Tomatenlust (Bild: Haupt Verlag)

Daten zum Sachbuch

Tomatenlust: Die Geheimnisse der Tomatenpioniere - Tipps für den Anbau richtig guter Tomaten

ISBN: 978-3-258-08102-1

1. Auflage 2019
240 Seiten, 328 farbige Abbildungen
Halbleinen, 21,5 x 27,5 cm, 1217 g
Haupt Verlag, Bern

 

Anmerkung: Eine Buchbesprechung/Rezension stellt immer auch eine #werbung für das besprochene Produkt dar; auch wenn der Entgelt dafür nur das Freiexemplar des betreffenden Verlages ist. Oder, wie in vielen meiner Besprechungen, das Buch ganz normal im Buchhandel für den eigenen Gebrauch gekauft worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Damit Sie als Leser wissen, ob Sie in diesem doch eher kostspieligen Buch, auch wirklich all das finden, was Sie persönlich interessiert - oder vielleicht sogar viel mehr - eine grobe Übersicht:

  • Vom Schicksal der Tomate: Geschichtliches, Botanisches, über Patente, Züchtungen und selber Samen ziehen
  • Tomatenpioniere und deren Geheimnisse: Fast ein Dutzend an engagierten Tomatenpionieren werden hier mit ihrem besonderen Know How vorgestellt.
  • Tipps für den Anbau: Das ist der Praxisteil für den eigenen Garten.
  • Zahlreiche wunderbare Fotos von den unterschiedlichsten Tomatensorten und kurze Steckbriefe dazu

Fazit 1: Rein vom ersten Anblick, sobald man das schön gebundene großformatige Buch in die Hand nimmt, ist es auf jeden Fall etwas für den Bücherfreund. So soll ein Buch aussehen und sich anfühlen.

Dass ein so umfassendes Buch mit gutem Druck und ganz vielen Abbildungen natürlich auch seinen Preis hat, das muss man in Kauf nehmen. So ein Buch sollte ja auch durch viele Hände gehen dürfen, ohne sich aufzulösen, wie es viele Billigdrucke leider tun.

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Blicke ins Buch

Abb. Tomate aus Florilegium (Bild: Haupt Verlag)

Vom Schicksal der Tomate

Hier wird ein kurzer historischer Blick auf die Ankunft der Tomate (Solanum lycopersicum) in die Alte Welt geworfen; Herkunft, Namensfindung, Wirrwarr-was an der Tomate wie essbar sei und die Suche nach dem endgültigen Namen: Von Wolfspfirsich (Lycopersicon), Goldapfel (Pomidor), Paradiesapfel bis zum aztekischen Wort tomatl ist alles vorhanden.

Ein botanischer Abschnitt ist hier auch gegeben, das Geheimnis der Königsblüte wird gelüftet und der Hummel-Trick beleuchtet.

Kritisch wird natürlich auch das Thema Patente, Saatgut-Produzenten und Erhaltung von alten Sorten beleuchtet.

Abschließend geht es auch noch um den Wert dieser Frucht in der Ernährung mit all seinen positiven Eigenschaften.

Fazit 2: Auch wer glaubt, schon viel von den Tomaten zu wissen, bekommt hier Neuigkeiten serviert.

Tomatenpioniere vor den Vorhang

Ute Studer hat Tomatenpioniere in Deutschland, Kroatien, Frankreich, Österreich und in der Schweiz besucht und sie nach ihren Geheimtipps zu Anbau, Pflege und Vermehrung gefragt. Die jeweiligen Lieblingssorten der Tomatenexperten/Tomatenflüsterer werden abschließend in Wort und Bild präsentiert.
Wer bereits Fan einer dieser Persönlichkeiten ist, hier sind sie mit Namen angeführt:

  • Trudi Borsos/Kroatien, Erich Stekovics/Österreich/Burgenland, Irina und Ulrich Zacharia/Deutschland/Oberpfalz, Michael Schick/Deutschland/Oberschwaben, Jan und Heidrun Odenweller/Deutschland/Biberach, Melanie Grabner/Deutschland/Vorderpfalz, Pascal Poot/Frankreich/Cevennen, Prince Louis Albert de Broglie und Alain Toutain/Frankreich/Indre-et-Loire, Petra Noorlander und Andrew Aitken/Frankreich/Südfrankreich, Guy Robert und Thierry Boyer/Frankreich/Vaucluse, Andres Sprecher und Markus Lohr/Schweiz/Jura.

Wie ein Leser schreibt: Die sympathischen "Steckbriefe", eigentlich kleine Reportagen, lassen nicht nur die Personen, sondern auch ihre sehr unterschiedlichen Gärten bzw. Äcker lebendig vor Augen treten, denn bei weitem nicht jeder Tomatenpionier betreibt die Tomatenzucht zum Broterwerb.

 

 

Ob rot, gelb oder gar schwarz - Tomatenliebe

Tomaten-Karussell (Bild: Haupt Verlag)

Tipps für den Anbau guter Tomaten

Hier möchte ich gar nicht auf einzelne Tipps näher eingehen, weil sich ja je nach Region, Klima, Garten oder gar nur Balkon jeder seine persönliche Inspiration holen kann. Auch die häufigsten Tomatenkrankheiten werden kurz angeführt.

Übrigens: Mit den Raupen der Gemüseeule hatte ich auch schon so meine Erfahrung. Allerdings durften ein paar Raupen im Sinne der Arterhaltung an einer Tomatenstaude sich vergnügen; der Rest der Raupenkinder wurde sich selbst überlassen.

Ob sie den für ihre Jungen Futter suchenden Amseln heil entkommen sind, das entzieht sich meiner Kenntnis. Mein persönlicher Tipp: Einfach am Morgen immer die Raupen absammeln und irgendwo in einen Gartenbereich befördern, wo sie keinen Schaden anrichten können.

Mit einer abschließenden Sortenempfehlung, auch für Balkon, Töpfe oder Fensterbrett, von der Autorin Ute Studer persönlich, endet dieses interessante Buch.

Fazit 3: Ein rundum interessantes Buch, das man nicht nur reinen Gärtnerseelen weiter empfehlen kann.

Für wen ist das Buch "Tomatenlust" geeignet?

  • Für Gärtner und Gärtnerinnen, die dadurch Bestätigung bekommen, was man mit Freude am Spiel mit der Natur alles schaffen kann.
  • Natürlich für alle, die sich am Tomatenanbau bereits versucht haben. Und die Spaß am Experimentieren haben.
  • Für alle Tomatianer, vom Tomaten-Virus-Befallene - also Tomaten-Anbau-Narrische, und da kenne ich persönlich so einige, ist das Buch fast ein Muss. Wenn Sie also so jemanden kennen und ein Geburtstag ansteht: hier ist das passende Geschenk.
  • Wer sich intensiver mit dem, was wir essen und selbst pflanzen können, beschäftigt.
  • Wer sich für Nutzpflanzen interessiert und schöne Bücher liebt.

Und kein Problem, wenn Sie etwa ihre eigenen Tomatenpflanzen als Zierpflanze weiterschenken. Da kann nicht einmal Monsanto dreinpfuschen.

 Was das Buch nicht ist:

  • Das Buch ist kein Bestimmungsbuch.
  • Das Buch ist auch kein Gartenratgeber.

Die Autoren

Ute Studer
Ute Studer, Gartenjournalistin und Autorin, schreibt regelmässig für die Zeitschrift "Bioterra" und hat bereits zwei prämierte Bücher herausgegeben ("Honigbiene küsst Storchschnabel" und "Grashüpfer liebt Taglilie"). Ihr privates Tomatensamenarchiv umfasst über 500 Sorten und ist weiter am Wachsen. Ute Studer lebt in Zürich. (Quelle: Haupt Verlag)

Martin Studer
Martin Studer, studierter Ökonom, hat sich immer mehr der Naturfotografie verschrieben und Freude an der Gartenkultur gewonnen. Die gemeinsamen Besuche mit seiner Frau bei den Tomatenenthusiasten hat er fotografisch dokumentiert und die jeweiligen Sortenempfehlungen portraitiert. Von den Tomaten ist er inzwischen so begeistert, dass er begonnen hat, Zufallskreuzungen zu neuen Sorten weiterzuentwickeln. (Quelle: Haupt Verlag)

Haupt Verlag, Bern

Adele_Sansone, am 19.03.2019
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Bildquelle:
https://pagewizz.com/was-essen-wir-eigen (Was essen wir eigentlich? Wurzel, Frucht oder gar die Blüte?)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Kochen mit Tomate - einfach, schnell und lecker)

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