Wallgau, Bayern Wander-Tour im Karwendel Schöttelkarspitze Soiernhaus
Schöne aber lange Rundstrecke nahe von Mittenwald im Werdenfelserland in Bayern im einsamen Karwendel zur Schöttelkarspitze und zum Soiernhaus bietet abwechslungsreiche Aussichten.Schöttelkarspitze und Soiernspitze - Wandern von Wallgau ... t:Ek110 s:104 23.02.24 18:30
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Wandertouren von Tirol bis Savoyen - Tirol | Innsbruck |
Schöttelkarspitze und Soiernspitze - Wandern von Wallgau ... | Seite 1 von 4 |
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Bilder zum Blättern
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So habe ich alle Bilder hier zur Ansicht vor dem Bericht gestellt.
Schöttelkarspitze vom Kurpark Wallgau
Wallgau, Oberbayern, Werdenfelserland - Schöttelkarspitze oder Soiernspitze - Soiernhäuser
In Wallgau vom Parklatz beim Isarsteg beginnt die Wanderung flussaufwärts der Isar. Auch von Krün ist der Start möglich. Die Parkplätze für den Aufstieg zur Schöttelkarpitze liegen sowohl in Wallgau als auch in Krün direkt an der Isar. Etwas kürzer ist die Rundwanderung, wenn in Krün begonnen wird. Hier wird die Variante Start in Wallgau beschrieben: Der Rückweg - weg von der Forststraße - ist abwechslungsreicher.
Vom Parkplatz Wallgau über den Isarsteg beginnt die Tour Richtung Krün entlang der jungen Isar. Vorsicht, beim Erreichen des Forstweges vom Parkplatz Krün muss genau hingesehen werden, um das Schild "Schöttelkarspitze" zu finden. Gleich rechts der Straße aufwärts geht es in den Wald auf kleinem Pfad zu einem links weiter führenden Fahrweg hinauf in Richtung Schwarzkopf.
Der Fahrweg verengt sich später zu einem Wanderweg. Nach etwa einer Stunde und 250 Metern Höhendifferenz hat man am Schwarzkopf an einer Kurve einen Aussichtspunkt erreicht, der die besonders schöne Lage Mittenwalds im Werdenfelser Land zeigt (Bild).
Jetzt beginnt der Aufstieg zum Felsköpfl - mit einer Höhe von 1.702 Metern ein herrlicher Blick über das Schöttelkar auf die Schöttelkarspitze. Wer gerne fotografiert, ist von diesem Motiv begeistert. Hier lädt der herrliche Ausblick sicher so manchen Wanderer zu einer gemütlichen Rast ein.
Alternativ wandern über die Soiernspitze oder Schöttelkarspitze
Gemütliche Wanderung im Wald nach Krün
Etwa 90 Minuten mit Erreichen der Fischbachhütte waren weitere sechs Kilometer Strecke zurückgelegt. Von hier, kurz nach einer überdachten Bank am Forstweg, zweigt für den Wanderer aus Wallgau in Richtung Au-Hütte ein Waldweg rechter Hand von der langweilig werdenden Straße ab. Den von Krün kommenden Wanderer führt die Forststraße zurück zu Parkplatz Krün.
Der Waldweg mündet bald in eine Forststraße. Diese wird links abbiegend verlassen. Die weitere Forststraße endet an einer dritten. Hier geht es rechts in Richtung Isarsteg (links geht es zu Au-Hütte). Nach knapp 24 Kilometern und gut 9,5 Stunden Gehzeit ist diese prächtige Bergwanderung am Parkplatz beendet.
Daten der Tour
Gehzeit 9h 25 | Streckenlänge in km 23,6 | Höhenmeter 1.371 | Leistung 70 |
Alle Daten der Wandertouren wurden vom Autor nach der Begehung an die gewonnenen Erfahrenswerte angepasst. Die Abweichungen bewegten sich innerhalb von zehn Prozent der geplanten Werte. Die Tourdaten beziehen sich auf ab 50 jährige Wanderfreunde. Der Autor war zum Zeitpunkt der Wanderung 61 jährig.
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Erlebnis beim Bergwandern auf die Schöttelkarspitze
Da braut sich etwas zusammen
Nahe des Feldernkreuzes zogen drohend von drei Seiten Gewitter auf: Vom Nordosten her vom Karwendel, westlich von Garmisch-Partenkirchen und vom Walchensee aus nördlicher Richtung. Auf dem Weg in Richtung Soiernspitze bot sich eine Felsnische an zu einem geschützten Unterstand. Es grollte und donnerte kräftig knapp eine dreiviertel Stunde. Dann war der der Spuk vorüber. Die Gewitter hatten sich - wie ich später erfuhr - gewaltig im Tal über Krün und Wallgau entladen.
Abstieg zu den Soiernhäusern
Hier eine längere Pause einzulegen, wenigstens aber eine dreiviertel Stunde, um den herrlichen Panoramablick so richtig genießen zu können, wie bereits König Ludwig II. von Bayern: Hier auf dem Gipfel ließ sich der Regent einen Pavillon, namens Belvedere errichten, um an diesem Ort seinen Tee einzunehmen. Leider ist der Pavillon zu Beginn des 20. Jahrhunderts abgebrannt. Wer eine noch volle Thermoskanne mit Tee oder Kaffee in seinem Rucksack hat, kann diese Zermonie nachempfinden.
Besonders einprägsam ist der Blick über den Soiernkessel und den Soiernseen und hinüber zu der markant strukturierten Soierenspitze. Da fällt es schwer, diesen prächtigen Aussichtspunkt zu verlassen. Zum Glück kann der Fotofreund die Ausblicke von diesem Ort festhalten.
Der Abstieg auf dem breiten Reiterweg des König Ludwig II. zu den Soiernhäusern ist leicht. Da kann nach 3.700 Metern Wegesstrecke der Bergfreund gemütlich vor oder im Soiernhaus sitzen und sich stärken. Von hier ist der Rückweg über den Lakaiensteg nach Wallgau noch neun Kilometer und etwa drei Stunden. Wer will, kann hier eine Übernachtung einlegen.
Das Warten auf das Vorbeiziehen des Gewitters ließ mich mein Ziel Soiernspitze ändern. Ich wanderte direkt über die Schöttelkarspitze zum Soiernhaus anstelle über die Soiernspitze.
Das Wechseln des Zieles war richtig
Das Foto zeigt den prächtigen Ausblick von der Schöttelkarspitze auf die Soiernspitze. Mir erzählt es, dass ein gewaltiges, weiteres Gewitter unten über Wallgau niederging. Die Sonne war verschwunden und der Himmel dunkel. Trotzdem blieb ich eine Stunde auf dem Gipfel. Ich stieg den Reiterweg Ludwigs II hinab zum Soiernhaus. Es begann zu regnen und so kehrte ich zu einer Brotzeit ein.
Ein junger Bergwanderer, der mich beim Aufstieg leichtfüssig überholt hatte, berichtete noch ziemlich bleich und erschrocken, dass er über die Soiernspitze gewandert war. Das Gipfelkreuz war dort so stark elektrisch geladen, dass er fluchtartig den Gipfel verließ. Er war sehr müde und beschloss im Soiernhaus zu übernachten.
Rückweg über die Fischbachalm
Jetzt muss sich der Wanderer für den für sich geeigneteren Weg auf der Etappe bis zur Fischbachalm entscheiden: Kurz nach den Soiernhäusern geht der Hauptwanderweg bergab und mündet in eine bequeme Almstraße auf der rechten Talseite. Links aber biegt der wohl interessantere Pfad, genannt Lakaiensteig, ab.
Das Wandern auf dem Lakaiensteig ist wohl die anspruchsvollste Etappe der Wandertour. Wer hier nicht trittsicher ist sollte besser die bequemen Strecke über die vorhin aufgezeigte Alternative Almstraße wählen. Das gilt auch für Besucher, die nicht schwindelfrei sind und damit noch keine Erfahrung beim Bergwandern erworben haben. Der technisch gesehen nicht schwierige Bergsteig ist stellenweise ausgesetzt und an manchen Stellen nur 40 Zentimeter breit. Bei Nässe oder Schnee sollte der Lakaienweg nicht begangen werden! Auch wenn er an besonders exponierten Stellen gesichert ist.
Reizvoller und bei gutem Wetter empfehlenswert ist der links abbiegende Lakaienweg. Diesen Weg liefen die Lakaien des Königs voran zu den Soiernhäusern, um für den Regenten alles vor zu bereiten. der Pfad hat hin und wieder auf kurzem Wegabschnitt sehr steile Abhänge am rechten Wegesrand. Bei Trittsicherheit ist jedoch immer ein entspanntes Wandern möglich. Der Rückblick zeigt einen imposanten Wasserfall.
Es wird dramatisch
Ich stieg über den Lakaienweg ab - immer wieder begleitet von Donnergrollen. Kaum war der Hangwald erreicht, brach ein heftiges Gewitter los. Ich suchte mir rasch drei Bäume im Abstand von etwa drei Metern aus und hockte mich in der Mitte des gedachten Dreieckes auf den Waldboden. Es krachte immer lauter und näher, doch nach 15 Minuten war das dramatische Schauspiel vorbei.
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Bildquelle:
Johann Schubert
(Wander-Touren Bayern Tirol Vorarlberg Savoyen Berner Oberland)