Wie unterscheiden sich die Selleriesorten?

Beim Knollensellerie, var.rapaceum, ist die grünlich-gelbe große Knolle rundlich und innen weiß. Im Zentrum ist sie manchmal hohl. Diese Art wird häufig in den Gärten angebaut. Von ihm gibt es bis zu neun verschiedene Sorten, die gerne roh in Salaten, in Brühen und für stärkende Suppen, verwendet werden. Zur Würze dienen auch die Blätter.

  • Die Sorte "Weiße Kugel", die eine große Knollenbildung hat, gehört zu den beliebtesten Knollenselleriesorten
  • Die Sorte Ibis ist für ihre Robustheit und Pflegeleichtigkeit beliebt
  • Mentor, für eine gute Lagerfähigkeit
  • Weitere Sorten sind Monarch, Prinz und Bergers

Der Bleichsellerie, auch als Stangensellerie bekannt, wird in England häufig und in Deutschland eher selten angebaut. Sein Name Stiel oder Staudensellerie, var. dulce, weist darauf hin, dass bei ihm die milde schmeckenden Stiele genutzt werden. Er ist im Samenhandel in einer gelben und grünen Sorte erhältlich. Es gibt auch solche, bei denen die Blattstiele eine unterschiedliche Farbe annehmen.

  • Beliebte Sorten sind: Tall Utah und Tango

Wer besonders zarte, Blattstiele haben will, fasst etwa im September die Blattstiele jeder Pflanze zusammen und umwickelt diese mit Wellpappe oder Stroh. Wenn sie so, geschützt vor der Sonne, mindestens drei Wochen weiter wachsen, bleiben sie hell und zart und schmecken milde. Der Sellerie kann in dieser Verpackung geerntet und gelagert werden. Wenn der Bleichsellerie sehr dicht wächst, kann oft auf diese Sonderbehandlung verzichtet werden.

Der Schnittsellerie, var.secalinum, hat kleinere Blätter und dünnere Blattstiele als der Knollensellerie und der Bleichsellerie. Es gibt ihn mit glatten oder krausen Blättern.

Er bildet eine etwas dickere Pfahlwurzel, aber keine Knolle aus. Die Blätter werden zum Würzen genommen, sind aber, ebenso wie die Petersilie, als Dekoration an den Speisen, schön an zu sehen.

Kugelsellerie

Kugelsellerie (Bild: Engin_Akyurt / Pixabay)

Stangensellerie

Stangensellerie (Bild: Lebensmittelfotos / Pixabay)

Schnittsellerie

Schnittsellerie (Bild: jackmac34 / Pixabay)

Diese Ansprüche stellt Sellerie an den Boden

Sellerie liebt einen warmen, humusreichen, feuchten, schwach salzigen, nährstoffreichen, kalkhaltigen Lehmboden oder Gartenboden.

Sellerie gehört, wie Möhren, zur Familie der Doldengewächse und ist, gleich ihnen, zweijährig. Nur wenn Sellerie, noch wenn das Wetter im Frühjahr kalt aber frostfrei ist, gesät oder gepflanzt wurde, blüht er schon im ersten Jahr. Dabei braucht er eine individuelle Betreuung (Abdeckung mit Vlies) und der Gärtner viel Fingerspitzengefühl um den optimalen Zeitpunkt für jedes Jahr neu, zu ermitteln.

Ursprünglich wächst Sellerie besonders im salzhaltigen Boden, auf den Ostfriesischen Inseln, in Nordfriesland und Schleswig-Holstein, in Mecklenburg Vorpommern, Ostfriesland, Westfalen (Rheine und Umgebung) und an allen Stellen im Binnenland gut, wo der Boden salzreich ist.

Um den Pflanzen das Wachstum zu erleichtern ist es aus diesem Grund nicht verkehrt, Ihnen in die Pflanzgrube, dort wo der Boden weniger salzig ist, etwas Meersalz hinzuzufügen.

Sellerie ist besonders auf den Wirkstoff Kali angewiesen, der sich in gut verrottetem Schweinemist befindet.

Wenn ein Gärtner auf frisch umgebrochenen Land mit Sellerie keinen Erfolg hat, hängt das manchmal damit zusammen, dass Sellerie gegen sich selbst empfindlich ist. Am gleichen Platz gerät er frühestens ab 4 Jahren wieder. Die Residenz kann bis zu 7 Jahre dauern.

Eine gute Pflanznachbarschaft für Sellerie

Sellerie hat gerne viel Raum für seine Entwicklung. Auch die Pflanzen untereinander sollten, damit die Knollen genügend groß werden, mit einem Mindestabstand von 40 Zentimetern im Umkreis, gepflanzt werden. Nur die Wurzel wird eingepflanzt, damit sich das "Herz" zu eine guten Knolle entwickeln kann.

Lauch und Buschbohnen wirken sich gut auf Sellerie aus. Auch am Rand von Gurkenbeeten wächst Sellerie gut. Kopfsalat und Sellerie sind gleichgültige Nachbarn.

Welche Pflege benötigt Sellerie?

Wer Sellerie sät, braucht Geduld, denn von der Aussaat bis zur Ernte können bis zu acht Monate vergehen. Aus diesem Grund greifen die meisten Gärtner auf Selleriepflanzen zurück. Diese werden ab Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr erwartet werden, an einen sonnigen oder halbschattigen Ort im Garten, gepflanzt.

Damit die Knolle sich gut ausbilden kann, liebt Sellerie eine Lockerung der Erdkrume, will aber nicht angehäufelt werden. Reichliches gießen, auch mit Pflanzenjauche oder abgelagerter Gülle wird gerne angenommen. Wird frische Gülle verwendet, werden die Knollen oft schwarz oder es bildet sich Sellerierost. Gegen diesen hilft ein Aufguss von Katzenschwanztee, Equisetum arvense.

Nach dem pflanzen sollte Sellerie, da er Wärme liebt, einige Tage, vorsorglich, mit einem Vlies, gegen Kälte und Wind geschützt werden.

Knollensellerie erfolgreich anbauen

Was ist bei der Ernte von Sellerie zu beachten?

Der Sellerie wächst bis zum Winteranfang. Nach der Ernte soll Sellerie, um frühzeitiges faulen zu vermeiden, nicht gewaschen werden.

Er kann, wenn die Blätter bis auf die "Herzblätter" gekürzt sind, kühl und dunkel im Erdkeller oder in einer Sandkiste gelagert, lange verwendungsfähig bleiben.

MonikaHermeling, am 30.12.2022
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Bildquelle:
Mosaik Verlag (Sellerie - nahrhaft und potenzsteigernd)
Gemüseanbau Bodensee, Monika Hermeling (Diese Gemüsesorten entgiften unseren Körper)

Autor seit 12 Jahren
317 Seiten
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