Wo liegt Sambia überhaupt?

Ankunft in Lusaka und Weiterreise

In Lusaka angekommen, bist du wahrscheinlich erst einmal hundemüde von der langen Reise, deswegen ist es am Besten, erst einmal eine Nacht in Lusaka zu verbringen. Um ehrlich zu sein, ich finde, Lusaka ist keine besonders schöne Stadt und ein längerer Aufenthalt lohnt sich nicht wirklich, obwohl es zum Ausgehen toll ist mit vielen Clubs und natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Um unabhängig zu sein, würde ich dir empfehlen für deine Sambiareise ein Auto zu mieten, um unabhängiger zu sein. Am Flughafen gibt es verschiedene Vermietungen, aber du kannst mich auch gerne vorher kontaktieren, dann kann ich dir ein Auto zu einem günstigeren Preis organisieren, das dann am Flughafen bereit steht. Als Unterkunft in Lusaka kann ich dir Bongwe empfehlen, ein sehr nettes und familiäres Gästehaus. Am nächsten Tag geht es weiter in den Süden des Landes, direkt zur simbabwischen Grenze nach Chirundu. 

Obwohl die Wege in Sambia alle sehr leicht zu finden sind, kaufe dir vielleicht vorher eine Straßenkarte, wenn du mit dem Mietauto unterwegs bist. In Chirundu schläfst du in der Gwabi Lodge und, wenn du sie vorher kontaktierst, können sie dich auch von Lusaka abholen, falls du dich gegen ein Mietauto entschieden hast. Wenn du am zweiten Tag in der Früh aus Lusaka wegfährst, so nimmst du die Hauptstraße der Südprovinz, die Great East Road, die auch nach Livingstone führt, allerdings biegst du nicht nach Livingstone ab, sondern folgst wirklich immer dem Straßenverlauf, bis du in Chirundu praktisch an die simbabwische Grenze stoßt. Der Weg führt dich bereits durch wunderschöne Landschaften. Du fährst über den mächtigen Kafue Fluss und durch den beeindruckenden Fossilienwald kurz vor Chirundu. Um die Mittagszeit solltest du bei der Gwabi Lodge ankommen, die etwa acht Kilometer außerhalb von Chirundu ist, direkt am Lower Zambezi National Park.

Wunderschöner Sambesi, am Abend von einer Insel fotografiert (Bild: Barbara Lechner)

Lower Zambezi National Park

Die Gwabi Lodge liegt direkt am Fluss, allerdings am Kafue Fluss, sie ist also noch nicht im Nationalpark. Von dort aus hast du allerdings viele Möglichkeiten, in den Lower Zambezi National Park, der von allen 19 sambischen Nationalparks mein absoluter Lieblingspark ist, zu gelangen. Gwabi bietet Touren mit dem Auto an, oder mit dem Motorboot. Auch als perfekter Ort zum Fischen ist Gwabi bekannt, da du dort den großen Tigerfisch erbeuten kannst. Auch ein Swimming Pool gibt es und eine tolle Bar. 

Die schönste Möglichkeit den Park zu besuchen ist allerdings mit dem Kanu. Buche von Gwabi aus einen zweitägigen Kanutrip, es ist wirklich wunderschön! Speziell in der Trockenzeit kommen alle Tiere zum Fluss, um zu trinken und du kommst mit dem Kanu wirklich nahe an sie ran. Gezeltet wird einfach auf einer Insel im Sambesifluss, mitten in wilder Natur. Das Paddeln ist schon anstrengend, aber es zahlt sich wirklich aus!

Am fünften Tag geht es weiter nach Siavonga an den Karibastausee. 

Flusspferde im Sambesi (Bild: Barbara Lechner)

Siavonga und Karibastausee

Von Chirundu fährst du den selben Weg zurück, von dem du gekommen bist, biegst aber bei der ersten größeren Abbiegung links Richtung Siavonga ab. In Siavonga kannst du super nach der anstrengenden Kanutour entspannen. Am Strand am künstlichen Karibastausee fühlt man sch wie am Meer. Empfehlen kann ich dir entweder die Eagles Rest Lodge oder die von einem Deutschen, in Sambia bekannt als "Herman, the German" geleitete, Sandy Beach Lodge

Lake Kariba (Bild: Barbara Lechner)

Beide Lodges sind direkt am Strand. Am See kann man viele Aktivitäten durchführen und viele Tiere beobachten. Verpasse nicht die Gelegenheit die eindrucksvolle Staumauer des Sambesis an dieser Stelle zu besichtigen! Auch der Fossilforest mit den uralten Mammutbäumen ist wunderschön. Siavonga selbst ist ein traumhaftes kleines Fischerdorf. Falls du nicht mit dem Mietauto unterwegs bist, dann gib bei Gwabi Lodge Bescheid, die können dir auf jeden Fall einen Transport nach Siavonga organisieren.

Malaikha Logo (Bild: Barbara Lechner)

Auf dem Weg nach Livingstone

Von Siavonga geht es nun weiter nach Livingstone, dem touristischen Zentrum des Landes. Auf dem Weg dahin möchte ich dich einladen, in Mazabuka Halt zu machen. Dort kann st du mich und mein Projekt Malaikha besuchen. Malaikha ist ein Internat für Blinde und Sehbehinderte Kinder, das ich selbst aufgebaut habe, etwas außerhalb von Mazabuka und meine Kids freuen sich immer über Besuch. Es ist absolut in einer ländlichen Gegend, wo sich nur selten Weiße hin verirren, deswegen darfst du dich nicht wundern, wenn dich dort alle erst einmal "Babla" nennen. Dies kommt, weil sie nur mich als Weiße gewöhnt sind und "Barbara" nicht aussprechen können, so ist jeder Weiße, ob männlich oder weiblich erst einmal "Babla". Mazabuka ist weiß Gott keine touristische Stadt. Ab und zu verirren sich Touristengruppen hierher, um ihre Vorräte im großen Supermarkt aufzustocken. Mazabuka ist auch bekannt als "die süßeste Stadt Sambias", weil du dort die größte Zuckerfabrik Afrikas sehen kannst mit all den Zuckerrohrfeldern.  

Tipp: Als Freiwillige(r) nach Sambia

Wir nehmen immer gerne Freiwillige für Malaikha auf, die eine Zeit lang bei uns mithelfen wollen. Für mehr Informationen kannst du mich gerne kontaktieren!

Livingstone

Ja, Livingstone gilt als Touristenzentrum, dennoch darfst du dir das nicht so wie Mallorca vorstellen. Es ist eine kleine Stadt, aber perfekt für die unterschiedlichsten Aktivitäten und vor allem perfekt, um von dort aus deine weiteren Tage und Schritte in Sambia zu planen. Natürlich geht dies auch von Lusaka aus, aber als Aufenthaltsort ist Livingstone am Fuße der berühmten Viktoriafälle auf jeden Fall schöner. Als Unterkunft kann ich absolut Jollyboys Backpackers empfehlen. Es liegt direkt in der Stadt, bietet einen gratis Shuttlebus zu den Fällen und wirklich alle Aktivitäten können von dort aus gebucht werden. Die Unterkunft ist sehr günstig, da bleibt mehr Geld für die Aktivitäten. Wer es etwas ruhiger haben möchte, kann auch ins Jollyboys Camp ziehen, was nicht so zentral liegt. 

Die Viktoriafälle (Bild: Barbara Lechner)

Der Bungee Jump (Bild: Barbara Lechner)

Aktivitäten in Livingstone

Livingstone gilt als eine der aktivitätenreichste Stadt des Afrikanischen Kontinents. Die Viktoriafälle können auf verschiedenste Arten erforscht und erlebt werden: Mit dem Hubschrauber, beim Rafting, im Kanu oder anderem, die Möglichkeiten sind unglaublich! Mutigen trauen sich einen der beeindruckendsten Bungee Jump der Welt zu, den Sprung von der Brücke über den Viktoriafällen. Auch der kleine Nationalpark, indem die Fälle liegen, hat einiges zu bieten. Man kann ihn auf verschiedenste Arten erkunden, unter anderem auch zu Fuß. Diese Tour ist wirklich toll, denn du siehst dort viele Nashörner. Die Fälle kannst du alleine auf den gesicherten Wegen erforschen, oder auch eine waghalsigere Tour buchen, wie zum Beispiel in der Trockenzeit zum Devil`s Pool oben auf der Spitze der Fälle. Zahlreiche Märkte laden zu Shoppingtouren nach Souvenirs ein.

Mein Sprung ins Devil`s Pool (Bild: Barbara Lechner)

Aktivitäten von Livingstone aus

Je nachdem, wie viele Tage du noch übrig hast, bevor du die Heimreise antrittst, kannst du von Livingstone aus auch Mehrtagesausflüge buchen. Übrigens, für deine Rückfahrt zum Flughafen in Lusaka, kannst du von Livingstone entweder fliegen, oder mit dem Bus fahren, falls du kein Mietauto hast. Die Autofahrt dauert etwa sechs bis sieben Stunden.

Wie du schon erfahren hast, hat Sambia 19 Nationalparks und die bakannteren sind natürlich die größeren wie der Kafue Nationalpark oder der Luangwa. In diese Parks kommst du besser mit einer geführten Tour, die über mehrere Tage geht. Diese Touren kannst du in Livingstone buchen. Von Livingstone aus kannst du auch Mehrtagesreisen nach Namibia oder Botswana buchen, wenn du noch andere Länder sehen möchtest. Die Buchungen kannst du direkt bei Jollyboys machen. 

Namibia (Bild: Barbara Lechner)

Einige nützliche Hinweise zu deiner Reise nach Sambia

Relativ direkt mit nur einem Zwischenstopp fliegst du mit Ethiopian Airways oder Emirates. Dennoch gibt es verschiedene andere Flugverbindungen, die dann natürlich etwas mühsamer sind, weil du dann mindestens zwei, oft drei- oder mehrmals umsteigen musst oder Zwischenlandungen hast. 

Dein Visum kannst du direkt bei der Einreise am Flughafen zahlen. Es kostet 50 USD und muss auch in USD bezahlt werden,da sind die Sambier streng und wollen nicht einmal ihre eigene Währung akzeptieren.

Sambia ist ein politisch sehr stabiles Land und auch sehr sicher, du musst also keine Angst vor deiner Individualreise haben und es ist nicht notwendig alles genau vorher durch zu planen, du kannst absolut spontan sein.

Beachte bitte, dass die meisten Gebiete in Sambia als Malariagebiete deklariert sind, also erkundige dich bitte bei deinem Hausarzt über die richtige Prophylaxe, die du entweder vorbeugend einnehmen, oder als Notfallsmedikament mitnehmen kannst. Beachte, dass die meisten Prophylaxen ziemlich starke Nebenwirkungen haben. Ich persönlich nehme keine Prophylaxe ein, da sie ja auch nicht für einen langen Zeitraum empfehlenswert ist. Ich selbst hatte Malaria erst einmal, aber es war Malaria Tropica, die gefährlichste Malariaart, die auch im Körper bleibt und jeder Zeit wieder ausbrechen kann. Obwohl ich damals Prophylaxen aus Europa bei mir hatte, entschied ich mich für die Malariatabletten vor Ort und nachdem ich die Malaria rechtzeitig erkannt hatte, war ich nach drei Tagen wieder absolut gesund.

Hippopool in Sambia (Bild: Barbara Lechner)

Reiseliteratur

Ich finde, dass der Lonely Planet für Sambia und Malawi der absolut beste Sambiareiseführer ist, allerdings ist er nur in Englisch erhältlich. Leider sind sämtliche Sambiareiseführer, die am Markt sind, relativ veraltet und auch der Lonely Planet ist von 2010, aber er bietet wirklich eine umfangreiche Sammlung an nützlichen Informationen, auch wenn Eintritts- und Unterkunftspreise natürlich nach drei Jahren nicht mehr up-to-date sind, das solltest du beachten, vor allem, weil die Währung, der sambische Kwacha, mit 1. Januar 2013 reformiert wurde. Dafür wurden drei Nullen gestrichen, also: z.B.: 10 000 Kwacha sind nun 10 Kwacha, 500 000 Kwacha sind nun 500 Kwacha etc.

Links für mehr Informationen über Sambia

Malaikha

Hier findest du Informationen über mein Projekt in Sambia und auch einige Informationen über das Land.

Deutsche Botschaft
Die offizielle Seite der Deutschen Botschaft in Sambia.

Zambiatourism
Englische Touristenseite mit umfangreichen Informationen über Sambia.

Laden ...
Fehler!