Indianische Segenswünsche

Indianische Segenswünsche – schlicht, schön und poetisch. Eine gute Wahl für Glückwunschkarten, wunderbar geeignet für viele unterschiedliche Anlässe.

Indianische Segenswünsche sind längst nicht so bekannt wie die traditionellen irischen Segenswünsche, dennoch sind sie auf ihre eigene Weise genau so schön und tiefsinnig. Indianische Segenswünsche eignen sich gut als stimmungsvolle Zeilen für die Glückwunschkarte. Sie passen nicht nur zu christlichen Anlässen wie Taufe, Hochzeit oder Konfirmation, sondern auch zu feierlichen Gelegenheiten, die nichts mit Kirche und Religion zu tun haben, z.B. zum Geburtstag, der Geburt eines Kindes, zur Jugendweihe oder Namensgebung.

Segenssprüche der nordamerikanischen Indianervölker

Wie christlich geprägte Segenswünsche erzählen auch indianische Segenswünsche von Gott, vom Großen Geist, vom göttlichen Schöpfer oder der Mutter Erde.

Es ist eine besondere Form der Spiritualität: Charakteristisch für die Segenswünsche der indianischen Völker – ob zur Hochzeit oder zur Geburt eines Kindes – sind vor allem Werte wie Toleranz, Achtsamkeit, Solidarität, Frieden, Dankbarkeit, Nächstenliebe und ein tiefer Respekt vor der Natur.

In indianischen Segenswünschen wird die Natur gefeiert, kleine Stimmungsbilder in Versform drücken diese besonders intensive Naturverbundenheit aus.

Oft vermögen indianische Segenswünsche mit nur wenigen Worten viel auszusagen.

Von verschiedenen indianischen Völkern, unter anderem der Sioux, Cherokee oder Navajo, sind traditionelle Segenswünsche überliefert.

Einige Beispiele in deutscher Übersetzung sollen in diesem Beitrag vorgestellt werden.

Cheyenne

Die Cheyenne sind ein nordamerikanischer Indianerstamm, deren Spiritualität von Werten wie Gerechtigkeit, Frieden und Vergebung geprägt ist.

Die Cheyenne-Indianer glauben, dass Tiere einst dem Schöpfer dabei geholfen haben, die Welt zu erschaffen.

Sie beten zu einem Gott, der im Himmel lebt und zu einem Gott, der in der Erde wohnt.

Gebet der Cheyenne

Du mögest nur Frieden kennen

Solange der Mond aufgeht

Solange die Flüsse fließen

Solange die Sonne scheint

Solange das Gras wächst

Sollst du nur Frieden kennen.

(Bild: Orangefox / Pixabay)

Ojibway

Die Ojibway oder Ojibwa sind ein Indianerstamm aus Kanada.

Ihre Religion prägt alle Bereiche des täglichen Lebens. Die Ojibway ziehen ihre Lehren aus der Natur: Jedes Tier, jede Pflanze und jedes natürliche Element hat für sie eine tiefe Bedeutung. Die Ojibway schätzen die Natur sehr hoch, sie betrachten sich den Tieren und Pflanzen gegenüber nicht als überlegen.

Auch für Tiere gibt es bei den Ojibway-Indianern "Grundrechte", die respektiert werden müssen.

Die Ojibway glauben, dass ein Adler ihre Gebete zum Himmel trägt und ihnen Botschaften des Schöpfers übermittelt.

Segensspruch der Ojibway

Möge Gott uns Liebe,

Mitgefühl und Würde lehren,

so dass wir die Erde heilen können

und auch uns selbst.

Sioux

Zu den Sioux zählen die nordamerikanischen Indianervölker der Lakota, Nakota und Dakota.

In ihrer Religion gibt es vier Mächte, die das Universum beherrschen. Besondere Bedeutung hat Wakan Tanka (Großes Geheimnis), Seele der Welt und Schöpferkraft.

Für die Sioux sind Bär und Büffel wichtige Symbole.

Segenswunsch der Sioux

Möge Gott dich lehren,

mit weichen Sohlen und sanften Schritten

über unsere Erde zu gehen

und dich mit allem verbunden zu fühlen,

was auf ihr lebt.

(Bild: WikiImages / Pixabay)

Cherokee

Die Cherokee sind das größte noch existierende Indianervolk Nordamerikas.

Ihre Welt ist von unzähligen Geistern bevölkert, darunter Himmelsgötter und Sonnengötter, aber auch Tiergeister. Die geheimnisvolle Kraft, die sich hinter den Erscheinungen der Natur verbirgt, nennen die Cherokee Yowa.

Inzwischen bekennt sich ein Großteil dieses Indianervolkes zur christlichen Religion.

Segensspruch der Cherokee

Wenn du die Wahrheit sanft sprichst

und mit offenem Herzen lauscht,

dann wirst du den Frieden finden,

der in der Stille wohnt.