Funktion und Wirkung der Aminosäure Glutamin

Die Funktion von Glutamin im Körper

Das Glutamin ist eine bedingt essentielle Aminosäure. Glutamin kommt in der Nahrung in Molkereiprodukten, Soja und Mais vor. Gemeinsam mit der Aminosäure Cystein bildet des Glutamin den Grundstoff für das überaus wichtige Glutathion. Glutathion ist ein unver-zichtbares und hochwirksames Antioxidans. Glutamin ist für Zellen, die eine hohe Teilungsrate haben, wie die Zellen des Immunsystems oder die Darmzellen, unersetz-lich. Die Skelettmuskulatur hat den höchsten Anteil an Glutamin im menschlichen Körper. Fast alle Körpereiweiße des Menschen enthalten Glutamin. Die Aminosäure ist einer der Grundstoffe zur Proteinsynthese. Die Aufnahme des Körpers von anderen Aminosäuren wird durch Glutamin begünstigt. Glutamin wird in den Nieren in Glukose umgewandelt. Dieser Vorgang findet allerdings ohne Einfluss auf die Blutzuckerwerte oder den Insulinspiegel statt. Die Energie der Glukose steht also unmittelbar zur Verfügung ohne die durch eine Erhöhung des Insulinspiegels verursachten Fetteinlagerungen zu verursachen. Somit ist Glutamin hervorragend geeignet, um eine Reduzierung des Körpergewichts zu erreichen. 

Da Glutamin die Hauptenergiequelle der Zellen des Immunsystems ist, wird durch einen aus-reichenden Glutaminspiegel eine Stärkung der körpereigenen Abwehr unterstützt. Auch bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes kann Glutamin als wichtige Energiequelle der Darmzellen bei vielen Beschwerden Linderung verschaffen.

 

Glutamin bei Beschwerden des Magen-Darm-Traktes

Durch die Versorgung der Zellen des Magen-Darm-Traktes mit Energie, die hauptsächlich vom Glutamin stammt, können potentielle Schäden durch die Zufuhr von Glutamin gemindert oder gar behoben werden. Diese Wirkung betrifft beispiels-weise Patienten mit Magengeschwüren, Gastritis und Schäden, die durch die Einnahme bestimmter Medikamente oder die Auswirkungen eines ungesunden Lebenswandels entstehen. So kann Glutamin bei bestimmten entzündlichen Erkrankungen des Darmes unterstützend wirken.

 

Glutamin bei Stress und Unruhezuständen

Die Aminosäure Glutamin wird zu Gamma-Amino-Buttersäure umgewandelt. Diese Substanz ist in der Lage, auf das Nervensystem beruhigend einzuwirken. In Phasen von erhöhtem Stress ist der Bedarf des Körpers an Glutamin signifikant erhöht. Das im Körper synthetisierte Glutamin reicht unter diesen Umständen nicht aus, um die Leber, den Darm und das Immunsystem zu versorgen.

Besonders bei Menschen, die nicht über ausreichende körpereigene Einweißreserven verfügen, ist eine zusätzliche Einnahme von Glutamin ratsam. Ein weiterer Stressfaktor, der eine zusätzliche Aufnahme von Glutamin erfordern kann, ist die Rekonvaleszenz nach schweren Erkrankungen oder operativen Eingriffen. Gerade hier ist eine Stärkung und Unterstützung des Immunsystems unverzichtbar.

 

Glutamin für die Reduzierung von Körpergewicht und den Aufbau von Muskelmasse

Wie bereits erwähnt, ist Glutamin in der Lage, Energie durch die Glukose-Synthese bereit zu stellen. Glukose, die über die Nahrung aufgenommen wird, verursacht eine Ausschüttung von Insulin, um den nun erhöhten Blutzuckerspiegel wieder zu regulieren. Energie, die nicht sofort verbraucht wird, wird als Fettreserve gespeichert. Die Glukosesynthese durch Glutamin findet ohne jegliche Beteiligung von Insulin statt. Somit ist Glutamin ein wertvoller Energielieferant, der in Verbindung mit sportlicher Betätigung eine ansehnliche Gewichtsreduzie-rung unterstützt. Die anabole (aufbauende) Wirkung der Aminosäure Glutamin im Rahmen der Eiweißsynthese ist beim Aufbau einer kräftigen Muskulatur nicht zu unterschätzen. Wird zum Beispiel im Rahmen einer Diät Sport getrieben, ist der Körper oft nicht in der Lage den gestie-genen Glutaminbedarf selbst zu bedienen. Glutamin unterstützt die Produktion von Wachstums-hormonen und verbessert die Fähigkeit der Zellen, Wasser zu speichern.

 

Hinweis:

Eine Einnahme von Glutamin sollte nicht länger als 8 Wochen ohne Unterbrechung erfolgen. Nach einer 8wöchigen Einnahme wird eine mehrmonatige Pause empfohlen, um den Prozess des Ammoniakabbaus im Körper nicht störend zu beeinflussen.

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