Fünf Wochen alte Kitten putzen sich allein und gehen auf das Katzenklo

Was die Körperpflege betrifft, sind kleine Katzen in diesem Alter nun von ihrer Mutter unabhängig. Sie putzen sich eifrig selbst und machen auch schon mal mit einem Geschwisterkätzchen weiter, wenn es gerade in der Nähe ist. Wenn sie es sich von ihrer Mutter haben abschauen können, wissen sie nun auch genau, wozu ein Katzenklo geschaffen wurde und wie man es benutzt. Da sie sich jedoch noch etwas schwer damit tun, größere Höhen zu überwinden, sollte in einem Haushalt mit Katzenkindern ein "Örtchen" mit niedrigem Rand vorhanden sein, das die Kleinen leicht erklimmen können.

Beginn der Umstellung auf feste Nahrung

Mit fünf Wochen sind die Kitten bereits so groß geworden, dass sie allein von Muttermilch nicht mehr satt werden. Ihre Mama ermuntert sie nun immer wieder, in die mitgebrachten toten Beutetiere auch mal hineinzubeißen. Da sie ihr Milchgebiss inzwischen voll ausgebildet haben, ist das rein technisch auch möglich. Andererseits ist es für die Katzenkinder aber auch eine noch völlig fremde Art der Nahrungsaufnahme. Sie müssen sich erst mal darauf einlassen und den Einsatz ihrer Zähne erst üben. Auch ihr Verdauungssystem braucht eine Weile, um sich Schritt für Schritt auf die allmähliche Kostveränderung einzustellen.

Die Katzenkinder bei der Kostumstellung unterstützen

Um Kätzchen den Wechsel zur festen Nahrung zu erleichtern, kann man ihnen mehrmals am Tag kleine Mengen Sahne, Quark oder auch Frischkäse in einem flachen Schälchen anbieten. Dann kann es anfangs sein, dass die Kleinen zuerst gar nicht wissen, was sie damit anfangen oder wie sie an die Köstlichkeiten herankommen sollen. Denn auch das Auflecken breiiger Speisen müssen sie ja erst kennenlernen und üben. Zu diesem Zweck kann man den Katzenkindern vorsichtig ein wenig von der Leckerei auf das Mäulchen streichen. So wird es gewiss nicht lange dauern, bis sie den Dreh heraus haben.

Im Alter von sechs Wochen gibt es den ersten Unterricht im Jagen

Jetzt bringt die Katzenmutter keine toten Beutetiere mehr mit nach Hause, sondern lebende, die die Kleinen dann selbst erlegen müssen. Den Zugang zu ihren Zitzen schränkt sie mit der Zeit immer mehr ein, denn ihr Nachwuchs soll ja bald selbstständig zurechtkommen. Außerdem ist sie nach der langen Säugezeit ausgezehrt und die spitzen Zähne der Kleinen sind beim Trinken für sie schmerzhaft.

Grenzen setzen beim ausgelassenen Jagdspiel mit Menschen

Die Kätzchen üben nun alles, was sie zum Jagen können müssen, auch im Spiel mit ihren Geschwistern. Sie schleichen sich an, lauern und springen dann im richtigen Moment aufeinander los, wie sie es im Ernstfall auch mit ihrer Beute machen würden. Sie finden auch alle Arten von Jagdspielen mit ihren Menschen toll. Sie hetzen kleinen Bällchen hinterher, haschen nach Schnüren und allem, was sich in ihrer Nähe bewegt. Da kann dann schon mal ein menschlicher Finger oder Zeh zum Opfer einer Attacke werden. Jetzt ist es wichtig, den Kleinen bereits von Anfang an klarzumachen, dass Menschen kein Spielzeug sind, indem man sofort zum Spielverderber wird, sich mit einem lauten "au!" abwendet und geht.

 

Quellen

"Katzen kennen und verstehen" von Bruce Fogle, blv-Verlag

"Was Katzen wirklich wollen" von Dr. Mircea Pfleiderer und Birgit Rödder, GU-Verlag

"Katzenkinder entdecken die Welt" von Monika Wegler, GU-Verlag

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