Emil Nolde

Emil Nolde wurde am 7. August 1867 im damals deutschen, heute dänischen Ort Nolde, einem Ortsteil von Buhrkall nahe dem heutigen Heiratsparadies Tondern, als Hans Emil Hansen geboren und starb 1956 in seinem Wohnhaus und Atelier in Seebüll bei Neukirchen im heutigen Landkreis Nordfriesland nahe der Grenze zu Dänemark. Seit dem Jahr 1902 benannte sich Hansen unter Benutzung seines zweiten Vornamens Emil nach seinem Geburtsort um und hieß seitdem Emil Nolde.

Ebenfalls im Jahre 1902 heiratete der Maler in Kopenhagen die dänische Schauspielerin Ada Vilstrup (1879–1946). Sie zogen auf die Insel Alsen und wohnten dort im Sommer zwischen 1903 und 1916 in einem Fischerhaus in Sjellerupskov. Ein Bretterhäuschen am Strand funktionierte er dort in sein Atelier um.

Ab 1905 lebte das Ehepaar jeweils im Winter in Berlin. Als während der Rückreise von einer Südsee-Expedition der erste Weltkrieg ausbrach, erwählte er 1916 als sein neues Domizil das Bauernhaus Utenwarf in der Nähe von Tondern.

1926 kaufte das Ehepaar auf der deutschen Seite der Grenze eine Warft, die sie Seebüll nannten. Nolde hatte zwar die dänische Staatsbürgerschaft, empfand aber die deutsch/dänische, nordfriesische Grenzregion als seine "wahre Heimat".

Die Gegend um Seebüll, sein "Wunderland von Meer zu Meer", erinnerte ihn an seinen Heimatort. Dort erbauten beide bis 1930 ein Wohnhaus und Atelier.

Das Nolde Museum Seebüll

Lebensmittelpunkt Seebüll

Die Noldes erbauten ihr würfelförmiges, zweigeschossiges Flachdachhaus mit Anbauten (Foto © Nolde Stiftung) nach Noldes Entwürfen aus Backstein und schufen 1937 als Anbau ein Atelier mit anschließendem Bildersaal.

Direkt neben dem Haus legten Ada und Emil Nolde als Kunstwerk einen Garten an, dessen Wege die Initialen A und E wiedergeben. Im Garten stehen zwei Gebäude: ein 1935/36 errichtetes, reetgedecktes Gartenhaus, das sie liebevoll "Seebüllchen" nannten, und als Grabmal ein kleiner ehemaliger Bunker für beide Eheleute. Beide verstarben in Seebüll: Ada 1946, Emil 1956.

 

 

Der Bauerngarten, Wohnhaus und Atelier sind heute Teil der Nolde-Stiftung Seebüll, die mit ihren Nolde-Ausstellungen jährlich bis zu 100.000 Besucher anzieht. (Lageplan © Nolde Stiftung)

Die Ausstellungen zu "Nolde im Norden"

Nolde Stiftung Seebüll

1. März 2017 bis 30. November 2017 "150 Jahre Emil Nolde – Meisterwerke" und 30. April 2017 bis 30. November 2017 "Emil Nolde trifft Henry Moore"

Museumsberg Flensburg

25. November 2016 bis 30. Dezember 2017 "Nolde in Flensburg"

Kunstmuseum Tondern

30. April 2017 bis 03. Dezember 2017 "Henry Moore – Grenzen zum Norden"

Landesmuseum Schloß Gottorf

8. Mai 2017 bis 3. September 2017 "Nolde in der Südsee"

In der Reithalle des Schlosses und Sammlung Horn werden Gemälde, Aquarelle und Pastelle ausgestellt. Sie entstanden auf einer Südseereise, die Emil Nolde 1913/14 zusammen mit seiner Frau Ada unternahm. Sie inspirierte seine Kunst nachhaltig. Emil und Ada Nolde folgten einer Sehnsucht in die vermeintlich wilde und unberührte Welt der Südsee – eine Sehnsucht, die sie mit vielen Künstlern ihrer Zeit mit Malern wie Pechstein und Gauguin oder Schriftstellern wie James Norman Hall, Robert Louis Stevenson und Herman Melville teilten.

Städtische Galerie Wolfsburg

20. Mai 2017 bis 13. August 2017 "Emil Nolde und Japan"

Kunstmuseum Ahrenshoop

14. Juli 2017 bis 08. Oktober 2017 "Ikemura und Nolde"

Kunsthalle Kiel

18.November 2017 bis 2. April 2018
"Emil Nolde und die Brücke"

Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck

7. Juli 2018 bis 7. Oktober 2018
"Emil Nolde. Eine Retrospektive auf Papier"

 

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