Jeder Inhaltsstoff hat eine Aufgabe

Pflanzerde oder Blumenerde ist ein Pflanzsubstrat, in welchem Pflanzen gedeihen und wachsen. Sie besteht aus einer Vielzahl von Stoffen, die je nach Erde in unterschiedlicher Konzentration enthalten sind. Humus ist immer ein Bestandteil - der wichtigste -, denn dieser ist für das Pflanzenwachstum zwingend vonnöten. Wichtig sind weiterhin Inhaltsstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphor. Auch sie haben Auswirkung auf gutes Gedeihen. Enthaltener Ton speichert Nährstoffe recht gut und ist daher ebenfalls in Pflanzerde ein gerne gesehener Bestandteil. Kokosfasern sorgen dafür, dass die Erde nicht so stark austrocknet und Risse bildet.

 

 

Verschiedene Arten von Pflanz- und Blumenerden

 Spezielle Pflanzerden und Blumenerden haben die oben genannten Inhaltsstoffe in bestimmter Menge oder in einem bestimmten Verhältnis in sich. Je nach Zusammensetzung spricht man von Spezialerden, die für besondere Bedürfnisse bestimmter Pflanzen geeignet sind und diese Bedürfnisse bestmöglich erfüllen.

  • Universalerde: Sie hat ein ausgewogenes Verhältnis ihrer Inhaltsstoffe und ist für die meisten Pflanzen gut geeignet.
  • Balkonpflanzenerde: Ebenso wie Kübelpflanzenerde hat sie einen recht hohen Nährstoffgehalt. Dadurch, dass kein Austausch mit dem Boden stattfindet, müssen die Nährstoffe ja eine ganze Saison lang halten.
  • Kakteenerde muss luftdurchlässig sein und viel Feuchtigkeit speichern können, denn Kakteen werden selten gegossen und die Erde muss in der Lage sein, die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg abgeben zu können. Kakteen mögen zudem leicht saure Böden - wie sauer genau, hängt von der jeweiligen Kakteenart ab. Humus, Lehm, Ton und kalkarmer Sand sind die wichtigsten Bestandteile von Kakteenerde.
  • Orchideenerde: Orchideen braucht man mit herkömmlicher Blumenerde gar nicht erst kommen. Sie benötigen Erde mit einem hohen Rindenanteil (etwas, das man bei Universalerde tunlichst vermeiden sollte), was spezielle Orchideenerde ausreichend liefert.
  • Rhododendronerde: Rhododendren und Moorpflanzen benötigen eine spezielle Erde. Sie lieben sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert.
  • Rosenerde: Die lockere Erde besteht aus Rindenhumus, feinem Kalkstein, Dünger (Rosen sind Starkzehrer), Holz- und Kokosfasern.
  • Anzuchterde: Anzuchterde hat einen geringeren Nährstoffgehalt als normale Blumenerde und wenig Stickstoff. Dadurch, dass sich die Jungpflanze etwas mehr Mühe geben muss, um an Nährstoffe zu gelangen, wird sich das Wurzelsystem besser und stärker ausbilden.
  • Pflanzgranulat: Sukkulenten und andere Pflanzen, die nicht unbedingt gerne in Erde stehen, pflanzt man gut in Granulat. Sie würden zunächst in der Erde von Nährstoffen erst über- und später unterversorgt. Pflanzgranulat gibt die Nährstoffe regelmäßiger ab und man kann die Gabe besser steuern. Je nach Pflanzenart und Größe wählt man entsprechend große oder kleinere Körnergrößen. Ähnliches gilt für Blähton.

Weitere Informationen

  • Topferde sollte bei Neubepflanzung nach einem Jahr ausgetauscht werden, da sie ausgelaugt ist und sich eventuell vorhandene Keime auf die neue Pflanze ausbreiten könnten. Mehrjährige Topfpflanzen brauchen nur alle 2-3 Jahre neue Erde.
  • Bei normaler Blumenerde möglichst eine wählen, die wenig Torf und Rinde beinhalten. Diese Bestandteile bremsen das Pflanzenwachstum und machen anfälliger für Krankheiten.
  • Gute Erde zerbröckelt fein in der Hand, schlechte Erde verschlammt bei Feuchtigkeit und bildet beim Trocknen tiefe Risse und Furchen auf der Oberfläche.
  • Mit zielgerichtetem Düngen von Universalerde auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt, lässt sich oft ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen. Ggf. kann dann auf den Einsatz von Spezialerde verzichtet werden.

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Sonja, am 15.10.2017
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Autor seit 12 Jahren
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