Auf das richtige Naßfutter kommt es an

Das Wichtigste ist bei den Katzen als Haustieren die richtige Nahrung. Wenn schon der Mensch für die Katze als gut funktionierender Dosenöffner fungiert, dann muss es wirklich gut schmecken. Lesen Sie hierzu auch den Artikel "Die Katze als Wegbegleiter des Menschen".

Mit einem neuen Test unterstützt die Stiftung Warentest seit Ende April wieder alle Katzenhalter bei der Auswahl des Futters und fand dabei heraus, welches Futter seinen Preis wert ist und welches sogar der Gesundheit abträglich sein kann.

25 Produkte wurden getestet

Katzen sind bei ihrem Futter durchaus wählerisch. Teuer muss gutes Futter laut Stiftung Warentest aber nicht sein. Das fatale und überraschende Ergebnis: Von 25 getesteten Produkten überzeugten vor allen Dingen die preislich günstigen. Einige der teuren Futtersorten können sogar Nierenschäden verursachen. 

Das Angebot ist riesig

Die Futterindustrie für Katzen boomt. Im Jahr 2015 gaben Katzenhalter über eine Milliarde Euro für Katzennaßfutter aus. Sie wollen ihren Lieblingen immer nur das Beste bieten. Die Testprodukte kosteten zwischen 22 Cent – hier waren allen notwendigen Nährstoffe enthalten - und wahren Delikatessen für Feinschmecker mit 1,88 Euro pro Tagesbedarf.

Aber nur zehn Produkte konnten die Tester wirklich überzeugen.

Sechs Futter erhielten die Note "sehr gut"

Darunter waren so preislich günstige Produkte wie "Mieze Katz" von Norma mit 23 Cent und "Topic Zarte" von Aldi Nord mit 31 Cent für die Tagesration. Bei der Markenware überzeugten preislich so unterschiedliche Produkte wie "Classics Pastete mit Ente & Huhn" von Sheba mit 1,31 Euro und " 1+ Jahre mit Geflügel in Terrine" von Whiskas mit gerade mal 40 Cent.

Taurin wird häufig zugesetzt

Wichtig sind im Katzenfutter Nähr­stoff­zusätze wie Vitamine und Taurin. Mehr als die Hälfte der Produkte im Test enthielten zugesetztes Taurin. Ohne genügend Taurin können Katzen erblinden, unfrucht­bar oder herz­krank werden. Auch Vitamin B1 ist unerläss­lich. Es sorgt für gesunde Haut und Nerven.

Es gibt auch richtige Verlierer

Die echten Verlierer kristallisierten sich erst nach aufwändigen Analysen. Dazu gehörten ebenfalls insgesamt sechs – fünf teure und ein Bioprodukt - Produkte. Ein "mangelhaft" erhielt zum Beispiel "Lachs & Hühnchen" von Mac's mit 0,53 Euro, weil der Nährstoffgehalt zu gering und damit die Katze auf Diät gesetzt, aber der Phosphorgehalt zu hoch ist.

Zu fett und zu stark mit Phosphor belastet ist nach dem Testergebnis "Feine Pastete Mousse mit Thunfisch" von Gourmet Gold (1,45 Euro). Auch sind die täglichen Portionen bei diesem Produkt als zu hoch angegeben.

Ähnliche Probleme sahen die Tester die Tester auch bei "Complete Cat food Huhn" von Tundra.

Der Phosphorgehalt darf nicht zu hoch sein

Ein zu hoher Phosphorgehalt kann bei Katzen zu Nierenerkrankungen führen. Das betrifft  besonders Katzen mit einer gesundheitlichen Vorbelastung. Chro­nische Nieren­erkrankungen sind bei Katzen häufig und nicht heil­bar. Deshalb warnen die Tester vor dieser Gefahr in manchem Futter.

Einen zu hohen Phosphorgehalt wiesen unter anderen auch Produkte mit mittelgutem Testergebnis wie "Coshida mit Rind in Sauce" von Lidl ("befriedigend"), "Winston Saftige Häppchen mit Huhn in Sauce" von Rossmann ("befriedigend"), "Real Nature Wilderness Adult True Country Huhn & Lachs" von Fressnapf ("befriedigend") auf.

 

Auch die beiden Bio-Produkte schnitten nicht gut ab

"Bioplan 50% Meat Paté mit Huhn und Karotte" von Fressnapf mit 81 Cent bekam ein Testergebnis "ausreichend", weil zu viel Phosphor, zu viel Natrium und zu wenig Vitamin B1 enthalten sind. Das kann Harnsteine begünstigen, und außerdem ist die empfohlene Futtermenge zu hoch. "Das Katzenfutter vom Bio-Bauern Huhn sensitiv" von Defu (Preis 1,53 Euro) erhielt sogar ein "mangelhaft", weil es glutenfrei sein soll, aber im Test viel Gluten aufwies und der Bedarf an Zink, Vitamin E und Jod nicht ausreichend gedeckt wird. 

Weitere wichtige Einzelheiten enthält die Ausgabe der Fachzeitschrift "Test" vom April 2017, die bei der Stiftung Warentest oder im Zeitschriftenhandel bezogen werden kann.

p.s.: Ist Ihr Tier gechipt?

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