Die Besiedlung des amerikanischen Kontinents

Jahrhunderte lang wanderten die Menschen und ihre Nachkommen südlich der großen Gletscher von Westen nach Osten. Sie kamen aus dem heutigen Sibirien und erreichten schließlich Alaska. Vor dreißig- bis vierzigtausend Jahren waren Nordasien und Nordamerika durch eine breite Landbrücke miteinander verbunden. Riesige Gletscher bedeckten weite Gebiete der nördlichen Erdhalbkugel. Dadurch lag der Meeresspiegel fünfzig oder sogar hundert Meter tiefer als heute, und Teile der Kontinente, die heute von Wasser bedeckt sind, waren damals trockenes Land. Dort, wo heute die "Behringstraße" Amerika und Asien voneinander trennt, befand sich auf Grund des niedrigen Meeresspiegels eine fünfhundert oder gar tausend Kilometer breite Landverbindung zwischen den Kontinenten. Diese Landbrücke war nicht immer vereist. sondern zeitweise - ebenso wie Sibirien, Südalaska und Westkanada - eisfrei. Auf diesem Weg besiedelten Menschen aus Nordasien den amerikanischen Kontinent. Es lässt sich zwar nicht mehr feststellen, wann diese Besiedlung begann, jedoch existieren Hinweise dafür, dass schon vor etwa vierzigtausend Jahren asiatische Jägergruppen in Alaska lebten.