Sachbuch (Bild: Haupt Verlag)

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Zum Sachbuch

Dieses Buch stellt die Biologie und Ökologie des Fischotters vor. Es beschreibt seine Lebensweise, zeichnet die Geschichte seiner Ausrottung und Rückkehr nach und diskutiert die Herausforderungen, die das Zusammenleben mit dem anpassungsfähigen Wassermarder in unserer Gewässerlandschaft mit sich bringt.

  • Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
  • Verlag: Haupt Verlag; Auflage: 1. Auflage 2018 (29. Oktober 2018)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3258080844
  • ISBN-13: 978-3258080840
  • Größe: 24 x 2,5 x 26,6 cm

 

Der Aufbau des Sachbuchs

Wer sich jemals näher mit dem Fischotter befasst hat und sich bemühte aus vielen Büchern, Fachzeitschriften und den Internet-Quellen ordentliche Fakten zusammen zu tragen, so wie ich das schon mehrmals versucht habe - siehe Artikel, der kann aufatmen. Denn so viel an Fakten, tollen Bildern und Grafiken wie hier geboten wird, das ist schon sehenswert.

Die Kapitel:

  • Entstehung der Otter
  • Die Verwandten - von Nordamerikanischen Flussottern, über Zwergotter bis Meerotter, alles da.
  • Wasser- und landtauglich - Einblick in seine Lebensräume
  • Sein täglich' Fisch ... wovon ernähren sich Fischotter wirklich?
  • Nesthocker ... ein liebevoller Blick in die Kinderstube
  • Kosmopolit ... jetzt kommen wir den Konflikten mit dem Menschen näher
  • Vielfältige Schlafplätze
  • Einzelgänger mit sozialer Ader ... aus dem Fischotter-Leben gegriffen
  • Kommunikation mit Kot ... der Fischotter-Biologe rümpft hier keineswegs die Nase
  • Kurzes Leben ... sein Dasein ist keineswegs ein Honigschlecken
  • "Tod dem Otter" damals und heute
  • Renaissance
  • Schützen und fördern
  • Otterforscher - Otterspotter
  • Mensch, Fisch & Otter ... mit all den Konflikten und Lösungsansätzen

Zum Knuddeln niedlich sind die Gesichter von Fischotterjungen. Weniger zum Knuddeln finden ihn da schon die Fischteichbesitzer, deren Bestände vom Fischotter heimgesucht werden.

Blick ins Buch: Kommunikation mit Kot

Das weiß sicher nicht jedermann/jedefrau: Dass Fischotter über ihren Kot quasi sprechen. Noch dazu, soll man der Biologin und Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung "Pro Lutra" Irene Weinberger wirklich glauben? Zitat: "der Kot erinnert an Honigduft, Jasminblüten und frisch geschnittenem Gras" Auch mit leerem Darm produzieren sie noch so etwas appetitlich Klingendes wie "Fischottergelee"?
Sie merken schon, hier gibt es eindeutig eine Informationslücke über diesen tagscheuen Jäger. Zeit, sich näher damit zu befassen.
Und wer dann anschließend an die Lektüre des Buches in einem der Zoos gespannt vor dem Fischottergehege steht, ist schon wieder um eine Facette der Natur reicher.

 

 

Apropos Kot ... Lesetipp: Alle fressen Gras, was kommt dabei raus?

aus dem Buch: Fischotter (Bild: Hansjakob Baumgartner)

Abbildungen aus dem Buch: Fischotter

aus dem Buch: der Fischotter (Bild: Haupt Verlag)

Welchem Leserkreis ist das Buch zu empfehlen?

  • Wer sich für Artenschutz interessiert, hat hier sicher seine Freude daran.
  • Tierfreunde generell, die gerne ein Mehr an Hintergrundwissen besitzen möchten.
  • Für junge Menschen, die sich für Tiere begeistern und an Fakten interessiert sind, ohne es als Lehrstoff serviert zu bekommen.
  • Wer gerne ein Mehr an Hintergrundwissen über bedrohte Arten besitzen möchte,
  • Tierfreunde, die sich auch gerne in Zoos bewegen und dort eher die Gelegenheit haben, tagscheue Arten, wie eben den Fischotter, zu beobachten.
  • Schulen, Schulbibliotheken, die eine gut fundierte Naturabteilung haben möchten.
  • ... und natürlich für all jene, die sich in die netten Gesichter mit Knopfaugen schock-verliebt haben; sei es durch Videos, Bücher oder Begegnungen im Zoo.

In diesen Zoos können Sie Fischotter näher unter die Lupe nehmen

  • nur einige der Zoos, in denen es den Eurasischen Fischotter oder andere Otterarten gibt, sind hier aufgeführt
  • Innsbruck, Alpenzoo , dem auch die ersten Züchtungserfolge gelungen sind.
  • Ottergehege im Naturschutz-Tierpark Görlitz
  • Bern, Tierpark Dählhölzli
  • Nürnberg, Tiergarten

Die Autoren

Irene Weinberger: Biologiestudium an der Universität Bern mit Diplom (2007); 2016 Dissertation an der Universität Zürich zur Habitatnutzung des Fischotters. Irene Weinberger führt seit Juni 2016 die Geschäftsstelle von der Stiftung Pro Lutra.

Hansjakob Baumgartner: Studierte Zoologie und arbeitet seit 1978 als Wissenschaftsjournalist mit den Spezialgebieten Biologie einheimischer Arten, Naturschutz, Ökologie und Umweltschutz. 

Die Stiftung Pro Lutra

setzt sich für die Rückkehr des Fischotters in der Schweiz ein.

 

Adele_Sansone, am 27.11.2018
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Bildquelle:
a.sansone (Wer kennt den Fischotter?)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Artenschutzprojekte - Zoo sei Dank)
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)

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