Jeans von Hose bis Fuß (Bild: MabelAmber / Pixabay)

Jeans und die aktuellen Looks

Jeans ist nicht gleich Jeans. Das muss seufzend so manche Frau gestehen. Denn es braucht mehr, als nur die Farbe Blau, um darin auch gut auszusehen.

Passformen für Jeans gibt es viele. Von Bootcut und Straight über Skinny, Baggy bis Boyfriend Style rankt sich die Begriffevielfalt.

Aber nicht nur der Schnitt, auch die besondere Waschung oder die angesagte Länge ist für das modische Bild entscheidend.

Diese Übersicht führt durch den Begriffedschungel. Das passende Schuhwerk dazu ist auch noch angeführt. Kann eigentlich nichts mehr beim nächsten Kauf schiefgehen.

Also - viel Spaß und Sie werden die Jeans-Shopping Queen!

 

Das Jeans- ABC: die verschiedenen Schnitte/Cuts

  • Baggie Jeans
  • Biker Jeans
  • Bootcut Jeans
  • Boyfriend Jeans
  • Cigarette Jeans
  • Curvy Cut Jeans
  • Flared Jeans
  • High Waist Jeans
  • Karotte
  • Marlene Jeans
  • Palazzo Jeans
  • Patchwork Jeans
  • Röhre
  • Straight Cut Jeans
  • Skinny Jeans
  • Tuxedo Jeans
Straight Cut Jeans

Bootcut Jeans

Das Hosenbein ist unten gerade so weit geschnitten, dass ein halbhoher Stiefel (Boot) bequem darunter passt. Für alle mit eher kräftigen Waden bestens geeignet. Wenn man den Saum noch einmal aufkrempelt (cropped) sieht das auch ganz lässig aus. Die Fesseln wirken dadurch schmaler.

  • Schuhe mit mäßigem Absatz oder eben Booties sind dazu ideal.

Die Straight Cut Jeans

Das sind Jeans ohne Firlefanz, gerade geschnitten, in einheitlicher Waschung (Farbe) und mit dekorativen Ziernähten. Besonders schlicht und schön in dunklen Farben und optimal mit feinen Tops, Blusen oder edlen Pullis zu kombinieren. Auch der im Herbst beliebte Country-Look ist mit diesem Hosentyp toll. Hemden im Karostil, dicke Wolljacken, Cowboybooties. Hübsch, praktisch und warm auch noch dazu.

  • Sehr gut sehen dazu als Schuhwerk Boots aus. Bestens geeignet für alle Figuren.

 

Kick-Flare Jeans

Der neueste Trend sind die etwas verkürzten aber ausgestellten (flare) Jeans. Nicht jederfrau Sache, aber wer lange Beine hat, kann jeden Trend tragen. Auch Two Tone Jeans (siehe Liu Jo) sind absolut in. Für den Colour Blocking Style fast unerlässlich.

 

Skinny Jeans oder Röhre

Eng, enger - hauteng, also "skinny", so sind diese Jeans geschnitten. Es gibt sie im Destroyed Look genauso, wie im Farbverlauf oder in puren Tönen. Diese Hosen sind eigentlich nur für schmale Hüften und schmale Schenkel.

  • Mit Biker-Boots machen Sie auf Rocker, mit High-Heels auf Lady.

Wer aber ein passendes Oberteil, wie Tunika, Blazer oder asymetrische Überlängen wählt, kann auch mit Normalfigur damit punkten.

Die Skinny-Jeans mit Zipper

Sie sind quasi die Strafverschärfung, denn ohne den rettenden Zipper kommt man nicht einmal mehr mit dem Fuß ins enge Hosenbein. Den Reißverschluss sollte man dann allerdings offen tragen, sieht lässig aus.

  • Ja, und spitze Pumps dazu, eine Lederjacke und der Kate Moss Look ist fertig.

Biker Jeans

wiederum sind eine Skinny Variante, mit vielen Nähten.

  • Dazu die derzeit angesagten Sneaker-Wedges? Warum nicht!
Der passende Schuh dazu?

Curvy Cut Jeans (Mommy Cut) oder High Waist

Früher waren die meisten Hosen so geschnitten. In Taillenhöhe endete der Bund und nicht auf der Hüfte oder noch darunter. Das Bein ist schmal und gerade geschnitten.Wer einen hübschen runden Po hat, darf sie gerne tragen.

Wenn der Shirt oder Pulli dazu auch kurz geschnitten sind=Cropped Tops, nicht zu eng, aber auch nicht unförmig, damit man sowohl Taille als auch die hübsche Hinterseite bewundern kann, dann sieht das toll aus.

Shirt oder Bluse sollte man immer reinstecken, das betont die hübsche Taille und Apfelform. Mit gedeckten Farben kombiniert sieht es sexy, aber nicht billig aus.

  • Die beliebten Loafers passen perfekt dazu, aber auch Ballerinas oder Pumps.

Karottenjeans oder Cigarette

Sie sind der Feind fast jeder normalen weiblichen Figur: oben weit, unten schmal geschnitten. Wer sieht darin nicht wie eine Frauenfigur von Rubens aus? Nur Models. Wer allerdings etwas mehr an Figur nötig hat, der kann sie getrost tragen.

  • Zu ihnen sehen Stiefeletten oder Booties mit Metallic-Details super aus.

Die Flared Jeans

Das ist die Lieblingsform von Claudia Schiffer. Ihre langen schlanken Beine werden durch die oben schmal geschnittene Hose mit dem sich weitenden Bein (flared=ausgestellt) nur noch mehr betont. Für alle schlanken Frauen geeignet, die sich ein bisschen mehr Rundungen erschummeln wollen.

  • Flattertop dazu, Schal, flache Schuhe und Sie sehen toll aus.

Aber auch Karohemd, in der Hose getragen, sieht herbstlich gut dazu aus.

Kick-Flare Jeans siehe weiter oben ... mit verkürzter Beinlänge

Tuxedos oder Tuxedo-Stripe-Jeans

Was bitte sind Tuxedos? Tja, das sind Jeans mit einem andersfarbigen Seitenstreifen, meist aus Satin. Erinnern ganz stark an frühere Trainingshosen oder die Eighties.

  • Chucks sehen dazu recht gut aus.

Diese Hosen sind nicht für jeden Typ geeignet, also besser zweimal testen und kritisch in den Spiegel gucken, bevor man sie kauft.

Boyfriend-Jeans - toll kombinierbar

Boyfriend Jeans

Kathie Holmes sei Dank! Sie hat uns vor einigen Jahren bereits diesen Look beschert und der ist so super, weil er wirklich allen Frauen steht.

  • Den Schlanken, die dann ein wenig jungenhaft (boyish) aussehen, aber auch
  • den etwas üppigeren Typen, weil sie so schön alle Rundungen kaschieren.

Und bequem sind sie auch noch. Spielplatztauglich, freizeittauglich, aber auch bestens geeignet für das Büro. Mit einem cleanen blauen oder beigefarbenen Hemd sehen sie geradezu klassisch edel aus.

  • Das Schuhwerk darf, je nach Anlass bequem oder supersexy sein.

 

Palazzo-Jeans, Marlene-Jeans

Diese Jeansform war in den Seventies beliebt. In der Taille geschnitten wird das Bein nach unten weit und reicht bis zum Boden. Dazu muss man die Bluse oder das Top in die Hose stecken, sonst sieht das ungünstig aus. Für kleine Frauen, selbst wenn sie superschlank sind, ungeeignet. An großen Frauen sehen sie allerdings sehr edel aus.

  • Zu diesen Hosen muss man unbedingt Absatz tragen. Je höher, desto besser.
Zu allen blauen Jeans passt wunderbar "Farbe"

Radiant Orchid (Bild: a.sansone)

Baggie Jeans

Bisher trugen sie vorwiegend männliche Hip-Hopper, die im Schritt tief gelegten Hosen, weit, extrem lässig und fatal Windelhosen gleichend. Nun gibt es sie auch für Frauen. Bitte gerne. Wem es gefällt.

Patchwork Jeans

Sie sind das wahre Retro-Revival, die zusammengenähten, flickenbesetzten Jeans. Mit unzähligen Längs- und Quernähten sehen sie zwar cool aus, machen aber nicht unbedingt eine schlanke Silhouette. Vorsicht also beim Kauf.

Patches

Die einfachste Version Ihre Jeans upzugraden - einfac Patches aufnähen. Je bunter, desto "hip". Sie können auch in der Nähkiste von Mama, Tante, Freundin mit zig Kindern kramen. Aufnäher findet man zuhauf.

Jeanscut gefunden - welche Waschung oder Farbe soll es nun sein?

Der Schnitt passt, nun sollte es auch noch farblich irgendwie stylish werden. Auch hier helfen Erklärungen durch das Labyrinth an Begriffen.

Jeans ABC die Farben/Waschungen/Beschichtungen

  • Bleached Denim
  • Black Denim
  • Batik Jeans
  • Candy Denim
  • Cocktail Jeans
  • Camouflage Jeans
  • Destroyed Jeans
  • Faded Denim
  • Grey Denim
  • Indian Summer Jeans
  • Metallic Jeans
  • Raw Denim
  • Waxed Jeans
  • White Denim

Von Miami White bis Indian Summer - Jeansfarben in allen Tönen

  • Miami Weiß oder White Denim

Jeans in Weiß waren zumindest die letzten Sommer heiß begehrt. Auch im Winter sollen sie noch glänzen, allerdings sollte man sie dann nicht mehr Weiß in Weiß kombinieren. Silber sieht dazu aber auf jeden Fall stylish aus. Mit metallic Booties sehen Sie dann aus wie seinerzeit Barbarella.

 

 

 

 

  • Jeans in Faded Denim

Als Faded Denim bezeichnet man Waschungen im Farbverlauf. Waren es anfangs nur blaue Verwaschungen, von dunkel (Hüfte) nach hell (Saum), so gibt es sie nun in allen Farbtönen. Achtung, auch hier gilt: den Spiegel konsultieren. Sieht es gut aus, oder betont es Hüftgold oder kräftige Schenkel über Gebühr?

  • Jeans in Candy Denim

Auch hier geht es um die Farben, die Waschungen der Jeans. Wie das Wort Candy schon andeutet, sind es "Zuckerlfarben", pastellige softe Farbtöne, in denen die Jeans angeboten werden. Vanille, Mint, Sorbetfarben, aber auch herbstlich cremige sanfte Töne.

  • Bleached Denim

Ob ganz hell, schon fast weiß, über pastelliges Babyblau, helle blaue Waschungen sind immer beliebt. Wer allerdings kräftige Schenkel hat, sollte lieber dunkle Waschungen bevorzugen.

  • Die Indian Summer Skinnies

Waren es im Frühling noch die pastelligen Jeans, so lädt der herbstliche Jeanslook zu Indian Summer Farben ein. In Tannengrün, Burnt-Orange, Brombeere oder dem beliebten Senfton werden sie angeboten. Dazu passen als Ausgleich für die enge Beinform weite schlabbrige Pullis in den gleichen Farbtönen oder in Kontrastfarben. Aber bitte wirklich in den Spiegel schauen. Wer tolle Beine hat, egal, in welcher Altersklasse, kann und soll sie tragen. Sowohl hochhackiges, wie Muster- oder Pumps in Colour-Blocking Stil, als auch flaches Schuhwerk passt dazu. Wer es besonders trendy will, trägt den Saum knapp über dem Knöchel.

Der neueste Farbtrend Raw Denim - back to the Roots

Raw Denim (auch als Dry Denim bezeichnet) ist ein steifer, ungewaschener Jeansstoff, der mit Indigo sehr dunkel gefärbt wurde – Rohware also.

Je stärker Sie die Jeans beanspruchen, desto markanter wird der individuelle Used Look, der sich auf dem Stoff abzeichnet. Echte Freaks tragen ihre Raw Jeans ungewaschen. Bis zu 6 Monate lang. Als Geruchsabhilfe legen sie die Jeans über Nacht ins Gefrierfach, um die Bakterien abzutöten.

Ganz ehrlich - bedenklich. Wer schon erlebt hat, was Färbemittel der eigenen Haut antun können, dem ist dieser Unsinn eindeutig abzuraten. Außerdem, nach der ersten doch einmal dringlichen Wäsche können die noch einlaufen. Dummgelaufen, wenn dann das kostbare Stück nicht mehr über die Hüften passt.

  • Batik oder Camouflage Jeans

Auch sie sind schon einmal da gewesen. Auch manchmal splashed Jeans genannt. Von hellen Meerestönen bis zur reinen Army-Camouflage Tönung ist alles im Angebot. In Versionen von Skinny bis Boyfriend-Cut. Nicht ganz einfach zu kombinieren. Booties sehen aber auf jeden Fall gut dazu aus, aber auch Doc Martens.

  • Cocktail- oder Metallic Jeans

Diese Hosen sind nichts für den Alltag, aber dafür sind sie für das Date, den Club oder den Samstagabend bestens geeignet. Sie sind meistens schmal geschnitten, deshalb passen wiederum weite Pullis oder lässig fallende Seidenblusen gut dazu. Keine engen Tops dazu tragen, das wirkt billig-schlüpfrig. Passend dazu spitze Pumps, aber auch Booties.

  • Waxed-Jeans

Sie sind die Steigerungsstufe zur Jeans aus Leder. Eine glänzende Schicht vertieft die Farben, die Töne reichen von mattbraun über Bordeaux bis Schwarz. Edle Oberteile dazu und spitze knallige Pumps.

 

  • Used-Look und Destroyed Jeans

Zerrissen, ausgefranst, mit Löchern, Moonwashed (Bimsstein und Bleiche) mit Sandstrahl auf alt gewaschen, diese Jeanswaschungen sind beliebt, wie eh und je. Extrem gefetzt - supertoll!

Wer sich allerdings einmal über die Herstellung und die damit verbundenen Arbeitsrisiken dieser abgefahrenen Jeans informiert, kauft diese Hosen mit eher schlechtem Gewissen.

Aus normal gefärbten Jeans kann man auch selbst "destroyed Look" machen-lesen Sie hier.

Aber bitte, das ist jeder Fashionista selbst überlassen.

  • Weitere Extras: Kritzeleien, Blümchenprint, Star Wars Aufdruck, Fransen, Bügelfalten

Wenn alles schon einmal da war, kommt es ganz sicher auch mal wieder.

Bluejeans ohne Blau?

Wie wäre es mit Black Jeans?

Wer nun ganz Schwarz sieht für die Jeans, liegt hier absolut richtig. Denn auch diese Nicht-Farbe "Schwarz" ist ein Evergreen.

  • Schwarze, anthrazitfarbene und graue Jeans

Sie sind und bleiben genauso aktuell, wie die klassische blaue Hose. Besonders edel zu schwarzen Lederjacken und rockigen Oberteilen zu kombinieren. 

Welche Längen sind gefragt, sind angesagt, hipp oder in?

Die immer wieder angesagten Längen sind: 7/8, Cropped oder am Saum ausgefranst

  • Nur die Marlene oder Palazzo Hosen sollen bis auf den Boden reichen.

Alle anderen Jeans, besonders die Skinny-Varianten sollen möglichst am Knöchel enden. Oder cropped, also aufgekrempelt, werden.

Sind Sie unsicher, welche Schuhe nun besonders gut zu Ihrer Lieblingsjean passen, dann schauen Sie in die Brigitte-Schuhampel. Dort finden Sie tolle Styling-Tipps.

Ihre Jeans hat ausgedient? Noch lange nicht ...

Eine überaus clevere Zweitverwertung von ausgedienten Jeans - die Gartenschürze.

Wie es geht?

Schauen und staunen und nachmachen.

Adele_Sansone, am 20.08.2014
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Bildquelle:
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Wie stylt man die Trendfarbe Radiant Orchid?)

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