Wie bewahre ich Münzen optimal auf?
Münzen sind sensibel und verlieren bei falscher Lagerung schnell ihren Glanz. Das schmälert den Wert und schadet der Optik.Münzalben: günstig, aber nicht perfekt
Die bekannteste Form, Münzen zu horten, ist und bleibt das Album. Mit Einführung des Euros haben gleich mehrere Verlage unterschiedliche Systeme auf den Markt gebracht. Die meisten waren nur für die ersten Kursmünzen ausgelegt und lassen sich nicht erweitern. Die Euros und Cents müssen einfach nur in die passende Aussparung gedrückt werden. Das Problem bei diesem System: Die wertvollen Münzen sind ungeschützt. Wurden sie mit bloßen Händen im Album deponiert, laufen sie garantiert an. Und selbst wenn man Baumwollhandschuhe getragen hat, sorgt spätestens die Luftfeuchtigkeit dafür, dass die Sammlung im wahrsten Sinne des Wortes eine Patina bekommt.
Münzhüllen: für den Einstieg
Ähnlich problematisch wie die einfachen und verhältnismäßig günstigen Euro-Alben sind Münzhüllen, die in eine Mappe geheftet werden. Optisch sind die Binder ein echter Hingucker und im kleineren Format ideal, um sie mit zu Tauschtagen zu nehmen. Auf Dauer kann jedoch selbst das beste Material ohne Weichmacher nicht verhindern, dass die Münzen anlaufen und fleckig werden. Empfohlen werden sie nur noch für Münzen von geringerem Wert. Kinder und Jugendliche, die meist mit den Münzen aus Mamas Geldbeutel oder dem Urlaub anfangen, fahren mit Alben ganz gut. Bleibt das Interesse erhalten, kann später zu höherwertigen Lösungen gegriffen werden.
Münzkapseln: preiswerter Rundumschutz
Was dauerhaft zählt, sind zwei Aspekte: ein "schützendes Mäntelchen" und die Präsentation. Für den Schutz vor äußeren Einflüssen sorgen günstige Münzrähmchen, etwas teurere Münzkapseln oder die Luxusvariante in Form eckiger Kunststoff-Kapseln, die teils sogar mit Anlaufschutz angeboten werden. Münzrähmchen gibt es selbstklebend und zum Heften. Sie sind dünn und erlauben, Notizen zu machen. Das ist bei Kapseln nur bedingt möglich, wenn man auf die eckigen Varianten zurückgreift. Allzu teuer ist diese Aufbewahrungsform nicht mehr. Allerdings muss man sehr genau auf die Größe achten, damit die Münzen fest und nicht locker in der Kapsel liegen. Das "Plastikgehäuse" ist dann nahezu perfekt, wenn es um Schutz vor Feuchtigkeit und Luft geht.
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Koffer, Box, Kassette: Münzen präsentieren
Doch wo bewahrt man die Rähmchen und Kapseln auf? Auch für diese Zwecke haben die Hersteller gleich mehrere Lösungen im Programm. Für die Rähmchen sind es Boxen, die allerdings nur der Aufbewahrung, weniger der Präsentation dienen, und Koffer. Einfache Münzkoffer mit passenden Tabletts, deren Aussparungen auch auf die Münzkapseln zugeschnitten sind, gibt es bereits ab 20 Euro. Schöner sind zweifelsohne Münzkassetten, die in verschiedensten Materialien zu haben sind, ob Kunststoff, mit Leder bezogen oder aus Holz. Sie wirken exklusiv und verpassen der Sammlung ein hochwertiges Aussehen.
Interessant sind diesbezüglich vor allem Kassetten, die zum Beispiel nur für die Zwei-Euro-Münzen eines Jahres oder eine bestimmte Edition von Münzen aus Silber und Gold produziert werden. Praktischer, aber nicht minder hübsch, sind Münzboxen. Sie lassen sich stapeln und werden mit unterschiedlichen Einlagen für mehrere Münzformen angeboten.
Welche Lösung für die eigene Sammlung den besten Weg darstellt, muss jeder für sich entscheiden. Die Cent-Münzen der Eurostaaten in einer 100-Euro-Münzkassette zu verwahren, wäre sicherlich übertrieben. Es kommt auf den Wert der Sammlung und den Platz an, den man für die Kassetten, Boxen und Alben zur Verfügung hat.
Bildquelle:
Rene Schreiber
(Briefmarken sammeln)
von Bundesfinanzministerium [CC-BY-SA-3.
(Die Goldeuros der Bundesrepublik)
Foto Kerstin Schuster
(Sammler, Sammlerleidenschaft und die schönsten Sammlerstücke)