Virtuelle Freunde

Freundschaften werden in der virtuellen Welt schneller als im reellen Leben geschlossen. Diesbezüglich genügt es, den Button "Freundschaftsanfrage stellen" zu drücken und schon hat man einen Freund mehr im "Social Network". Sofern dieser die Anfrage bestätigt. Klar, Freunde bei Facebook und Co sind auch nützlich. Vor allem dann, wenn man die sozialen Netzwerke hauptsächlich beruflich nutzt, um wichtige Infos über das eigene Unternehmen zu teilen. Manchmal kommt man tatsächlich mit dem einen oder anderen "fremden Freund" ins Gespräch und es entwickelt sich aus der Netzwerk-Freundschaft eine echte Freundschaft.

Selbst bei Pagewizz gibt es Autoren, die sich im wahren Leben schon getroffen haben, die einen guten Draht zueinander haben und heute richtig gut befreundet sind. Echte Freunde kann man also durchaus in der virtuellen Welt finden. Um die Frage, wo man jene finden kann, geht es gar nicht. Sondern darum, wozu man Freunde braucht. Eigentlich müsste jeder Mensch diese Frage für sich selbst beantworten können. Wozu sich aber Gedanken machen, wenn es andere Leute gibt, die Antworten auf alle Fragen finden bzw. versuchen, sie zu beantworten, egal wie blöd sie sind. Die Fragen, wohl bemerkt!

Eine Frage, viele Antworten und doch nicht alles gesagt!

Guten Freunden gibt man nicht nur gerne ein "Küsschen", sei es das aus der Schokoladen-Werbung oder ein echtes von "Mund zu Mund" (bzw. auf die "Backe", wie irrtümlich die Wange bezeichnet wird). Man vertraut ihnen ebenfalls ziemlich viele private Dinge an.
Der bzw. die Allerbeste ist immer der erste Ansprechpartner, wenn Probleme auftauchen, wenn Rat benötigt wird, wenn dunkle Wolken am Liebeshimmel aufziehen, wenn ein neuer Film im Kino läuft, den man nicht alleine sehen möchte. Amigos braucht man ebenso, wenn es darum geht, einen Defekt am Computer zu beheben, um gemeinsam Möbel zu schleppen, um mit ihnen Party zu machen. Ja, dazu braucht man Freunde. Damit wäre die Frage schon beantwortet.

Von der Freundschaft
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So einfach ist es allerdings nicht. Schließlich gibt es Frauen und Männer, es gibt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die irgendwann zu Senioren werden. Jeder braucht Freunde. Freundschaften sind wichtig, um sich weiterentwickeln zu können, um das Teilen (nicht das im sozialen Netzwerk) zu lernen, das Streiten und Versöhnen, das Miteinander allgemein. Was schreibt DIE denn jetzt für eine Grütze? Fragen Sie nicht, lesen Sie weiter, dann wissen Sie es!

Sandkastenfreunde – früher und heute

Früher, wann immer das auch war, saßen die Mütter noch gemeinsam mit ihren lieben Kleinen in der Sandkiste ("Buddelkasten" genannt / auch als "Sandkasten" bekannt) und haben Sandkuchen gebacken, Sandburgen gebaut und dergleichen mehr. Wenn dann mal ein Kind dem anderen ein Sandspielzeug "klaute" und jenes - das Andere, dem es entrissen wurde - lauthals protestierte, griffen die Mamas sofort ein.

"Heinz, gib der Anna das Schäufelchen zurück, sie ist sonst ganz traurig!" Heinz schaute zuerst auf die Schaufel in seiner Hand, dann zu Anna, die heulend neben ihm saß und das Händchen nach ihrem Sandspielzeug ausstreckte. Der kleine Mann wollte doch nur ein tiefes Loch buddeln und Annas Schaufel war nun einmal größer. Aber Mamas Blicks, ihre Ermahnung und die Tränen in den Augen der kleinen Anna sorgten dafür, dass der Junge dem Mädchen die Schaufel artig zurückgab. Um dann natürlich selbst in Tränen auszubrechen. Was wiederum die Mutter der kleinen Anna nicht mit ansehen konnte, sie daher ihr Töchterlein aufforderte, dem kleinen Heinz doch die Schaufel zu geben, damit er ein Loch graben kann und sie gemeinsam spielen könnten. Klein Anna schniefte, wischte verstohlen die Kullertränen weg und reichte dem Heinz zaghaft lächelnd ihre Sandschaufel.

Ja, früher funktionierte das noch so und brachte eine "Sandkastenfreundschaft" zustande, die lange, lange Bestand hatte. Heute sitzen die Mamis (die immer jünger werden) stattdessen mit Handy oder Smartphone ausgerüstet auf der Bank, weit entfernt vom Sandkasten, und schauen spätestens dann auf, wenn es Geschrei gibt. Anstatt die Kinder dazu anzuhalten, das Sandspielzeug zu teilen, entbrennt oftmals ein Streit zwischen den Müttern, weil jede von ihnen glaubt, ihr Kind sei im Recht. Wie sollen die Kleinen da lernen, Spielzeug zu teilen und gemeinsam etwas zu produzieren?

Wenn sich die Mütter von Kevin-Justin und Angelina-Chantalle nicht einig werden, weil sie wie die Hyänen aufeinander losgehen (verbal in dem Fall), können die Kinder niemals Freunde werden. Dabei sind Sandkastenfreunde heute genauso wichtig wie früher. Wenn nicht sogar wichtiger denn je. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der die Ellbogen stetig zum Einsatz kommen.

 

Wenn einer immer nur einsteckt, weil ein anderer austeilt (sei es im Kindergarten, in der Schule, später im Job oder in der Ehe), braucht er Freunde, die ihn "auffangen", die ihn "halten" und die ihm "Rückendeckung" geben. Freundschaften sollten nicht im Sande verlaufen, sondern im Sandkasten ihren Anfang finden und ewig halten!

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Frauen und die beste Freundin

Frauenfreundschaften sind ein Ding für sich. Eine Frau, die tatsächlich eine allerbeste Freundin hat, mit der sie durch DICK und DÜNN gehen kann, darf sich glücklich schätzen. Auch dann, wenn die Freundschaft Jahre überdauert, obwohl man sich kaum einmal sieht oder hört, und die Vertrautheit dennoch allgegenwärtig ist.

Beste Freundinnen:

  • sind selten einer Meinung, doch wenn es darauf ankommt, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel
  • gehen stets (egal wo) zusammen aufs Klo (warum Frauen gemeinsam auf die Toilette gehen, erfahren Sie in diesem Artikel
  • haben immer etwas zu tratschen, zu meckern oder zu lästern
  • tauschen Klamotten (sofern die Größe stimmt) und Schönheitstipps aus
  • heulen und lachen zusammen
  • lassen sich über ihre Männer (Freunde) aus
  • gehen gerne gemeinsam shoppen 
  • lümmeln auf dem Sofa und sehen sich Liebesschnulzen an
  • haben jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der jeweils Anderen
  • können sich manchmal nicht ausstehen, aber auch nicht ohneeinander sein
  • … und so weiter

Männerfreundschaften

Echte Freundschaft gibt es nur unter Männern heißt es allgemein! Was dran ist, können nur die Herren der Schöpfung erklären, die einen oder mehrere Kumpels haben. Sie wissen garantiert auch, wieso man Freunde braucht. Männerfreundschaften sind ebenso einzigartig und individuell wie Frauenfreundschaften. Männer tratschen nicht. Allerdings lassen sie sich untereinander trotzdem gerne über ihre Frauen (Freundinnen) aus. Was nicht unbedingt in der Kneipe passieren muss, da Männerabende heutzutage in den eigenen vier Wänden stattfinden. An Tagen, an denen die Gattinnen (Liebhaberinnen oder Lebensgefährtinnen) beim "Weiberabend" sind.

Wieso brauchen Männer Freunde? Aus dem einfachen Grund, weil sie ebenso wie Frauen ein Anrecht darauf haben! Weil sie ebenfalls jemanden zum Zuhören oder zum Reden brauchen. Weil Männer gleichfalls einmal "Luft ablassen" müssen, denn sie haben es in der "staatlich geförderten Frauengesellschaft" nicht unbedingt leicht. Außerdem gibt es selbst heute noch "richtige Männerthemen" von denen nicht einmal emanzipierte Frauen etwas verstehen. Solche Dinge können nur unter echten Kerlen erörtert und geklärt werden. Selbst "ganze Kerle" haben Geheimnisse (nicht unbedingt in sexueller Hinsicht), die sie lieber mit guten Freunden teilen, weil manche Frauen einfach nicht verstehen, was Männer wollen. Deswegen sind Männerfreundschaften wichtig!


Wozu braucht man Freunde? Wenn Sie jetzt immer noch nicht schlauer sind, fragen Sie doch einfach in Ihrem Freundeskreis nach. DA WERDEN SIE GEHOLFEN, wie Verona (Feldbusch) Pooth einst meinte, wenn auch in anderem Zusammenhang!

KreativeSchreibfee, am 08.02.2015
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Bildquelle:
Kerstin Schuster (Wozu braucht man Frauen?)
Kerstin Schuster (Liebeskummer: Wie kann man jemanden vergessen?)

Autor seit 13 Jahren
329 Seiten
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