Umgang mit Rote Bete ohne rot gefärbte Hände

Für Rote Bete gibt es eine Garmethode, bei der die rote Farbe nicht ausläuft, sich die Hände auch nach Umgang mit den roten Knollen ohne Küchenhandschuhe gut säubern lassen und das Gemüse schön saftig bleibt: Waschen Sie die Knolle gründlich; dann wickeln Sie sie einfach in Alufolie. Zur geschmacklichen Verbesserung (dann schmeckt Rote Bete auch nicht "erdig") können Sie auch ein Salz nach ihrem Geschmack – in Frage kommen Siedesalz, Steinsalz oder Meersalz – in die Alufolie geben. Nach zirka 50 Minuten sind mittelgroße Rote Bete-Rüben im Backofen gar. Dann entfernen Sie die Alufolie, lassen die Rote Bete etwas abkühlen und können dann wie bei Pellkartoffeln die Rote Bete mit einem spitzen Messer pellen.

Die verschiedenen Sorten der Roten Bete

Die Rote Bete oder auch Rote Rübe ist mit den Gemüsearten Mangold und der Zuckerrübe verwandt. Der lateinische Name des Gemüses Rote Bete lautet in Kurzform Beta vulgaris. Aus dem lateinischen Wort für Beta = Rübe ist im Deutschen die Rote Bete geworden. Diese Kulturform der Rübe gehört zu den Gänsefußgewächsen und hat im deutschen Sprachraum viele Namen wie Rahner, Rauna, Rana, Rahne, Rohne, Rone, Ronen, Randig und Rohna, im schweizerischen Randen und in Österreich Rohnen, um nur einige zu nennen.

Der Verbraucher nennt eine rote Bete einfach Rübe oder verallgemeinernd Rote Rübe, der Fachmann spricht von einer "Knollenrübe und ihrem runden oder walzenförmigen Rübenkörper".

Unter den roten Rüben sind Sorten wie "Ägyptische Plattrunde", "Moulin Rouge", "Rote Kugel"‚ "Forono" oder die relativ neue Züchtung "Taunus F1" wohl am meisten bekannt.

Weit weniger bekannt sind gelbe Sorten wie "Burpees Golden" oder weiße Sorten wie "Avalanche". Eine Sonderstellung nimmt die sehr alte italienische Sorte "Tonda di Chioggia" ein.

Die "Tonda di Chioggia"

Die "Tonda di Chioggia", die Ringelbete, ist mit ihrer Färbung besonders auffällig. Sie besitzt eine rote Färbung mit weißen inneren Ringen im Rübenkörper, hervorgerufen durch unterschiedliche Pigmenteinlagerungen in der Bast- und Holzschicht der Rübe. Diese Rübe hat ihren Ursprung auf der Halbinsel Chioggia in der Region Venetien unweit Venedig. Wenn man die "Tonda di Chioggia" aufschneidet, sieht man genau sich abzeichnende rote und weiße Ringe. Beim Kochen verschwinden diese Ringe leider. Deshalb bietet sich die schöne Färbung der Rübe besonders für ein Carpaccio an.

Auch bleiben die Ringe bestehen, wenn man rohe dünne Scheiben kurz in Olivenöl anbrät und mit etwas Zitronensaft mariniert.

Die "Tonda di Chioggia" schmeckt leicht süßlich.

Rote Bete ist gehaltvoll und gesund

Da Rote Beete zu rund 90 Prozent aus Wasser besteht, haben 100 Gramm des Wurzelgemüses lediglich 41 Kalorien. Gleichzeitig sind die Rüben aber reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Phosphor, Kalium, Magnesium und Eisen sowie an B-Vitaminen, Vitamin C und Folsäure. Sie senkt eventuellen Bluthochdruck, regt insgesamt den Stoffwechsel an, reinigt das Blut, wirkt gegen Entzündungen und stärkt generell das menschliche Immunsystem.

Deshalb wird rote Bete besonders gern roh im Salat oder zu Saft gepresst verzehrt. Dabei bleiben alle Nährstoffe gut erhalten.

Wer dem leicht erdigen Nachgeschmack der Roten Bete im rohen Zustand entgehen will, mischt ihr Früchte, Milchprodukte oder Gewürze bei. Aber auch nach dem Garen bleibt Rote Bete gehaltvoll und gesund.

Rote Bete im eigenen Garten

Schon optisch ist Rote Bete im eigenen Garten ein Gewinn, denn die dunkelgrün-purpurvioletten Blätter verschönern das ganze Jahr über das Beet. Wer gern Rote Bete mag, sollte schon aus Eigennutz einige Pflanzen im eigenen Garten oder in Töpfen auf dem Balkon anbauen. Die Samen kosten nur wenig.

Rote Bete benötigt einen sonnigen Standort und humusreichen tiefen Boden. Außer einem gelegentlichen Unkrauthacken oder –zupfen fällt über das Jahr eigentlich keine weitere Arbeit an. Einzig auf die Wasserversorgung ist während der ersten Wochen penibel zu achten. Gut feucht gehaltene Samen keimen nach drei bis fünf Tagen. Am besten bedeckt man die Erde mit einem Vlies oder einfach mit Papier, um ein Austrocknen zu vermeiden. Sind die ersten Keimlinge zu sehen, kann die Abdeckung entfernt werden.

Aussaat, Pflege, Ernte und Lagerung

Rote Bete wird ausgesät, wenn frostige oder sehr kalte Temperaturen ausgeschlossen werden können. Die Aussaat geschieht somit je nach Lage und Klima zwischen Mitte bis Ende April bis Mitte Juni. Eine Aussaat über mehrere Wochen verteilt verlängert die Erntezeit für frische Rüben.

Aus einem Saatkorn wachsen mehrere Pflanzen, die von Zeit zu Zeit ausgedünnt (verzogen) werden müssen. Gesät wird in Reihen mit Samenabstand von rund 10 und Reihenabstand von rund 30 Zentimetern.

Soweit sie nicht frisch verbraucht werden sollen, können die Pflanzen bis zum ersten Frost in der Erde bleiben und danach eingelagert werden. Das geschieht am besten in einem Sandbett oder in abgedeckten Kisten oder Eimern. Zuvor werden die Blätter einige Zentimeter über der Rübe abgeschnitten oder abgedreht. Dabei dürfen die Rüben nicht beschädigt werden, damit sie beim Lagern nicht ausbluten. Geschrumpelte Rüben können gekocht gut verwendet werden.

Im nächsten Jahr empfiehlt es sich dringend, eine Fruchtfolge einzuhalten und Rote Bete weder nach Roter Bete noch nach Mangold oder Spinat an der selben Stelle erneut auszusäen. Probieren Sie doch einmal Steckrüben.

Rezeptvorschläge

Rote-Bete-Salat

Die gegarte und gepellte Rote Bete in Würfel oder dünne Scheiben schneiden und mit einem geschälten und in Würfel geschnittenen Apfel sowie einer in Würfel geschnittenen Zwiebel oder Schalotte vermengen, mit Weinessig, Sonnenblumenöl, gemahlenen Korianderkörnern und Salz und Pfeffer abschmecken und durchziehen lassen. Im Kühlschrank hält sich Rote-Bete-Salat einige Tage.

Gibt man in diesen Salat saure Sahne, passt er hervorragend zu Pellkartoffeln mit Matjes.

Rote-Bete-Carpaccio einfach

Frische rote Bete aus kleineren Rüben in dünne Scheiben schneiden und mit einer Marinade aus 3 EL Rapsöl und 2 EL Balsamico, frischem gemahlenen Pfeffer, Salz und einer Prise Zucker servieren. Nüsse und Kräuter – beide nach Belieben – oder Ruccola passen sehr gut dazu. Eine Portion Ziegenkäse und ein Baguette lassen auf die Schnelle eine volle Mahlzeit entstehen.

Rote-Bete-Carpaccio mit etwas mehr Aufwand

Die gekochte Rübe schneiden Sie in dünne Scheiben und garnieren sie auf einem Teller

Dann bereiten Sie eine Vinaigrette zu. Dazu benötigen Sie einen Fond (Gemüse oder Geflügel) und schmecken 3 gewürfelte Schalotten mit Pfeffer und Salz, Senf und Balsamico ab. Dazu geben Sie gutes Olivenöl. Die jetzt fertige Vinaigrette giessen Sie über die in Scheiben geschnittene Rübe. Wer es mag, gibt noch geriebenen Meerrettich darüber.

4 Scheiben gerollten Ziegenkäse wenden sie in Mehl und backen diese von beiden Seiten je 3 Minuten. Diese 4 Portionen passen hervorragend zum Carpaccio.

Autor seit 11 Jahren
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