlichkeit und seinen Begleiterscheinungen ist nicht zu spaßen. Im Unterschied zu den Wetterfühligen haben wetterempfindliche Menschen bereits Vorerkrankungen, die sich durch den Wetterwechsel verstärken. Meist sind es Herz-Kreislauf-Beschwerden, Migräne, Asthma oder Rheuma. Durch die Wettereinflüsse intensivieren sich bereits vorhandene Symptome oder es treten zusätzliche auf. So sind beispielsweise Herzpatienten beim Wechsel von Hitze zu Kälte gefährdet, da sich mit der Temperatur auch die Beschaffenheit des Blutes verändert. 

Die Reaktionen im menschlichen Körper auf verschiedene Wetterlagen

Mediziner bringen Wettereinflüsse und körperliche Reaktionen in generellen Zusammenhang, obwohl jeder Mensch unterschiedlich reagieren kann. Grundsätzlich gilt, dass der Mensch besser auf Kälte anspricht als auf Hitze. Aber die reale Hitze macht es nicht allein aus; hinzu kommt die "gefühlte" Hitze.

Hier einige Beispiele:

  • - Luftdruckschwankungen können zu Schwindelgefühl und Störungen im Blutdruck führen
  • - Wegen der Veränderung der Konsistenz des Blutes können starke Temperaturunterschiede zu Herzbeschwerden führen
  • - Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen und der Blutdruck steigt. Für Bluthochdruckpatienten steigt das Risiko eines Infarktes, einer Thrombose oder eines Schlaganfalls.
  • - Ist das Wetter feucht-warm, können Kopfschwerzen auftreten.
  • - Ist das Wetter nass-kalt, spüren Arthrosepatienten ihre Gelenkschmerzen besonders.
  • -Niedriger Blutdruck verstärkt die Wetterfühligkeit und ruft Müdigkeit und Nervosität hervor.

 

Ein Wetterwechsel kann die Gesundheit angreifen; was hilft?

Bevor die genannten körperlichen Reaktionen auftreten, kann jeder etwas für sich und seine Gesundheit tun, um Schädigungen des Körpers durch Wetterwechsel möglichst zu vermeiden. Wer sich regelmäßig Wind und Wetter aussetzt, gewöhnt seinen Körper an die verschiedenen Formen des Wetters. Viel frische Luft bei jedem Wetter ist immer gut. Schaffen Sie sich einen Hund an, dann müssen Sie jeden Tag mindestens dreimal "raus" (Wie viel Hunderassen gibt es eigentlich?).

Besonders hilft auch Ausdauertraining wie Wandern, Walken, Joggen, Rad fahren und Spazieren gehen. Dabei wird nicht nur das Immunsystem gestärkt, sondern der Körper gewöhnt sich an wechselnde Wetterlagen. Abhärten bei Wind und Wetter macht immer Sinn, auch regelmäßige Saunagänge oder eine kalte Dusche am Morgen helfen zusätzlich.

Es ist ja auch nur logisch: Dass wir auf Wetterwechsel mit körperlichen Beschwerden reagieren, ist eine Folge unseres Lebens in vier Wänden. Wetterfühligkeit beruht zu einem großen Teil auf einem Trainingsmangel des ganzen Körpers, der dazu führt, dass sich der Körper an unterschiedliche Wetterlagen nicht mehr schnell genug und vor allem nicht physiologisch richtig anpassen kann.

 

Dieser Artikel kann keine ärztliche Diagnose oder Therapie ersetzen. Eine Haftung des Autors ist ausgeschlossen.

 

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