Kätzchen im Alter von drei Wochen erkunden ihre nähere Umgebung und nehmen gezielt Kontakt zu ihren Geschwistern auf

Kaum, dass sie sich auf ihren Beinen halten können, entdecken Katzenkinder nicht nur ihre Bewegungsfreude, sondern auch ihre Neugier. Sie erkunden interessiert die Wurfkiste und schulen all ihre Sinne. Doch all die neuen Erfahrungen erschöpfen sie auch. Die Kleinen brauchen noch immer sehr viel Schlaf. Etwa 90 Prozent des Tages verbringen sie schlummernd. Sind sie jedoch wach, dann toben sie mit ihren Wurfgeschwistern herum. Sie stupsen einander an, pfoteln aneinander herum und weisen sich gegenseitig in die Schranken, wenn es ihnen zu viel wird. So lernen sie spielerisch erste soziale Fähigkeiten, die für ihr späteres Zusammenleben mit anderen Katzen wichtig sind.

Vier Wochen alte Kätzchen erforschen ihre Umwelt

Im Alter von etwa einem Monat schaffen es Katzenkinder, die Grenzen ihrer Wurfkiste zu überwinden und die Welt außerhalb dieses Schutzraumes zu entdecken. Sie kriechen unter Schränke und in jede Ritze, in die sie irgendwie hineinpassen. Nicht selten bugsieren sie sich dabei in eine Situation, aus der sie sich ohne Hilfe nicht mehr befreien können. Wenn sie die Chance dazu bekommen, unternehmen sie erste Kletterversuche an Vorhängen, nur, um nach den ersten paar Zentimetern wieder herunterzufallen und es anschließend sofort noch einmal zu probieren. Alles, mit dem sich spielen lässt, ist interessant. Das kann der aufgeregt zuckende Schwanz des Geschwisterchens genauso sein wie ein loses Kabel oder ein Wollknäuel auf dem Boden.

Ein interessantes Buch über die Entwicklung von Katzenkindern

Die Körperbeherrschung wird immer besser

Im Alter von vier Wochen können die Katzenkinder bereits selbstständig Urin und Kot ausscheiden. Sie beobachten ihre Mutter bei der Benutzung des Katzenklos und machen es ihr nach. Auch die Körperpflege übernehmen sie jetzt zunehmend selber. Mit zunehmender Übung beherrschen sie ihre körperlichen Fähigkeiten immer besser. Ihr Gang und ihre Sprünge werden immer sicherer. Auch die Krallen können sie nun nach Wunsch einziehen oder ausstrecken. In ihrem Mäulchen sitzen bereits die ersten Milchzähne. Trotzdem werden die Kleinen jetzt noch ausschließlich gesäugt. Aber die Mama bringt ihrem Nachwuchs jetzt immer öfter eine tote Maus mit nach Hause und zeigt ihnen, wie man so etwas frisst. Schließlich müssen sie das ja bald selber können.

 

Quellen

"Was Katzen wirklich wollen" von Dr. Mircea Pfleiderer und Birgit Rödder, GU-Verlag

"Katzenkinder entdecken die Welt" von Monika Wegler, GU-Verlag

"Katzen kennen und verstehen" von Bruce Fogle, blv-Verlag

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