Geografie des Landes

Sambia mit der Hauptstadt Lusaka, das in 9 Provinzen geteilt ist, grenzt im Westen an Angola, im Norden an die demokratische Republik Kongo, im Nordosten an Tansania, im Osten an Malawi, im Südosten an Mosambik und im Süden an Botswana, Namibia und Simbabwe. An den Grenzen zu Simbabwe und Namibia verläuft der Sambesifluss, von dem der Name Sambia stammt. Ebenfalls an der Grenze ist der künstliche Karibastausee, an dessen Südende die berühmten Victoriafälle zu finden sind. Der größte Teil des Landes besteht aus Hochebenen und die vorherrschende Vegetation sind Savannen mit Laubbäumen, Sträuchern, Grasland und Sümpfen. Die Tierwelt in den diversen Nationalparks ist eine der artenreichsten auf dem afrikanischen Kontinent. Das Klima in Sambia ist gemäßigt tropisch mit einer Regenzeit von November bis April, von Mai bis August eine kühle und im September und Oktober eine heiße Trockenzeit.

Vor allem im Süden Sambias ist die Landschaft geprägt von Landwirtschaft. Man findet große Zuckerrohrfelder, aber auch Mais und anderes. Mais gehört zu den wichtigsten Lebensmitteln in Sambia, da man es braucht, um das Mehl für das Nationalgericht Nshima herzustellen. Auch Viehzucht wird betrieben. Stützpfeiler der sambischen Wirtschaft sind allerdings die Kupferminen.

Die Politik Sambias

Vor der Erreichung der Unabhängigkeit von England 1964 kannte man Sambia unter dem Namen Nordrhodesien. Sambia ist eine Republik im Commonwealth mit dem momentan fünften Präsidenten Michael Sata. Die Legislaturperiode des Präsidenten beträgt fünf Jahre und er kann einmal wiedergewählt werden. Das Zweikammernparlament besteht aus 159 Mitgliedern der National Assembly, wobei 150 gewählt werden und acht normale Abgeordnete und ein Parlamentspräsident vom Präsidenten ernannt werden und 27 Vertreter der diversen ethnischen Gruppen, 27 Stammeshäuptlinge, die das House of Chiefs bilden, die zweite Kammer formen.

Bevölkerung und Soziales in Sambia

Sambisches Kind (Bild: Barbara Lechner-Chileshe)

Die schwarzafrikanische Bevölkerung des Landes beträgt 98 %, abstammend von verschiedenen Bantuvölkern. Die größten Volksstämme in Sambia sind die Bemba, die Njanja und die Tonga. Europäer und Asiaten bilden kleine Minderheiten im Land, sowie zugereiste südafrikanische Farmer. Die meisten Menschen in Sambia sind Christen, aber auch diverse Naturreligionen sind verbreitet. Nach dem HDI (Human Development Index) liegt Sambia auf Platz 164 von 182. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Sambia liegt bei 37 Jahren, obwohl sie in den 80er Jahren noch bei 65 Jahren lag. Der gewichtigste Grund dafür ist Aids. Etwa 18 % der Bevölkerung sind HIV positiv. Etwa alle zehn Sekunden stirbt ein Mensch in Sambia an dieser Krankheit; 20 % aller Kinder sind Aidswaisen. Doch die niedrige Lebenserwartung hat noch andere Gründe. 50 % der kleinen Kinder sind schwer unterernährt, im Wachstum und ihrer Entwicklung zurückgeblieben und leiden an Vitamin- und Nährstoffmangel auf Grund von Trinkwassermangel und den schlechten hygienischen Verhältnissen. Auch Malaria ist ein großes Problem in Sambia.

Reisen nach Sambia

Sambia ist ein politisch sehr stabiles Land und daher auch ein sehr sicheres Reiseziel, deswegen muss nicht unbedingt eine teure Tour gebucht werden. Es ist durchaus möglich und sicher das Land eigenständig zu erkunden. Vor allem hat Sambia unendlich viel zu bieten, gilt aber immer noch als Geheimtipp. Ein Ausflug zu den berühmten Victoriafällen ist Pflicht, wenn man das Land besucht. In Livingstone, der Stadt an den Fällen, kann man Wild Water Rafting, Bungee Jumping, Spaziergänge mit Löwen, Elefantenritte und vieles andere buchen. Die 19 Nationalparks des Landes bieten eine Fülle an Safarimöglichkeiten mit Auto, Boot oder zu Fuss, denn die Tierwelt ist sehr vielfältig. Der South Luangwa National Park ist sogar ganzjährig geöffnet. Grundsätzlich ist es aber besser in der Trockenzeit von April bis November zu reisen, wenn die Straßen besser passierbar sind. Einige Nationalparks, wie zum Beispiel der Lower Zambezi Nationalpark, bieten Möglichkeiten zum Kanufahren und Fischen.

Um Sambia zu besuchen, braucht man ein Visum, das man aber am Flughafen kaufen kann. Für die meisten europäischen Touristen kostet es 50 US Dollar. Es empfiehlt sich, bei einer Reise nach Sambia US Dollar mitzunehmen, da man damit fast überall zahlen kann. Die sambische Währung ist der sambische Kwacha und ein Euro beträgt etwa 7 Kwacha.

In den meisten Gebieten Sambias besteht Malariagefahr. Daher ist es empfehlenswert Medikamente zur Malariaprophylaxe mitzunehmen und auch einzunehmen, obwohl die medizinische Versorgung im Land nicht schlecht ist und die diversen Privatkliniken bei Problemen weiterhelfen können. Selten gibt es in Sambia auch Cholerafälle, daher sollte man auf eine sorgfältige Trinkwasser- und Lebensmittelhygiene achten. Grundsätzlich werden für Sambia folgende Impfungen empfohlen: Gelbfieber (wobei der letzte Gelbfieberfall schon vor sehr langer Zeit war), Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung und Hepatitis A. Für einen längeren Aufenthalt wären auch Hepatitis B, Tollwut und Typhus erforderlich und empfehlenswert.

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