Was wünschen die Menschen in Deutschland ihren lieben Mitbürgern eigentlich so?

Fragen wir doch mal Google & Co.:

 "Ich wünsche dir"...

Liebe und Träume

dass du immer deinen Mut und deine Stärke behältst

eine starke Schulter, an die Du Dich anlehnen kannst

ein fröhliches Herz

einen Weg, den du gerne gehst

einen Freund

dass Du schöne Augenblicke für immer im Herzen bewahren kannst

ein Lächeln alle Tage

mehr Zeit mit der Familie

Ich wünsche dir zum neuen Jahr, dass alles gut wird

Ich wünsche dir zum neuen Jahr mehr Gelassenheit

Ich wünsche dir zum neuen Jahr viel Zeit zum Genießen

Ich wünsche dir zum neuen Jahr Glück, das aus der Tiefe deines Herzens kommt

Ich wünsche dir Kraft

Ich wünsche dir Geduld

Ich wünsche dir Mut

Ich wünsche dir Frieden

Ich wünsche dir Freude

Ich wünsche dir einen Engel

Ich wünsche dir viel Glück

Ein bisschen vorsichtiger sollte man mit dieser Art von Wünschen sein ...

Ich wünsche dir, dass du dich gesünder ernährst

Ich wünsche dir, dass du es in diesem Jahr endlich schaffst, mit dem Rauchen aufzuhören

Und noch ein bisschen gewagter:

Ich wünsche dir zum neuen Jahr das gleiche, das du mir wünscht

Warum wünschen wir überhaupt?

Wir wünschen, weil wir glauben (zumindest ein bisschen), dass wir damit die Zukunft oder doch zumindest unser Zusammenleben mit anderen positiv beeinflussen können.

Aus vielen Wünschen sind heute allerdings Höflichkeitsfloskeln geworden:

"Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen."

"Gesundheit!"

"Grüß Gott."

"Also, tschüss dann, ich wünsch' dir noch 'was!"

Wenn Gott ins Spiel kommt, dann wird aus einem Wunsch ein Segen

Wenn wir jemandem wünschen, dass Gott ihm oder ihr etwas besonders Gutes tun möge, dann ist das ein Segen.

Wikipedia formuliert es so:

Segen (althochdt. segan, lat. signare für "mit dem Zeichen [des Kreuzes] versehen") bezeichnet in Religionen ein Gebet oder einen Ritus, wodurch Personen oder Sachen Anteil an göttlicher Kraft oder Gnade bekommen sollen.

Von der Bedeutung her entstammt der christliche Begriff "Segen" dem lateinischen Wort benedictio (Benediktion).

Das bedeutet wörtlich: jemandem Gutes (bene) von Gott her zusagen (dicere).

Wer Gutes aussendet, der kann die Welt verändern?

Die Welt verändern - zumindest die eigene kleine Welt - nur mit guten Wünschen?

Daran glauben die Buddhisten: Sie praktizieren die sogenannte Metta-Meditation.

Grundlage der Metta-Meditation ist das bewusste Aussenden von guten Wünschen an andere Menschen - und auch an sich selbst!

Buddha, der diese Meditationspraxis einst "erfunden" hat, nennt einige ziemlich überzeugende Argumente, um die Metta-Meditation mal auszuprobieren: Mal ganz ehrlich, wer möchte denn nicht von himmlischen Wesen geliebt, von guten Geistern beschützt und in einer glücklichen Umgebung wiedergeboren werden?

Herzliche und persönliche Neujahrswünsche formulieren

In unseren alten Märchen sind es meist die guten Feen, die ihren Schützlingen ganz besondere Wünsche mit auf den Weg geben.

Stellt euch vor, ihr hättet ebenfalls magische Kräfte und eure Wünsche für einen lieben Menschen würden sich tatsächlich realisieren:

Was würdet ihr dann wünschen?

Ein paar Anregungen:

  • Je konkreter der Wunsch desto persönlicher wirkt er - ja, "Glück, Frieden und Freude" kann jeder gut gebrauchen, aber ein Wunsch, der sich ganz spezifisch auf einen Menschen und seine besondere Lebenssituation bezieht, wirkt gleich sehr viel lebendiger und herzlicher.

  • Kurz zurückblicken: Was hat der Mensch, dem ihr einen Wunsch schicken möchtet, im letzten Jahr vielleicht vermisst bzw. zu wenig gehabt: Gesundheit, Entspannung, freie Tage? - Wünscht für das neue Jahr doch einfach mehr davon! Und noch ein Pluspunkt: Ihr lasst den anderen Menschen auf diese Weise wissen, dass ihr wirklich an seinem Leben Anteil nehmt und seine Bemühungen würdigt.

  • Steht dem Menschen, der euren Wunsch "bekommen" soll, im neuen Jahr eine besondere Herausforderung bevor: Vielleicht ein Umzug, eine Prüfung oder ein Arbeitsplatzwechsel? - Auch auf diese Situation kann man sich mit guten, mutmachenden Wünschen beziehen.

  • Das von Herzen kommende Kompliment funktioniert eigentlich immer: "Ich wünsche dir, dass du weiterhin so gelassen/souverän/bewundernswert/... "

  • Zugegeben, es ist kein Wunsch und anstatt nach vorne eher "rückwärts" gerichtet, doch ein bisschen dankbare Anerkennung passt auch als Neujahrsgruß sehr gut: "Ich danke dir dafür, dass du im letzten Jahr..." "Ohne dich hätte ich es nicht geschafft,..." "Wärst du nicht gewesen, dann hätte ich dieses letzte Jahr längst nicht so..."

Wem immer noch die Worte fehlen: Borgt doch bei anderen aus!

Nein, nicht klauen oder abschreiben - euch inspirieren lassen.

Zitate nutzen und an Zitate anknüpfen. Oder wie wäre es mit einem passenden Gedicht?

Viele Menschen kennen und mögen die "Wunschgedichte" von Elli Michler:

"Ich wünsche dir Zeit"

"Ich wünsche dir fürs neue Jahr"

Inspirieren könnten euch auch die Vorschläge der medienwerkstatt-online:

"Ich wünsche dir für das neue Jahr"

Und: Ein weiterer netter Neujahrsgruß, der besonders gerne per SMS versendet wird

Michaela, am 13.12.2011
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Bildquelle:
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Claudia Steininger (Inspiration und Ideen für eure Neujahrsgrüße: Symbole, gute Wünsche...)

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