Sauerkrautauflauf und Sauerkrautkuchen
Mit der Eröffnung der Dithmarscher Kohltage und dem Kohlanschnitt beginnt die Weißkohlernte in Europas größtem geschlossenen Kohlanbaugebiet in Dithmarschen.Weißkohl ist ein Wintergemüse
Weißkohl ist ein wahrer Gesundbrunnen und damit ein wichtiger Nährstofflieferant in der Winterzeit. Er hat viel Vitamin C und E, Mineralstoffe, Kalium, Eisen, sekundäre Pflanzenstoffe und Senföle. Als ein klassisches Wintergemüse ist der Weißkohl, die am meisten angebaute Kohlart in Europa, in der Küche vielseitig einsetzbar. Beliebte Gerichte mit frischem Weißkohl sind Kohlrouladen, Kohlpudding, Eintöpfe, Aufläufe und Schmorkohl sowie Krautsalat.
Lagerung und Vorbereitung von Weißkohl
Der Kohlkopf sollte beim Kauf fest, und die Blätter sollen knackig und frisch sein und keine dunklen Flecken haben. Weißkohl hält sich problemlos über eine längere Zeit an einem kühlen Ort. Angeschnittenen Kohl mit Folie abdecken und im Kühlschrank lagern. Weißkohl kann klein geschnitten entweder roh oder blanchiert eingefroren werden.
Weißkohl bereitet man vor, indem die äußeren Blätter und der Strunk entfernt werden. Dann – außer bei Kohlrouladen - die Blätter quer in schmale Streifen schneiden, die dicken Blattrippen aussortieren und die Streifen klein schneiden. Den klein geschnittenen Weißkohl in kaltem Salzwasser waschen.
Die spätere Beigabe von Kümmel, Anis oder Fenchel während des Kochvorgangs macht den Weißkohl bekömmlicher.
Sauerkraut
Ein beträchtlicher Teil der Weißkohlernte wird zu Sauerkraut verarbeitet. In einer ehemaligen Zuckerrübenfabrik in Wesselburen fand seit 1915 eine Sauerkrautfabrik ihre Heimat. Ihr folgte nach der Schließung im Jahr 2008 das Kohlosseum, das die Tradition rund um den Kohl, seinen Anbau und seine Zubereitung mit vielen bewährten Rezepten aufrecht erhält.
Hier gibt es auch eine Krautwerkstatt besuchen, in der ein Krautmeister arbeitet. Er ist die Seele des Kohlosseums und war viele Jahre Mitarbeiter der Wesselburener Sauerkrautfabrik. Kaum jemand weiß mehr über den Kohl und seine Vielfalt zu berichten als der Krautmeister. Er zeigt in Handarbeit die Herstellung von Bio-Sauerkraut und erzählt dabei alles über die Verarbeitung des Kohls und läßt den Besucher natürlich auch probieren.
Haben Sie jetzt Appetit auf Sauerkraut bekommen? Hier sind zwei leckere Rezepte mit Sauerkraut.
Sauerkrautauflauf
Für 4 Portionen benötigt man ein gutes Pfund vorwiegend festkochende Kartoffeln, Salz, eine Zwiebel, eine rote Paprikaschote, eine Dose Weinsauerkraut zu 400 Gramm, ein halbes Bund glatte Petersilie, zwei Eßlöffel Butter, drei Teelöffel Zucker, Pfeffer, zwei Eier, Muskatnuss und 200 Gramm Crème fraîche.
Kartoffeln schälen und in mittelgroße Stücke schneiden und in einem Topf mit Salzwasser bedecken, Deckel auf den Topf und bei mittlerer Hitze 20 Minuten kochen.
Während die Kartoffeln garen, die Zwiebel in Würfel schneiden. Die Paprika vierteln, entkernen und in Streifen schneiden, das Sauerkraut in einem Sieb abtropfen lassen und die Petersilienblätter von den Stielen zupfen und klein hacken. Einen halben Eßlöffel Butter in einem Topf zerlassen und die Zwiebeln darin glasig dünsten, das Sauerkraut hinzufügen und 2 Minuten mitdünsten. Mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 15 Min. kochen. Paprika untermischen. Eier mit Crème fraîche verrühren, salzen und pfeffern.
Die Kartoffeln abgießen, kurz abdampfen lassen und grob zerstampfen, einen Eßlöffel Butter darunter geben und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen. Mit der restlichen Butter eine mittelgroße Auflaufform einfetten. Kartoffelbrei mit der Sauerkrautmischung, Eier-Crème-fraîche und 2/3 der Petersilie mischen und diese Masse in die Auflaufform geben. Dann kommt die Auflaufform 45 Minuten in einen heißen Herd bei 200 Grad ins untere Ofendrittel. Mit der restlichen Petersilie bestreut servieren.
Sauerkrautkuchen
Der Kuchen ist in knapp einer Stunde fertig. Für 4 Portionen werden an Zutaten 400 Gramm Gemüsezwiebeln, eine rote Paprikaschote, 500 Gramm Sauerkraut, drei Eßlöffel Öl, 0,1 Liter Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, zwei Eßlöffel Zucker, 450 Gramm Tiefkühl-Blätterteig, 75 Gramm Bacon, 150 Gramm Crème fraîche, drei Eier, Muskatnuss und ein Bund glatte Petersilie benötigt.
Die Zwiebeln pellen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Paprika vierteln, entkernen und quer in Streifen schneiden. Das Sauerkraut sehr gut ausdrücken. Alles im heißen Öl andünsten. Brühe hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Alles bei mittlerer Hitze einkochen, bis die Flüssigkeit fast vollständig verdampft ist (ungefähr 10 Minuten).
Die aufgetauten Blätterteigplatten übereinander auf einer bemehlten Arbeitsfläche der Blechgröße entsprechend ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, dabei einen Rand hochziehen. Den Bacon in feine Streifen schneiden. Crème fraîche mit Eiern, Salz, Pfeffer und Muskat verquirlen und unter das Kraut rühren. Den Teig mit einer Gabel gleichmäßig einstechen, den Belag darauf glattstreichen und mit Bacon bestreuen.
Den Krautkuchen im heißen Ofen im unteren Drittel bei 180 Grad 20-30 Minuten goldbraun backen. Vor dem Servieren mit gehackter Petersilie bestreuen.
Bildquelle:
© Lebensmittelwarnung.de
(Weichkäse aus Schafrohmilch zurückgerufen)
w.r.wagner / pixelio.de
(Mus gefällig? Rübenmus aus der Steckrübe liegt wieder voll im Trend)