Was hilft gegen Mückenstiche?

Warum der Mückenstich juckt

Wenn eine Mücke sticht, gibt sie ihren Speichel unter die obersten Schichten der Haut ab. In diesem Speichel sind Proteine enthalten, auf die der Körper ähnlich wie bei einer Allergie reagiert. Das Hormon Histamin wird zur Bekämpfung der fremden Stoffe aktiv, dabei kommt es um die Einstichstelle zu einer Schwellung und Rötung des Gewebes. Diese Reaktion reizt die umliegenden Nerven, sie senden einen Juckreiz an das Gehirn.

Wenn der Mückenstich juckt, wird er meist aufgekratzt. Das Kratzen verteilt den Speichel der Mücke weiter, der Stich wird größer und juckt stärker. Wird die Hautoberfläche durch das Kratzen verletzt, können Bakterien in die Wunde eindringen, die eine Entzündung des Stichs zur Folge haben.

Schnelle Maßnahmen gegen den Juckreiz

Wenn ein Mückenstich plötzlich juckt, sollte die betroffene Stelle zuerst gekühlt werden. Mit einer Kühlkompresse oder einem Eiswürfel, der zur Vermeidung von Unterkühlungen nicht direkt auf die Haut gelegt werden darf, werden die Nerven um die Einstichstelle leicht betäubt und der Juckreiz lässt nach.

Ein einfaches Mittel gegen den Juckreiz, das über eine hohe Wirksamkeit verfügt, ist das Benetzen des Stichs mit Speichel. Dieser enthält körpereigene Antihistamine und Schmerzstiller, die den Juckreiz verringern und die Schwellung abklingen lassen. Verdunstet der Speichel auf der Haut, wird die Oberfläche zusätzlich gekühlt.

Bewährte Hausmittel gegen Mückenstiche

Das bekannteste Hausmittel gegen Mückenstiche ist eine halbierte Zwiebel, die so auf die Haut gedrückt wird, dass der Saft den Stich befeuchtet. Zwiebelsaft verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften und verringert die Beschwerden. Alternativ können auch eine halbierte Kartoffel, eine Scheibe Zitrone oder ein feuchtes Tuch mit Essig zur Behandlung des Stichs genutzt werden, die Flüssigkeit wird die Symptome mildern und kühlt zusätzlich die Haut.

Ein wenig bekanntes aber sehr effektives Mittel gegen das Jucken ist der Saft des Spitzwegerich, der in ländlichen Gebieten am Straßenrand und auf wilden Feldern zu finden ist. Damit der Saft austritt, wird das Grün zwischen den Fingern zerrieben und großzügig auf dem Stich verteilt.

Auch Hitze kann gegen Mückenstiche helfen. Wird die betroffene Hautstelle kurz nach dem Stich mit einer sehr warmen Oberfläche konfrontiert, zerstört dies die Proteine aus dem Speichel der Mücke. Diese Methode ist jedoch mit Vorsicht anzuwenden, es besteht Verbrennungsgefahr.

Professionelle Hilfe durch Apotheken und Ärzte

Eine Alternative zu Hausmitteln stellen Salben aus der Apotheke dar, die den Juckreiz mildern, den Schmerz stillen und die Schwellung abklingen lassen. Sie enthalten ähnlich wie der Speichel ein Antihistaminikum, welches das Hormon Histamin aus dem Gewebe um die Einstichstelle verdrängt und seine Auswirkungen abschwächt. Hat sich der Mückenstich durch das Kratzen bereits entzündet, kann eine kortisonhaltige Salbe hilfreich sein, die Rücksprache mit einem Apotheker ist zu empfehlen.

Ist die Schwellung des Stichs besonders stark ausgeprägt oder befindet sich der Mückenstich an einer empfindlichen Stelle wie dem Auge, sollte ein Arzt aufgesucht werden, der zur Behandlung Antibiotika verschreiben kann.

Mücken in der Wohnung vorbeugen

Vielen Menschen werden in der Wohnung von Mücken geplagt. Vor allem wenn das Haus in der Nähe von Gewässern wie Teichen oder Tümpeln steht, hat man im Sommer häufig die unliebsamen Besucher zu Gast. Möchte man Mücken in der Wohnung vorbeugen, empfiehlt sich der Einsatz eines Insektenvernichters. Moderne Geräte arbeiten ohne Chemie sondern mit UV-Licht. Die Geräte sehen aus wie kleine Heizkörper, werden aber in der Wohnung aufgestellt. Mittels Leuchtstoffröhren oder LEDs wie UV-Licht ausgestrahlt, welches Mücken anlockt. Im Inneren der Geräte befindet sich ein Metallgitter, welches elektrisch geladen ist. Kommen die Mücken in Kontakt mit den Streben werden sie wirkungsvoll beseitigt. Günstige Insektenvernichter gibt es laut fliegenklatsche.org schon ab rund 16 Euro.

Zu beachten ist, dass man die Geräte nicht im Außenbereich einsetzen sollte, da sonst auch Insekten angelockt werden, welche unter Artenschutz stehen.