Mulchmähen

Mulchmähen ist wohl die einfachste und arbeitssparendste Möglichkeit, den Rasenschnitt zu verwerten. Man muss nämlich streng genommen gar nichts tun - vorausgesetzt, man hat den richtigen Mäher.

Beim Mulchmähen wird der Rasenschnitt einfach dort gelassen, wo er anfällt und er bleibt im Rasen liegen. Er wird nicht zusammengerecht, muss auch nicht weiter behandelt werden und er muss nirgendwo hin gebracht werden. Die in ihm enthaltenen Nährstoffe sind ein wunderbarer Dünger für den Rasen.

Das Prinzip ist einfach: Beim Mähen wird der Rasenschnitt so fein gehäckselt, dass er als Mulch zwischen die Rasenpflanzen hineinrieselt. Damit nichts schimmelt oder fault, sollte diese Methode besonders bei schönem und trockenem Wetter angewandt werden. Außerdem ist es notwendig, mindestens einmal pro Woche zu mähen, damit der Rasenschnitt nicht zu lang wird. Sollte das dennoch mal passieren oder das Gras fürs Mulchen zu feucht sein. so haben viele Mulchmäher auch einen Fangkorb, mit dem man den Schnitt auf herkömmliche Art und Weise auffangen kann. Mulchmäher können handbetriebene Spindelmäher sein oder werden auch in der benzinbetriebenen, elektrischen oder Akku-Version angeboten. Mähroboter verfahren nach dem gleichen Prinzip und lassen den kleingehäckselten Schnitt auf dem Rasen liegen.

Mulchen

Um Beete zu mulchen, wird kein solch feingehäckselter Rasenschnitt benötigt. Hier reicht es aus, wenn man den Inhalt des Fangkorbes zwischen den Stauden und unter den Büschen verteilt. Dort soll die Mulchschicht verhindern, dass sich das Unkraut ausbreitet. Allerdings sollten im Rasenschnitt keine Samenstände enthalten sein, sonst wirkt das ganze eher kontraproduktiv, weil man viel mehr Unkraut zupfen müsste, wenn man Samenständen mulcht. Die Mulchschicht sollte ein paar Zentimeter dick sein. Dick genug, um das Unkrautwachstum durch Lichtenzug zu unterdrücken - und dünn genug, damit die Schicht gut durchtrocknen kann und nicht anfängt zu schimmeln.

Kompostieren

Aus Gartenabfall und Rasenschnitt neue Erde machen - das gelingt durch Kompostieren. In den Komposter oder auf den Komposthaufen werden Gartenabfälle, Biomüll aus dem Haushalt (Teebeutel, Eierschalen, ...) und eben auch der Rasenschnitt gegeben. Dazu können auch noch kleine Holzspäne, Laub oder Ästchen und Zweige dazugegeben werden, damit der Kompostiervorgang schneller ablaufen kann. Ist der Kompostiervorgang abgeschlossen, ist aus diesen Bestandteilen neue, feine und nährstoffhaltige Erde geworden, welche die allerbeste Lebensgrundlage für weitere Pflanzenanzucht in Haus und Garten bildet.

Biotonne

Zuletzt gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, den Rasenschnitt in der Biotonne zu entsorgen. Aber - nicht jeder Haushalt hat eine solche - und vielfach ist es einfach zweckmäßiger, den nützlichen Rasenschnitt anderweitig nutzbar zu machen. Man spart sich Rasendünger, Mulchmaterial und letztendlich Geld und Zeit.

Beim Anlegen eines Hochbeets

Wer ein Hochbeet anlegt, benötigt viel Füllmaterial. Es kommen dort viele verschiedene Schichten hinein - aus hauptsächlich Erde, aber auch anderen Materialien zum Auflockern und für den Nährstoffbedarf. Mit Laub, Kompost und/oder kleingehäckselten Zweigen vermischt, gibt man den Rasenschnitt als nährstoffproduzierende Schicht direkt eine Schicht unterhalb der Erde in das Hochbeet. Natürlich kann er auch wie in einem normalen Beet nach der Bepflanzung als Deckschicht verwendet werden.

Sonja, am 03.08.2020
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