Yoga und die natürliche Art der Entspannung

Der Begriff des Yoga weckt in den meisten Menschen die Vorstellung eines total verrenkten Körpers oder eines im Lotussitz entrückten Yogis. In den 60/70iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bescherten uns die Beatles mit ihren Aufenthalten in indischen Ashrams, die auch ihre Musik beeinflussten, einen riesigen Boom. Durch die New-Age Bewegung wurden die ursprünglichen Yogaübungen inklusive der philosophischen Werte allerdings stark verwestlicht.

In Wirklichkeit beinhaltet das Yoga-System wesentlich mehr. Es ist ein "Lifestyle" mit vielen Aspekten. Und in vielen unterschiedlichen Ausprägungen. Beim Hatha-Yoga beispielsweise geht es u. a. um Übungen/Körperhaltungen (Asanas) für den Körper. Sie kräftigen den Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Muskeln, Gelenke, Sehnen usw.) und verbessern die Beweglichkeit im ganzen. Das sind dann die "Verrenkungen", die wir bewundern können. Mit speziellen Atemübungen (Pranayama) und täglicher Meditation kann so eine Balance und Harmonisierung von Körper, Geist und Seele erreicht werden. Dies ist der Gesundheit sehr zuträglich und es gibt zahllose Studien, die den gesundheitlichen Nutzen, auch bei bestimmten Erkrankungen, belegen.

Der Atem spielt überhaupt eine ganz zentrale Rolle im Yoga. Er ist das Medium, das das Außen durch das Einatmen in uns hineinleitet, es dort transformiert, um es durch das Ausatmen wieder zurückzugeben. Atem bedeutet Leben, ohne Sauerstoff sterben wir. Das indische Wort Atman (Sanskrit) ist gleichbedeutend mit Brahman, dem göttlichen Selbst. Wir Westler sprechen dann vom göttlichen Funken in uns. Die Philosophie, die hinter allem steht ist aber beileibe nicht immer einheitlich. Alles ist eine Sache der Auslegung von Menschen, die bestimmte Dinge unterschiedlich sehen und gewichten. Es ist immer auch ein spiritueller Weg, eine Weiterentwicklung des Individuums.

Als Bestandteil der indischen Heilkunst ist Yoga ein Weg, der gerade für den westlichen Menschen eine starke Anziehungskraft hat. Wer seinem Körper etwas gutes tun will, ist mit Büchern und DVD's zum einlesen und einstimmen, gut beraten. Derjenige, der diesen Weg aber ernsthaft einschlagen und von diesem uralten System in jeglicher Hinsicht profitieren möchte, sollte sich einen Yogalehrer suchen. Dieser hat idealerweise eine fundierte Ausbildung und kann den Yogaschüler anleiten, beraten und die zahlreichen Fragen, die erfahrungsgemäß auftauchen, zufriedenstellend beantworten.

Yogakurse werden ja mittlerweile in jedem größeren Ort angeboten, entweder als Volkshochschulkurs, in einer Yogaschule oder in einer Akademie für ganzheitliche Heilmethoden. Auch in einigen Fitnessstudios bieten Yogalehrer Kurse an. Yogaübungen sind etwas für fast jeden, unabhängig von Alter und Geschlecht. Auch körperliche Beeinträchtigungen und Erkrankungen stellen grundsätzlich erst einmal kein Hindernis dar. In solchen Fällen sollte an erster Stelle aber immer das Gespräch mit dem behandelnden Arzt stehen.

Zunehmend wird auch das sogenannte Business-Yoga angeboten. In Zeiten des Burnout-Phänomens werden Fähigkeiten wie Stress- und Zeitmanagement ebenso wie die Resilienz (seelische Robustheit) immer wichtiger. Das haben auch schon viele Unternehmen erkannt und bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, an entsprechenden Yogakursen teilzunehmen.

Wer daran interessiert ist, eine Ausbildung zum Yogalehrer, vielleicht sogar speziell im Business Yoga Bereich zu absolvieren, kann sich über die über das Internet informieren.

Autor seit 10 Jahren
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