Pichelsteiner Eintopf und Pichelsteiner Fest
Auguste Winkler schuf 1742 das Rezept für den Pichelsteiner Eintopf. Wie der Pichelsteiner Eintopf zu seinem Namen kam, ist noch nicht eindeutig bekannt.Pichelsteiner Eintopf - ein Gemüseeintopf
Kennen Sie den Pichelsteiner Eintopf?
Für einen leckeren Pichelsteiner Eintopf benötigt man gar nicht so viele Zutaten. Fleisch, Kartoffeln, Karotten, Wirsing und Zwiebeln liefern die Grundlage für das deftige Essen aus dem Suppentopf.
Der Sachbuchautor Roland Göck, ist sogar der Meinung, dass der Pichelsteiner Eintopf wohl zu den 100 berühmtesten Rezepten der Welt gehört. Damit hätte die Wirtin Auguste Winkler aus Grattersdorf wohl nicht gerechnet, als sie das Gericht erstmals zusammenstellte.
Woher kommt der Name – Pichelsteiner Eintopf?
Als im Jahre 1742 die Wirtin des Gasthauses Grattersdorf, Auguste Winkler, den Panduren Trenk und seine Truppe verpflegen sollte, hatte sie nur einige Reste Fleisch und Gemüse vorrätig. In ihrer Not warf sie das Fleisch in einen großen Kessel und gab das in kleine Stücke gewürfelte Gemüse hinzu.
Damals sollten es nur Kraut und Rüben gewesen sein, da die Kartoffeln zu diesem Zeitpunkt noch nicht so verbreitet gewesen sein sollten. Seither gibt es zwei Versionen, wie der "Pichelsteiner Eintopf" zu seinem Namen gekommen sei. Die eine: Damals wurde in einem großen Kessel, der über einem Feuer hing, gekocht. Diesen nannte man Pichel. Diese Ableitung wäre auch sehr einleuchtend. Doch es gibt wie gesagt noch eine andere Version. Der Eintopf sollte alten Überliefungen nach auf einem Berggipfel in der Nähe von Bückelstein gekocht worden sein. Da in Bayern das "ü" fast wie ein "i" ausgesprochen wird, kommt der Klang des Wortes dem Pichelstein nahe. Das erste Rezept wurde in einem Kochbuch aus dem Jahre 1894 gefunden.
Das Pichelsteiner-Fest
Seit 1894 treffen sich die Bürger von Regen in Niederbayern jährlich am Kirchweihmontag zum Pichelsteiner Fest. Jahrelang stritten die Büchelsteiner und die Veranstalter des Pichelsteiner Festes in Regen um den Ursprung des Gerichtes und auch des Namens. Ob die Besucher des Regener Festes heute noch darüber grübeln? Jährlich kommen tausende Besucher auf das Volksfest, bei dem am Pichelsteiner Montag mehr als 3000 Portionen Pichelsteiner Eintopf in der Stunde, an hungrige und neugierige Festbesucher ausgegeben werden. Das Fest hat natürlich noch mehr zu bieten, als eine warme Mahlzeit. Unzählige Fahrgeschäfte und etliche Buden sorgen für Feststimmung. Für musikalische Stimmung sorgen mehr als 30 Musikbands. Am 29.7. – 3.8. 2011 findet das diesjährige Fest statt.
Rezept-Vorschlag
Wer keine Gelegenheit den Pichelsteiner Eintopf auf dem Fest zu probieren, kann es auf dem heimischen Herd selbst einmal versuchen, hinter das Geheimnis des Erfolges zu kommen, warum einem Eintopf so viel Ehren zukommt. Wer im Internet Pichelsteiner Eintopf eingibt, stößt auf viele Varianten. Ein Original-Rezept ist leider nicht darunter.
Diese Zutaten benötigen Sie:
400 g Schweinefleisch
400 g Rindfleisch
800 g Kartoffel
200 g Karotten
1 Bund Suppengrün
1 kleine Zwiebel
Knoblauch
Salz, Pfeffer, Mehl, Fleischbrühe, etwas Öl
Die Zubereitung:
Fleisch und Gemüse als Würfel vorbereiten. Zunächst das in kleine Würfel geschnittene Fleisch mit Zwiebeln und Knoblauch in heißem Öl leicht anbraten. Etwas Mehl dazu geben und noch kurz weiterbraten. Nicht zu braun werden lassen! Mit der Fleischbrühe ablöschen. Das Fleisch sollte nun köcheln, bis es fast gar ist. Dann die Gemmüsewürfel hinzugeben, kurz unter das gebratene Fleisch rühren, das Suppengrün und die Gewürze hinzufügen. Das Gemüse sollte noch bissfest sein, damit die Vitamine erhalten bleiben. Dies ist nicht jedermanns Geschmack. Also ausprobieren.
Guten Appetit!
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