Die Olympischen Winterspiele mit ihren 15 Sportarten

2018 werden in 15 Sportarten insgesamt 102 Goldmedaillen vergeben; 11 sind es beim Biathlon, 3 beim Bob, 2 beim Skeleton, 3 beim Curling, 2 beim Eishockey, 5 beim Eiskunstlauf, 14 beim Eisschnelllauf, 8 beim Shorttrack, 4 beim Rennrodeln und 50 in den Disziplinen des Skisports ( 10 beim Freestyle, 11 beim Ski alpin, 12 beim Skilanglauf, 3 in der Nordischen Kombination, 4 beim Skispringen und 10 beim Snowboard).

Hinzu kommen natürlich die Silber- und Bronzemedaillen für die Zweit- und Drittplatzierten.

Die innere Uhr der Fernsehzuschauer gerät in Stress

Will der Fernsehzuschauer alle interessanten Entscheidungen live verfolgen, dann muss er sich einige Nächte um die Ohren schlagen und Stehvermögen beweisen. Das liegt darin begründet, dass Pyeongchang in Südkorea, 80 Kilometer südlich von der Grenze zu Nordkorea gelegen, dem deutschen Zuschauer um 8 Stunden voraus ist.

Das bedeutet, dass die Abendveranstaltungen bei uns mittags stattfinden, die Veranstaltungen vom Vormittag aus Südkorea in Deutschland mitten in der Nacht und die Veranstaltungen vom Nachmittag am frühen Morgen live verfolgt werden können.

Zum Beispiel werden die Entscheidungen im Alpinen Skisport nachts ab 2.00 Uhr übertragen werden und die Langlaufentscheidungen um 7.15 Uhr und die Biathlonentscheidungen jeweils mittags ab 12.15 Uhr zu verfolgen sind. Die Eröffnungsfeier und die Abschlussfeier sind jeweils um 12.00 Uhr zu sehen.

Die dritten Winterspiele in Ostasien

Bei den Olympischen Winterspielen vom 9. bis 25. Februar 2018 im südkoreanischen Pyeongchang handelt es sich nach den japanischen Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano um die dritten Olympischen Winterspiele in Ostasien und nach den Olympischen Sommerspielen in Seoul um die zweiten Olympischen Spiele in Südkorea.

Das Stadion der Spiele in Pyeongchang trägt den Namen Olympiapark Hoenggye. Die Spiele stehen unter dem Motto "Neue Horizonte".

Es sollen die kompaktesten Winterspiele der olympischen Geschichte werden, weil alle Sportstätten in einem Umkreis von maximal einer halben Autostunde um das Olympiastadion in den Bergen liegen.

Der Atomstreit zwischen den USA und Nordkorea

"Nordkorea gegen den Rest der Welt" würden Boulevardblätter titeln, nachdem Nordkorea trotz diverser Beschlüsse und Sanktionen des UN-Sicherheitsrats jedes vielfach Raketen und Kernwaffen testet. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un begründet seine Aufrüstung und sein Atom- und Raketenprogramm damit, er wolle zwischen Nordkorea und den USA ein "Gleichgewicht der Kräfte" herstellen. Das Wechselspiel von Provokationen Nordkoreas, Sanktionen und weiteren Provokationen ist ein Teufelskreis, dem sich weder Großmächte wie Russland, China oder die USA noch direkte Anrainerstaaten wie Südkorea oder Japan entziehen können.

Zuletzt hatte Nordkorea eine Rakete über Japan hinweg in den Pazifik abgefeuert. Die Rakete flog nach Angaben des südkoreanischen Militärs 3700 Kilometer weit. Das war die bisher größte Flugdistanz beim Test einer militärischen Rakete des Landes.

Olympische Winterspiele: Athleten zwischen den Fronten

Je näher der Termin der Olympischen Winterspiele rückt, desto schärfer rückt das Ausmaß der militärischen Bedrohung in Südkorea durch den Erzfeind Nordkorea in den Vordergrund der Diskussion.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sieht auch derzeit keinen Anlaß, über eine Verlegung der Spiele in ein anderes Land überhaupt nachzudenken. Dazu sagte ein Sprecher des IOC: "Die Sicherheit der Athleten hat absolute Priorität für das IOC. Das ist auch der Grund, warum wir zuletzt die Gespräche mit den Staatschefs bei der Uno-Versammlung fortgesetzt haben.In keiner der Diskussionen hat jemand Zweifel an den Olympischen Spielen geäußert."

Allerdings befindet sich der auch für das IOC wichtige Ticketverkauf auf einem historischen Tief. Gerade mal 4,8 Prozent der Eintrittskarten wurden bis zum Sommer im Land des Gastgebers Südkorea verkauft, im Oktober sollen etwas mehr als 30 Prozent des Ticketkontingents verkauft gewesen sein.

Im Gegensatz zum IOC erwägt Frankreich ernsthaft einer Startverzicht aller französischen Athleten. Frankreichs Sportministerin Laura Flessel ausgesagt, man werde keine Sportler zu den Spielen entsenden, wenn sich der Atomkonflikt weiter zuspitze.

Der Deutsche Olympische Sportbund DSB betrachtet die Entwicklung aufmerksam, hat sich aber noch nicht in der Frage eines möglichen Startverzichts positioniert. DOSB-Athletensprecher Max Hartung äußerte "ich bin im Austausch mit mehreren Wintersportlern. Wir alle haben ein ungutes Gefühl, aber ich spüre keine Angst, alle sind heiß auf die Spiele und ihre Wettkämpfe." 

"Es ist Wahnsinn. Auf Biegen und Brechen werde ich mir das nicht antun", sagte Rodel-Olympiasieger Felix Loch als Gegenstimme auf die Frage eines möglichen Startverzichts. Und Deutschlands Skistar Felix Neureuther, jüngst erstmals Vater geworden, stellt sich mehr denn je die Frage, ob er einen Olympiastart angesichts der politischen Spannungen in Korea für sich verantworten kann: "Ich fahre einen Slalom, und da fliegen Raketen über mich drüber. Das ist Wahnsinn!"

Ebenso ist die Lage in den skandinavischen Ländern, die sich trotz der politischen Spannungen auf die Spiele in Südkorea einstellen.

In Österreich denkt man an einen Verzicht, falls sich die Situation verschärfe und die Sicherheit der Sportler nicht mehr gewährleistet sei.

Der britische Olympia-Chef Bill Sweeney gab kürzlich in einem Interview mit der Daily Mail zu, dass für den Kriegsfall ein Evakuierungsplan aus Südkorea für die Delegation Ihrer Majestät entworfen worden sei.

Sollen die Olympischen Winterspiele wirklich nahe Nordkorea stattfinden?

Noch keine IOC-Entscheidungen zum Doping in Russland

Inzwischen hat der Dachverband von 69 nationalen Anti-Doping-Agenturen den kompletten Ausschluss Russlands von den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang gefordert und zugleich das IOC wegen mangelnder Transparenz heftig kritisiert, weil der McLaren-Report seit fast einem Jahr vorliege und die Causa Russland dringend einer Entscheidung bedürfe.

Der Kanadier De Pencier,Geschäftsführer des Instituts der Nationalen Anti-Doping-Agenturen (Inado), kritisierte das IOC deutlich wegen fehlender klarer Aussagen und Entscheidungen: "Wir können nicht überzeugt sein, dass die russischen Sportler in Pyeongchang tatsächlich sauber sind und nicht vom jahrelangen Betrugssystem profitiert haben. Deswegen denken wir, dass die angemessene Konsequenz für diesen Vorgang der Ausschluss wäre."

Für die Spiele in Rio überließ das IOC die Sanktionierung der russischen Athleten den internationalen Fachverbänden. Sie waren damit aber völlig überfordert. Am Ende durften 271 russische Athleten trotz des Staatsdopingsystems in Rio starten.

Noch 2014 in Sotschi hatten Russlands Funktionäre die Überwachung von Doping übernommen. Das verhalf russischen Athleten zu ungeahnten Höhenflügen.

Ein Überblick über das Regelwerk für Sportinteressierte

Bei allen Wintersportarten gilt es, ein umfangreiches Regelwerk zu beachten. Das gilt besonders für die Rennen im Biathlon. Gerade nach dem äußerst erfolgreichen Abschneiden der deutschen Biathleten in der vergangenen Saison 2017 und bei den Weltmeisterschaften 2017 sind die Erwartungen hoch gesteckt.

Lesen Sie dazu Regelkunde: Die Biathlonregeln kurz und knapp erläutert. Sind Sie an weiterem Regelwerk interessiert?

Hier gibt es kurze und knappe Erläuterungen zum Regelwerk

im Volleyball

im Beachvolleyball

im Basketball

im American Football der GFL.

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