Schmetterlinge sind hübsch und nützlich

In erster Linie finden wir Schmetterlinge hübsch anzusehen, doch sie sind zusätzlich auch nützlich in unseren Gärten, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung der Pflanzenvielfalt. Zusätzlich sind sie eine Nahrungsquelle für viele heimische Vögel.

Wenn du in deinem Garten gerne viele Schmettrlinge beobachten möchtest, so biete ihnen einfach ein schönes Zuhause mit ihren Lieblingspflanzen, denn diese locken sie bestimmt an. Schmetterlinge lieben Sommerflieder, Disteln, Astern, Natternkopf, Lavendel, Flockenblumen, Wasserdost, Him- und Brombeeren, Rotklee, Mädesüß, Blutweiderich und Wicken ganz besonders gerne. Auch den Nektar vieler blühender Küchenkräuter finden die Schmetterlinge sehr lecker. Brennesseln mögen Menschen zwar nicht gerne, doch sie bieten eine Hauptnahrungsquelle für die Schmetterlingsraupen. Sträuche und Bäume brauchen Schmetterlinge als Unterschlupf zum Ausrasten. Doch auch Wärme und Sonne lieben die bunten Flattermänner. So gehören zu ihren Lieblingsplätzen schön von der Sonne aufgewärmte Steine und Baumstümpfe. Solange du blühende Pflanzen im Garten hast, wirst du auch Schmetterlinge finden. 

Diese Schmetterlinge kannst du zum Beispiel in heimischen Gärten finden:

Kleiner Fuchs (Bild: LoggaWiggler / Pixabay)

Nicht alle Schnecken sind Schädlinge

Die Weinbergschnecke ist die größte unserer heimischen Schnecken. Sie steht unter Naturschutz und kann bis zu 20 Jahre alt werden. Sie ist kein Schädling, denn sie frisst zwar sehr viel Pflanzenmaterial, allerdings bevorzugt sie abgestorbene und welke Blätter, daher zerstört sie die frischen Triebe in deinem Garten nicht. Deswegen hilfst du den Tierchen, wenn du ihnen Gartenabfall anbietest, so haben sie ein wahres Festmahl und werden sich garantiert nicht an deinen frischen Pflanzen vergreifen. 

Weinbergschnecke (Bild: maddox74 / Pixabay)

Wenn du viele Weinbergschnecken im Garten hast, so bedeutet das, dass du sehr kalkreichen Boden hast. Die Weinbergschnecke braucht nämlich Kalk für ihr Haus, auch um dieses für ihre Winterruhe zu verschließen. 

Schnegel (Bild: ariesa66 / Pixabay)

Die Schnegel oder Egelschnecken verwechseln viele Leute gerne mit den unbeliebten Nacktschnecken, die einen Garten in kurzer Zeit zerstören können. Doch die Schnegel solltest du in deinem Garten tolerieren, denn sie tun absolut nichts Böses, sondern sind eigentlich nützlich, Sie fressen keine frischen Pflanzen, sondern ernähren sich hauptsächlich von Algen, Flechten, Pilzen, Aas und abgestorbenen Pflanzenresten.

Die Gartenbänderschnecken fressen ausschließlich Algen und Moose, also hast du auch vor ihnen nichts zu befürchten, selbst, wenn du sie unter anderen Pflanzen entdeckst, denn dort verstecken sie sich einfach nur gerne. 

Die Gartenbänderschnecke kann übrigens in unterschiedlichen Farben erscheinen, also ihr Haus. Selbst die sprialigen dunklen Bänder, die oft das Häuschen zieren, müssen nicht unbedingt da sein und sind manchmal dünkler, manchmal auch heller oder fehlen manchmal komplett. Man verwechselt die Gartenbänderschnecke odt mit der Hainbänderschnecke, doch auch diese ist nicht schädlich für den Garten.

Nur schön langsam... (Bild: ruflo / Flickr)

Schneckenhäuser aus dem Garten kannst du zum basteln sammeln, wenn du sie leer findest, allerdings ist es besser, sie einfach liegen zu lassen, denn diese bieten anderen Tierchen wie zum Beispiel Wildbienen eine Kinderstube für ihren Nachwuchs.

Tipp: In einem tierfreundlichen Garten gibt es auch für Kinder viel zum Entdecken und Lernen!
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Igel sind putzig und nützlich

Igel (Bild: harry22 / Pixabay)

Igel fressen sehr gerne Schnecken, sind also super Gefährten, um die Schnecken zu beseitigen, die normaler Weise im Garten alles abfressen. Weiters stehen Larven, Würmer, Spinnen und andere Insekten auf ihrem Speiseplan. Igeln haben eigentlich nur einen natürlichen Feind und das ist der Mensch. Bei gefahr rollen sie sich ja schnell zusammen und das nützt ihnen aber bei einem ankommendem Auto wenig, wenn sie die Straße überqueren möchten. Wir sehen sie im Garten eher selten, denn eigentlich sind sie nachtaktiv.

Igeln suchen vor allem im Winter Unterschlupf, denn von November bis März halten sie Winterschlaf. Ein Laubhaufen ist da gerade ideal. Überhaupt mögen Igel keinen allzu aufgeräumten Garten. Wenn du Igel in deinem Garten behalten möchtest, so solltest du immer irgendwo einen kleinen Haufen Laub mit kleinen Ästen stapeln, damit er dort Unterschlupf finden kann. Schön wohlfühlen würde er sich sicher auch im Neudorff Igelhaus (siehe Foto rechts), wenn du es zusätzlich mit Laub auslegst und bedeckst. Dort kann er auch gut überwintern.

Nützliche Insekten solltest du unterstützen

Ein Insektenhotel kann vielen nützlichen Insekten wie zum Beispiel Bienen, Florfliegen oder Marienkäfer Unterschlupf, Winterquartier und Nistplätze bieten. Sie halten dann dafür Blattläuse fern und bestäuben deine Pflanzen für dich. Insekten wie Bienen zum Beispiel finden in heimischen Gärten oft nicht ausreichend Nahrung, weil menschen immer mehr Gras und Grünpflanzen im Garten haben. Bienen kannst du unterstützen, indem du ihre Lieblingspflanzen im Garten anbietest wie zum Beispiel Blaukissen, Leberblümchen, Zierlauch, Lungenkraut, Wegwarte, Schafgarbe, Schnittlauch, Leinkraut, Borretsch, Traubenhyazinthen, Phacelia oder Kugeldistel.

Vögel im Garten

Vögel im Garten sind nicht nur hübsch anzusehen und erfreuen uns mit ihrem Gesang, sondern viele von ihnen fressen auch Schädlinge und Schnecken. Gerade im Sommer suchen Vögel nach Trinkwasser, da kannst du ihnen Wasser in einer Vogeltränke anbieten, das du regelmäßig wechselst. Das Wasser für die Vögel sollte natürlich katzensicher angeboten werden. Über Vogelfutter freuen sie sich auch, allerdings finden sie in einem tierfreundlichen Garten normaler Weise genug zu Fressen. Als Unterschlupf kannst du natürlich auch ein Vogelhaus bauen oder kaufen. Futter macht Sinn, wenn es kälter wird und es schwieriger für die Vögel wird, ausgewogene Nahrung zu finden. Vogelfutter gibt es zu kaufen, kann man aber auch selbst mischen 

Weitere nützliche Tiere im Garten

Auch Fledermäuse sind gute Schädlingsbekämpfer, ebenso Blindschleichen, Spitzmäuse und Salamander. Fledermäuse sind tolle Schädlingsfresser und sind in Europa so gefährdet, dass sie auf der roten Liste stehen. Im Handel bekommst du fertige Fledermausquartiere zu kaufen, um die putzigen Tiere bei ihrer Unterschlupfsuche zu unterstützen. Zusätzlich lieben sie blühende Pflanzen, die vor allem nachts duften wie zum Beispiel Weiße Lichtnelke oder Geißblatt. Zusätzlich hast du sicherlich noch viele andere nützliche Tierchen im Garten, wie zum Beispiel Ameisen oder Regenwürmer.

Generelle Tipps für deinen tierfreundlichen Garten

  • Räume deinen Garten nicht ständig gründlich auf, sodass Tiere in Laubhaufen und Gartenabfällen Unterschlupf finden können. Vor allem im Herbst macht es Sinn, solche Häufchen bis zum Frühjahr einfach liegen zu lassen.
  • Achte bei Pflanzenschutzmitteln auf absolut natürliche Produkte, die nützliche Tiere im Garten nicht schädigen.
  • Kellerschächte und Treppen solltest du absichern, denn Tierchen wie Igeln oder Kröten können da gerne hineinkriechen und danach nicht mehr herauskommen. Ein schräges Brettchen kann helfen, oder ein paar Steine, um die Stufenhöhe niedriger zu machen.
  • In tiefen Regentonnen können Tiere ertrinken, deswegen ist es besser diese abzudecken.
  • Wenn du einen kleinen Teich hast, oder ein kleines Wasserbecken, das niedrig liegt, so solltest du auch da ein schräges Brettchen hinlegen, damit Tiere wieder herauskriechen können, wenn sie trinken gehen, denn sonst besteht auch da Ertrinkungsgefahr.
  • Wenn du im Garten Holz-, Blätter- oder Reisighaufen nach längerer Zeit zusammenfegst, dann mach das immer vorsichtig, denn vielleicht haben sich dort bereits Tiere eingenistet, die du verletzen könntest.

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