Die Verwendung von Mairüben

Mairübchen eignen sich als Rohkost, als gesunde "Nascherei" zwischendurch, als leckere Gemüsebeilage zum Beispiel für Kurzgebratenes oder leicht karamellisiert wie Karotten.

Als Gemüsebeilage werden die Knollen geschält und im Ganzen oder in Stücken gedünstet. Da sie viel zarter als andere Rübchen sind, werden sie auch schneller gar.

Die Mairüben eignen sich auch als Rohkost. Das Grün schmeckt prima als Salat, kann wie Spinat zubereitet werden oder dient klein gehackt zum Würzen. Sie sind das erste knackige Frühlingsgemüse.

Die Zubereitung von Mairübchen ist völlig unkompliziert: Von den Blättern bis zur Knolle kann man alles essen. Rübchen und Blätter können roh zum Beispiel in den Salat gegeben werden, gedünstet wird ein schöne Gemüsebeilage aus beidem, und auch das Braten macht das Mairübchen gerne mit.

In jedem Fall wird das Mairübchen zunächst gewaschen und dünn geschält. Je nach Belieben wird das Mairübchen danach geraspelt, halbiert, geviertelt oder im Ganzen in den Topf mit kochendem Salzwasser gegeben. Die Blätter kann man wie Spinat zubereiten. Im Ganzen ist nach rund 10 bis 15 Minuten die Navette gar und kann weiterverarbeitet werden.

Aufbewahrung, Haltbarkeit, Aussehen und Wuchs

Mairüben sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Die Knollen werden sonst weich und das Grün schlapp. Im Gemüsefach des Kühlschranks können sie bis maximal eine Woche gelagert werden.

 Wer Mairüben im eigenen Garten hat, weiß, dass Mairübchen wie Speiserüben zweijährige Pflanzen sind. Sie bilden im ersten Jahr eine Blattrosette und im Boden eine Knolle aus. Im zweiten Jahr zeigt sich ein verzweigter Blütenstand mit gelben Blüten. Die Grundblätter sind grasgrün und fühlen sich leicht rau an. Die essbaren Rüben sind im Prinzip der verdickte, unterste Teil des Sprosses. Je nach Sorte bilden Mairüben weiße, weiß-violette sowie plattrunde bis runde Rüben aus. Es gibt auch solche, deren Krautansatz violett ist und solche mit gelber und roter Rindenfarbe. Das Fleisch ist meist weiß, manchmal auch gelblich.

Standort und Boden

Mairüben werden schon seit dem Altertum bei uns in Europa angebaut. Mairübchen sind Schwachzehrer und bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die anspruchslosen Rübchen gedeihen am besten in leichten, humosen bis lehmigen Sandböden. Ungeeignet sind saure Böden und Böden, die zur Staunässe neigen. Zur Vorbereitung des geeigneten Bodens kann reifer Kompost flach ins Beet eingearbeitet werden.

Mairübchen vertragen sich besonders gut mit Buschbohnen, Mangold, Erbsen und Dill. Andere Kreuzblütler sollten als Nachbarn tunlichst vermieden werden. Um der Krankheit Kohlhernie vorzubeugen, sollte für andere Kreuzblütler und für die nächste Generation von Mairüben an derselben Stelle im Garten eine Anbaupause von drei bis vier Jahren eingehalten werden.

Mairübchen im eigenen Garten

Aussaat

Mairübchen werden direkt gesät im Freiland von März bis August je nach der gewünschten Erntezeit. Das Frühjahr mit einem Verzehr der zarten Rübchen im Mai bietet sich immer an. i Die Samen werden zwei Zentimeter tief in Reihen mit Abständen von etwa 20 Zentimetern ausgesät.

Wichtig ist, dass die Keimlinge nach dem Auflaufen ausdünnen so ausgedünnt werden, dass die verbleibenden Pflanzen einen Abstand von etwa 10 bis 15 Zentimetern zueinander haben. Das Ausbringen von späteren Folgeaussaaten ist immer möglich.

Pflege

Mairübchen sind etwas für Anfänger, denn sie sind generell anspruchslos in der Pflege. Regelmäßiges Gießen und Hacken hält den Boden locker und sorgt für eine feinkrümelige Oberfläche. So stockt das Wachstum nicht und das Fleisch wird zart. Eine zusätzliche Düngung brauchen die Rüben nicht, da sich ihre Anbauzeit auf maximal acht Wochen beläuft und sie ohnehin keinen hohen Nährstoffbedarf haben.

Mairüben ernten und verwerten

Bereits sechs bis acht Wochen nach der Aussaat können die vitamin- und mineralstoffreichen Mairübchen geerntet werden. Bei einer frühen Aussaat Mitte März ist dies somit schon im Mai der Fall. Sobald die Rüben etwas über fünf Zentimeter Durchmesser haben können sie aus dem Beet gezogen werden. Meist wird das zarte, helle und süßlich-würzige Fleisch der Mairüben roh in Salaten gegessen, zuweilen auch gedünstet – dann schmecken die Rüben weniger scharf. Püriert sind die Mairüben, die einen hohen Anteil an Senfölen aufweisen, eine gut bindende Zutat für Gemüsesuppen.

Hundert Gramm Mairübchen enthalten kaum nennenswerte 0,2 Gramm Fett und rund 21 Kalorien. Dabei liefert es viele Vitamine und Mineralstoffe – besonders reichlich davon ist in den grünen Blättern enthalten.

Das Gemüse sollte immer möglichst frisch verwertet werden, da die Rüben nicht lange lagerfähig sind.

Mairübchen kennen vielfältige Sorten

Ursprünglich stammt das weiße Mairübchen aus Indien. Dort und in anderen tropischen Ländern wird es immer noch angebaut, aber es gedeiht im Frühjahr auch bei uns ganz prächtig. Kaum acht Wochen nach der Aussaat können bei uns die Mairübchen geerntet werden.

Lange Zeit war das Mairübchen eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Europa. Dann kam die Kartoffel und lief dem Rübchen seinen Rang ab. Mittlerweile macht das Mairübchen wieder Karriere. Kein Wunder: Die Zubereitung ist einfach, und gesund ist das Mairübchen auch.

‘Goldball' ist eine alte und beliebte Sorte von 1844 für den Spätsommer, die gelbe und runde Rübchen mit etwa 30 Millimeter Durchmesser und feinem Geschmack ausbildet. "Petrowski" hat plattrunde und gelbe, 45 bis 60 Millimeter große Rüben mit cremeweißem Fleisch und einem leicht süßen Aroma. Die Sorte zeichnet sich durch eine relativ gute Lagerfähigkeit aus. Die runden, hellvioletten Rüben von "Royal Crown" werden im Durchmesser bis zu 50 Millimeter groß. Die japanische Sorte "Tokyo Cross" liefert 45 bis 60 Millimeter große, plattrunde und weiße Rüben. "Schneeball" ist eine alte Sorte, die süße und saftige Rüben hat. Die Sorte "Declic" kann man auch erst im Spätsommer aussäen. Mairüben mit der Bezeichnung "Purple Top" weisen im oberen Teil eine violette Färbung auf.

Geschmacklich erinnert das Mairübchen aufgrund seiner Senföle an Rettich (Kennen Sie den hübschen Rettich "Tonda di Chioggia"?) oder Radieschen. Die Öle sorgen übrigens für eine natürliche antibakterielle Wirkung.

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