Saunabaden ist eine Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden. Vorausgesetzt, man macht es richtig. Richtig saunieren erfordert ein Weniges an Utensilien, aber etwas an gesundheitlichem Verständnis. Wer sich unsicher ist, fragt gegebenfalls beim Saunapersonal nach und/oder befolgt die Anweisungen zum richtigen Saunieren, die oft im Eingangsbereich der Saunen ausliegen.

Richtig saunieren - was wird benötigt?

Wenn es sich um eine Sauna in einem Schwimmbad oder einem Thermenmeer oder ähnlichem handelt und man vor oder nach dem Saunieren auch baden möchte, ist selbstverständlich Badekleidung nötig. In der Sauna selber jedoch nicht. Die meisten Saunen sind als textilfreier Bereich gekennzeichnet, es sei denn, es handelt sich um sogenannte Textilsaunen. Zwingend nötig ist ein großes Handtuch, besser noch mehrere. In den meisten Saunen ist ein Handtuch beim Betreten vorgeschrieben. Es muss so groß sein, dass man komplett darauf sitzen oder liegen kann. So soll verhindert werden, dass man mit dem Holz in Körperkontakt kommt und der Schweiß aufs Holz tropft. Weitere Handtücher zum Abtrocknen nach dem Duschen oder nach dem Fußbad dürfen auch kleiner sein. Empfehlenswert sind Badelatschen. Zum einen ist in Nassbereichen immer ein gewisses Fußpilzrisiko, zum anderen verfügen viele Saunen über Außenbereiche und diese sind meist über (kalte) Steinplatten zu erreichen. Des Weiteren wird alles benötigt, was man sonst noch zum Duschen braucht, also Seife, Shampoo und eventuell eine Bodylotion. Da der Körper beim richtigen Saunieren viel Flüssigkeit verliert, ist es wichtig, viel zu trinken. Idealerweise nimmt man eine Flasche Wasser mit und trinkt zwischen den einzelnen Saunagängen immer wieder etwas. Wer in den oft der Sauna angegliederten Bistros etwas essen möchte, kommt um einen Bademantel oder ein großes Handtuch zum Einwickeln nicht herum. Dort herrscht oftmals das ungeschriebene Gesetz, sich nicht splitternackt zum Essen hinzusetzen.

Der Ablauf für richtiges Saunieren

Vor dem Saunieren ist Duschen angesagt - nicht nur aus hygienischen Gründen, es muss auch der störende Fettfilm der Haut runter. Anschließend trocknet man sich gründlich ab, denn ein trockener Körper schwitzt schneller. Wer richtig saunieren und noch schneller schwitzen möchte, macht vor dem Saunagang ein heißes Fußbad. In der Sauna selber legt man sein Handtuch aus und setzt oder legt sich darauf. Passen Sie auf, dass Ihr ganzer Körper auf dem Handtuch Platz findet. Auf der oberen Bank ist es am heißesten und die Wirkung somit am intensivsten. Hier sollte man sich aber unbedingt auf sein Gefühl verlassen, damit der Saunagang angenehm wird. Zum Einstieg eignet sich die unterste Bank genauso, man kann ja nach einigen Minuten oder in einem weiteren Saunagang aufrutschen. Generell sollte aber nicht länger als 15 Minuten am Stück sauniert werden. Auch wenn man gerne im Liegen sauniert, sollte man die letzten 2 Minuten des Saunagangs sitzen. Dadurch gewöhnt sich der Kreislauf wieder an die aufrechte Haltung und eine Kreislaufschwäche kann so verhindert werden. Anschließend kommt die Abkühlphase. Eine kalte Dusche oder der Kneippschlauch ist eine schonende Art des Herunterkühlens. Ich taste mich immer über warm über lauwarm bis leicht angenehm kühl vor. Für die ganz Hartgesottenen ist ein Bad im Tauchbecken die ideale Abkühlung. Vorher sollte aber unbedingt der Schweiß abgeduscht werden. Wer unter Bluthochdruck und/oder Herzkrankheiten leidet, sollte dies aber lieber meiden und auf schonendere Alternativen umsteigen. Einige Schritte draußen an der frischen Luft verschaffen ebenfalls Abkühlung, außerdem braucht der Körper Sauerstoff. Nach dem Abkühlen kann man sich wieder ein warmes Fußbad gönnen. Für die anschließende Erholungsphase wickeln Sie sich in Ihren Bademantel oder ein kuscheliges großes Handtuch und relaxen auf den Liegen, im Ruhebereich oder im Solarium. Mit einem guten Buch lässt sich das schön aushalten.... Nachdem Sie genug entspannt haben, können Sie sich zum nächsten Saunagang aufmachen. Drei Saunagänge sind beim richtigen Saunieren empfehlenswert, mehr Gänge erhöhen den gesundheitlichen Wert nicht. Wer eine Massage mit einplant, sollte das zwischen den einzelnen Gängen oder zum Abschluss des Saunabesuchs tun, nicht am Anfang. Denn ein Saunabad ist die optimale Vorbereitung des Körpers auf die nachfolgende Massage. Ein Aufguss ist ein besonderes Highlight beim Saunieren. Wer es verträgt, hat die Wahl zwischen verschiedenen Aufgussarten und Aromen.

Sauna und Gesundheit

Die abwechselnden Wärme- und Kältereize stimulieren den gesamten Organismus. Der Körper reagiert in der Wärme mit einer Ausdehung der Blutgefäße. Zwar kühlt der abgesonderte Schweiß die Haut etwas, dennoch steigt die Körpertemperatur im Inneren um etwa 1 Grad an, die Temperatur der Hautoberfläche um circa 10 Grad. Infekten kann damit vorgebeugt werden, da durch die erhöhte Temperatur die Bildung der Abwehrstoffe gefördert wird. Die Muskulatur entspannt sich, ein hoher Blutdruck normalisiert sich durch eine verminderte Druckarbeit, die das Herz leisten muss, um das Blut durch die erweiterten Gefäße zu pumpen. Durch die Abkühlphase werden die Temperaturen wieder zum Normalzustand gebracht. Durch das Ausschwitzen und Abspülen wird die Hautreinigung gefördert und die Hautzellen zur Neubildung angeregt.

Wer unter akuten Erkrankungen, beispielsweise fiebrigen Erkrankungen, Entzündungen oder auch Organleiden leidet, für den ist der Saunabesuch nicht zu empfehlen. Generell ist es mit dem jeweiligen behandelnden Arzt abzusprechen, ob ein Saunabesuch empfehlenswert ist oder nicht. Dieser Artikel kann keinesfalls den Rat eines Arztes ersetzen.

 

 

Sonja, am 25.04.2012
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